Einbecker Bierblog

Wissenswertes aus der Heimat guter Biere

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Blaudruckbierdeckel begegnen Bockbierdecken

Sei es auf Tischdecken, Kleidern, Shirts oder Bettzeug – der „Einbecker Biertreck“ wurde schon tausendfach gedruckt und ist ein überaus beliebtes Blaudruckmotiv. Amüsant verfeinert begegnet es Durstigen in der Gastronomie auf einer Edition Einbecker Bierdeckel: Ergänzt wurde mit einem Augenzwinkern der von Kindern auf Reisen oft zu hörende Satz „Sind wir bald daaaaa…!“ – hier allerdings in einer Sprechblase von einem wohl schon stundenlang marschierenden Einbecker Landknechte hervorgebracht. Als Jahresthema wird dem Blaudruck im kommenden Jahr ein weiteres mit der Stadt untrennbar verbundenes Handwerk folgen: die Braukunst. Die Vorbereitungen für das „Bockbierjahr 2023“ laufen bereits auf Hochtouren, berichten die Macher.

Ingo Schrader (l.) von der Einbecker Brauhaus AG, Patricia und Martin Keil vom Projektteam Blaudruckjahr. Foto: Konzert- und Kulturfreunde Einbeck

Um die Vorfreude auf das „Bockbierjahr 2023“ bereits jetzt zu entfachen, laden das Kulturteam des Blaudruckjahres 2022 und die Einbecker Brauhaus AG am Freitag, 26. August, zu einem ganz besonderen Abend ins „Druckerviertel“ ein, an dem sich in einem Blaudruckworkshop und einer Bockbierverkostung beide Handwerksformen begegnen sollen, wie es in einer Pressemitteilung der Konzert- und Kulturfreunde Einbeck heißt. Was hat das leckere Einbecker Bockbier mit dem kunstvollen Einbecker Blaudruck zu tun? Auf diese Frage gibt es viele passende Antworten. Einige davon können Workshop-Teilnehmer am 26. August erfahren. Los geht’s zunächst um 18 Uhr in der Druckerbande am Möncheplatz mit einer kurzen Begrüßung und einer Vorstellung des Abendprogramms rund ums Bockbier und den Blaudruck.

Der Blaudruck-Workshop wird dann in der Werkstatt des Einbecker Blaudruck am Möncheplatz in direkter Nachbarschaft der Druckerbande durchgeführt. Im Rahmen des Workshops können die vom letzten aktiven Einbecker Formstecher, Wilfried Hentschel, im Laufe des Blaudruckjahres produzierten neuen Model erstmalig zum Drucken verwendet werden. Diese sind wahre „Einbecker“: Hopfendolden, kleine Bierfässer und natürlich die berühmte Flaschensilouette des Einbecker Bieres können auf mitgebrachte Stoffstück gedruckt werden. Die im Workshop selbst bedruckten Stoffe werden dann Mitte September durch das Team des Einbecker Blaudrucks in waschechtem Flaschengrün gefärbt, sodass alle Workshopteilnehmer im Herbst exklusive Unikate für das Bockbierjahr besitzen werden. Der Kostenbeitrag für das Blaudrucken beträgt 30 Euro. Das mitgebrachte Kleidungsstück muss gewaschen und unbehandelt sein, heißt es in der Ankündigung.

Die Bockbierverkostung wird dann direkt im Anschluss an den Blaudruckworkshop gegen 19 Uhr und dann wieder in den Räumen der Druckerbande beginnen. Wer Lust hat, das vorhandene Wissen um das Einbecker Bockbier gehörig zu vertiefen und dabei auch seine Geschmacksnerven zu sensibilisieren, sollte nicht lange mit der Anmeldung warten. Ulrich Meiser von der Einbecker Brauhaus AG wird insgesamt zehn verschiedene Böcke persönlich vorstellen und dabei viele spannende Hintergründe rund um die Geschichte und die Produktion der verschiedenen Einbecker Bockbiere erläutern. Die Teilnehmer wandeln auf den Spuren des Reinheitsgebots, kosten die Vielfalt der Einbecker Bockbiere und werden am Ende der Verkostung ganz sicher viel Bock auf Einbecker haben.

Die Teilnehmerzahl für diesen Abend rund um den Blaudruck und das Bockbier ist begrenzt. Über Anmeldungen freuen sich die Konzert- und Kulturfreunde Einbeck als Organisatoren des Blaudruckjahres. Nähere Informationen zum Ablauf des Events werden unter www.druckerviertel.de/was-geht präsentiert. Anmeldungen unter blaudruckjahr@kfe.team

Die neuen, von Formstecher Wilfried Hentschel hergestellten Model. Foto: Konzert- und Kulturfreunde Einbeck

Einbecker im Berliner Sommer

Für Ministerpräsident Stephan Weil, den Einbecker Bierordenträger, war es das siebte Sommerfest in Berlin während seiner Amtszeit, insgesamt fand das Sommerfest der Niedersächsischen Landesvertretung in Berlin bereits zum 19. Mal statt. Und Einbecker war natürlich wieder mit dabei. Birgit Honé, Bevollmächtigte des Landes Niedersachsen beim Bund, hatten im Garten der Landesvertretung mehr als 3000 Gäste aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Kunst und Medien willkommen geheißen, gesehen wurde auch in diesem Jahr wieder Einbecks Bürgermeisterin Dr. Sabine Michalek. Stephan Weil prostete dem Einbecker-Vorstand Martin Deutsch und Birgit Honé entspannt zu: „Auf ein fröhliches Fest!“ Im Ausschank waren an dem Sommerabend die beiden Kulinarischen Botschafter Niedersachsens 2019, Einbecker Brauherren Pils und Einbecker Brauherren alkoholfrei. Die Einbecker Brauer hatten für das Brauherren alkoholfrei die neu gedruckte Bierdeckel-Edition („Auf NICHTS verzichten!“) mit nach Berlin genommen.

Alkoholfreier Bierdeckel aus Einbeck.

Goldener Bierdeckel

Der Goldene Bierdeckel 2018 geht an Bernd Schröder.

Der Goldene Bierdeckel 2018 geht an Bernd Schröder. Der 1964 geborene Sammler aus Ludwigslust setzte sich aus dem Dreier-Vorschlag am Ende durch. Der IBV, der Internationale Brauereikultur-Verband, hat die Auszeichnung bei einem Festabend im Urbockkeller der Einbecker Brauhaus AG verliehen. In Einbeck fand am Wochenende das Tauschtreffen des Vereins statt, das Sammler aus ganz Deutschland und darüber hinaus anzog. Die Brauhaus AG bekam den Dank für die Verleihungsmöglichkeit des Goldenen Bierdeckels.

Bernd Schröder ist seit dem Jahr 2000 Mitglied im IBV. Er sammelt seit 1990 Bier- und Brauerei-Etiketten aus Deutschland und Großbritannien. Schröder besitzt circa 350.000 verschiedene Etiketten. Im Laufe der Jahre besuchte er 71 Tauschtreffen im In- und Ausland, um seine Sammlung zu komplettieren. Seit 2006 ist er verantwortlich für die IBV-Vertretung Mecklenburg-Vorpommern.

Neben Bernd Schröder waren Jan Krosman aus den Niederlanden und Franz Schiener aus Österreich in dem Vorschlagstrio nominiert, aus dem die Mitglieder auswählen konnten.

Verleihung mit Bernd Schröder (Mitte), Ulrich Meiser vom Einbecker Brauhaus (l.) und IBV-Präsident Günther Maldaner. Foto: Einbecker Brauhaus AG.

Gesammelte Brauereikultur

Rund um den Bierdeckel dreht sich beim IBV-Treffen in Einbeck alles bei Präsident Günther Maldaner (r.) und seinem Vize Ulrich Schneider.

Sie sammeln Kronkorken, Bierdeckel, Etiketten, Pilsdeckchen, Kellnerblocks, Biergläser, Krüge, Flaschen, Emailleschilder, Spielkarten und vieles mehr, was mit Brauereikultur zu tun hat. Vier Mal im Jahr gibt es eine 400-seitige Sammlerzeitschrift, „Unser Steckenpferd“ genannt, für alle Mitglieder. Mehr als 1000 Mitglieder hat der IBV, der Internationale Brauereikultur-Verband, in 30 Ländern. Seit 1958 gibt es den Verband. Jetzt haben sich rund 80 Mitglieder zu einem von jährlich acht Tauschtreffen in Deutschland in Einbeck getroffen, erstmals wieder seit 1993, eigens wurde ein eigener Tauschtagsdeckel herausgegeben. Die Sammler sammeln nicht nur, sondern ordnen auch Bier- und Brauereikultur historisch ein, wie es Organisator und IBV-Vizepräsident Ulrich Schneider (Eschborn/Kassel) formuliert. Gleichzeitig fand die Verleihung des Goldenen Bierdeckels im Urbockkeller der Brauhaus AG in Einbeck statt. Beim Tauschtreffen gab es auf den Tischen in der Verladehalle alles, was das Sammlerherz begehrt.

Härke-Edelfan Joachim Bührig sucht nach dem Bierdeckel, der in seiner großen Sammlung noch fehlt.

Eigens aus Peine war Härke-Fan Joachim Bührig angereist, der einige der Kisten durchschaute, aber angesichts seiner umfassenden Härke-Sammlung kaum noch Hoffnung hatte etwas zu finden, was er noch nicht hat.

Im Oktober 2019 findet der alle zwei Jahre organisierte Weltkongress der Brauereikultur-Sammler statt, diesmal in Argentinien. 70 Clubs weltweit werden sich dort treffen. Vizepräsident Ulrich Schneider hat seine Reise schon gebucht.

Ziel des IBV ist es, den Bereich des Kulturgutes, der sich um das Volksgetränk Bier in vielfältigsten Erscheinungsformen entwickelt hat, zu bewahren, zu pflegen und zu fördern, wie es in der Satzung des IBV heißt. Er kümmert sich um die Geschichte der Brauereien, dokumentiert Beförderungsmittel für Bier und Behältnisse zum Biertransport, sammelt Bier-Werbeträger und -Trinkgefäße sowie Brauereiartikel aller Art.

Neu von einem Sammler aus Hamburg hat die Einbecker Brauerei eine 100 Jahre alte, bestens erhaltene Bierflasche ihres Vorgängers Domeier & Boden in ihre Sammlung aufnehmen können.

Export-Bier von Domeier & Boden, made in Einbeck.

Ulrich Meiser (r.) konnte eine Rarität zur Einbecker Sammlung hinzufügen, eine Einbecker Flasche mit Etikett Domeier & Boden.

Gut besucht war das Tauschtreffen in der Verladehalle in Einbeck.

Das Glas zum Theater-Jubiläum

Erstmal ein alkoholfreies Einbecker Bier ins neue Spezialglas: Intendant Achim mit (v.l.) Aufsichtsratschef Uwe Schwarz, Bürgermeisterin Franziska Schwarz und Geschäftsführer Stefan Mittwoch.

Der Intendant der Gandersheimer Domfestspiele, Achim Lenz, ist nicht nur ein gekonnter Anzapfmeister. Er präsentierte jetzt kurz vor dem Start der 60. Spielzeit elegant das Jubiläumsbierglas, das er bei der Pressekonferenz im Kaisersaal der ehemaligen Abtei auch gleich mit (alkoholfreiem!) Einbecker Bier füllte und damit auf eine gelingende Jubiläumsspielzeit anstieß. Die Einbecker Brauhaus AG ist seit vielen Jahren Sponsor des Sommertheater vor der Stiftskirche. „Als großer Biertrinker werde ich das jetzt hier genüsslich kredenzen“, sagte Lenz unter den Augen des Aufsichtsratsvorsitzenden der Gandersheimer Domfestspiele, Uwe Schwarz, der Bad Gandersheimer Bürgermeisterin Franziska Schwarz und Festspiel-Geschäftsführer Stefan Mittwoch. „Das Einbecker ist eines des besten Biere, das es auf der Welt gibt“, sagte der Schweizer Lenz. Das 0,3-Liter-Relief-Glas ist bei den Domfestspielen erhältlich. Auch die Bierdeckel „Läuft bei uns!“, dem Festspielmotto der Saison, sind in der Region Bad Gandersheim im Einsatz.

Bierdeckel: Läuft!

Bier spielt im Festspielsommer eine weitere Rolle. „Bier für Frauen“ heißt das Theaterstück von Felicia Zeller, das ab 4. Juli fünf Mal in Kloster Brunshausen gespielt wird. Dort ist jeweils Platz für 70 Zuschauer. Felicitas Heyerick, die „Buhlschaft“ aus dem „Jedermann“ vor dem Dom, spielt und produziert das Stück. „Bier für Frauen“ basiert auf in jahrelanger Trink- und Sprachrecherche gesammelten Gesprächsfetzen. Es ergründet die Formen von weiblicher Kommunikation, die im Laufe massiven Bierkonsums entstehen. Was unterscheidet die weibliche Trinkkultur eigentlich so sehr von der männlichen? Sind die Gespräche unter Frauen nach ein, zwei oder auch mehreren Gläschen so anders als die Gespräche unter Männern? Seit wann führen Männer beim Trinken tiefgründigere Gespräche als Frauen? Felicitas Heyerick wagt sich an dieses amüsante und heikle Thema und nimmt sich der zusammenhanglosen, vermeintlich gehaltfreien Texte an. Während des Stücks wird kein Bier getrunken, kündigte Heyerick an. Weder auf der Bühne noch von den Zuschauern. Aber natürlich vor und nach dem Stück gibt es möglicherweise das eine oder andere Glas Einbecker Bier. Läuft!

Dieses Glas gibt’s zur Jubiläumsspielzeit mit neuem Bierdeckel und dem Festspielmotto.

Schöner Bierdeckel jetzt praktischer

Bierdeckel-Seite.

Bierdeckel sind rund. Oder eckig. Oder Kunstwerke. Oder sie haben eine originelle Stanzung wie der neue von der Einbecker Brauhaus AG, der seit einigen Monaten in der Gastronomie zuhause ist. Der Bierdeckel hat die Form der Einbecker „E“-Wappenmarke und ist auf den Gasthaus-Tischen garantiert ein Hingucker. Aber er war in seiner ersten Auflage nicht ganz so praktisch für die Wirte. Denn auf der einen Seite ist der Deckel im Farbton bis zum Rand gefärbt, auf der anderen Seite gibt es zwar einen weißen Rand, aber nur einen schmalen. Einen zu schmalen für die Gastwirte, um gut sichtbar ihre Striche dort zu markieren und zu notieren, wie viele Biere man dem Gast schon serviert hat. Diese Kritik habe man aufgenommen und eine Verbesserung jetzt umgesetzt, sagt Brauhaus-Sprecher Ulrich Meiser. Deshalb gibt es den schönen Einbecker Bierdeckel auf der einen Seite nun mit einem breiteren weißen Rand um die „E“-Marke. Dann kann dem nächsten Gasthaus-Besuch in der Heimat guter Biere ja imgrunde nichts mehr im Wege stehen.

Der weiße Rand wird breiter: Einbecker Bierdeckel in markanter Stanzung.

Textile Bierkunst

Bierdeckel-Quilt bei den Patchworktagen 2014 in Einbeck.

Bierdeckel-Quilt bei den Patchworktagen 2014 in Einbeck.

Textile Kunst im kleinen Quadrat? Ein Bierdeckel muss nicht immer nur schlicht sein. Bierdeckel aus Stoff sind vergangenes Jahr in Einbeck bei den Patchworktagen präsentiert worden. Bereits zum vierten Mal war Einbeck Gastgeber der Patchworktage, für 2017 ist die fünfte Veranstaltung in der Bierstadt geplant. An fünf Orten in Einbeck konnten Anfang Mai 2014 mehr als 1800 Besucher drei Tage lang in verschiedenen Ausstellungen textile Kunst betrachten (Video), was auch ein gutes Stück Wirtschaftsförderung war. Patchwork ist populär.

Unter den Ausstellungsstücken war auch ein Quilt, der sich aus 176 verschiedenen textilen Bierdeckeln zusammen setzte. Beim Hoffest der Brauerei war die Bierdeckel-Flickenarbeit ebenfalls zu sehen, wurde der beste Bierdeckel gesucht. Heute hängt der Bierdeckel-Quilt übrigens im Museumscafé des Stadtmuseums Auf dem Steinwege in Einbeck.

Vielleicht ist ja der Bierdeckel-Quilt ein Ansporn für kreative neue Bierdeckel-Versionen, durchaus auch aus Einbeck. Da ist noch Potenzial.

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