Einbecker Bierblog

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Einbecker alkoholfrei 0,0 Prozent für den Blutspendedienst und das Bürgerspital gespendet

Das Einbecker Brauhaus hat eine Lkw-Ladung (das sind 4700 Sixpacks) mit Einbecker Alkoholfrei 0,0% an den DRK-Blutspendedienst Niedersachsen/Bremen überreicht. Diese Spende soll bei ausgewählten Blutspendeterminen in Niedersachsen zum Einsatz kommen, aber auch der ein oder andere Mitarbeiter des DRK darf sich zu Weihnachten auf ein absolut alkoholfreies Bier (0,0%) freuen. Eine weitere kleinere Sachspende ging an das Einbecker BürgerSpital.

Das Einbecker Brauhaus hat sich in den vergangenen 25 Jahren eine hohe Entalkoholisierungskompetenz erarbeitet, berichtet Ulrich Meiser, Leiter PR und Export. Das alkoholfreie Bier aus Einbeck wird mit 0,5 Volumenprozent Alkohol in Niedersachsen verkauft, aber es gibt außerdem eine Variante ganz ohne Alkohol, also mit 0,0 Volumenprozent, das unter anderem auch exportiert wird (zum Beispiel nach Asien). Es hat wegen der besonderen Herstellung nur wenige Kalorien (11 kcal. = 46 kJ /100 ml).

Foto: Einbecker Brauhaus AG
Jürgen Engelhard. Foto: DRK

Jürgen Engelhard, ehemaliger Vertriebsverantwortlicher im Einbecker Brauhaus, setzt sich seit neun Jahren als Regionalleiter Niedersachsen/Bremen für den DRK-Blutspendedienst ein. „Allein in Niedersachsen benötigen wir jeden Tag 2.300 Blutspenden, um die Versorgung mit lebenswichtigen Blutkonserven decken zu können, in ganz Deutschland sind es 15.000 Blutspenden pro Tag. Jeder, der zur Blutspende geht, kann zu einem echten Lebensretter werden. Mit einer Blutspende kann bis zu drei Schwerkranken oder Verletzten geholfen werden. Eine Vielzahl von Patienten verdankt ihr Leben Menschen, die ihr Blut freiwillig und uneigennützig spenden.“ Das DRK bietet nach jeder Blutspende einen kostenfreien Imbiss und Getränke an.

Die nächsten Blutspende-Termine sind hier zu finden. Beispielsweise am 20. und 21. Dezember 2022, jeweils 15 bis 19.30 Uhr im Stadthaus des Haus des Jugendrotkreuzes am Kohnser Weg in Einbeck.

Foto: Einbecker Brauhaus AG
(c) Abbildung: Einbecker Brauhaus AG
Foto: Einbecker Brauhaus AG
Brauhaus-Sprecher Ulrich Meiser (l.) überreichte die Alkoholfrei-Spende an Vertreter des DRK. Foto: Einbecker Brauhaus AG

O’zapft is!

Martin Deutsch (r.) übernimmt von Walter Schmidt die Vertriebs- und Marketingaktivitäten im Vorstand.

Martin Deutsch (r.) übernimmt von Walter Schmidt die Vertriebs- und Marketingaktivitäten im Vorstand.

Der Staffelstab ist übergeben – und bei einer Brauerei ist ein geeigneter Staffelstab natürlich eine gefüllte Flasche besten Bieres. Und so hat Martin Deutsch im Vorstand der Brauhaus AG den Posten für Vertrieb und Marketing von Walter Schmidt übernommen. Der 64-Jährige geht in den Ruhestand, den er seiner Frau eigentlich schon mit 63 versprochen hatte – doch bei den jüngsten 15-Millionen-Investitionen der Einbecker Brauhaus AG am Standort Einbeck wollte der gebürtige Einbecker noch die ersten Früchte dieser Arbeit sehen, unter anderem die neue Logistik-Verladehalle und die neuen Flaschen- und Fassabfüllungen. „Das Feld ist gut bestellt“, sagt Walter Schmidt. Mit dem Kapitel Einbecker hatte er eigentlich schon abgeschlossen, als ihn vor vier Jahren in Schleswig-Holstein zwei Anrufe ereilten. Und Walter Schmidt zum Vorstand der Einbecker bestellt wurde, „weil hier die Luft gebrannt hat“, die Brauerei in erhebliche Schieflage geraten war. „Es ist uns gelungen, die Kurve zu kriegen“, stellt Walter Schmidt zufrieden fest und blickt dabei auf seinen Vorstandskollegen Lothar Gauß. Gemeinsam habe man es als Vorstand geschafft, mit Fokussierung auf den regionalen Markt, Erweiterung des Biersortiments, einem verbesserten Markenauftritt und vor allem dem starken Engagement für den Standort Einbeck. Und ein Quäntchen Fortune zur richtigen Zeit am richtigen Ort sei auch hilfreich gewesen. Der Turn-Around ist gelungen, 2015 konnte die Aktiengesellschaft erstmals seit 2008 wieder eine, wenn auch kleine, Dividende an die Anteilseigner ausschütten. Walter Schmidt hatte zwischen 1974 und 1993 schon einmal für die Einbecker Brauerei gearbeitet, bevor er 18 Jahre als Geschäftsführer der Hasseröder Brauerei in Wernigerode und der Dithmarscher Privatbrauerei tätig war – und dann kamen 1993 die Anrufe aus Einbeck, erst von seinem späteren Vorstandskollegen Lothar Gauß, mit dem er bereits 1989 bis 1993 im Brauhaus zusammengearbeitet hatte, dann vom Aufsichtsratschef. „Wir hatten gerade ein Haus gekauft und den letzten Nagel in der Wand“, schmunzelt Schmidt. Jetzt zieht es den Ruheständler nach 41 Berufsjahren in der Bierbranche wieder mit ein bisschen Wehmut wegen vieler guter Kontakte in Einbeck dorthin, er bleibe aber Teilzeit-Einbecker. Dass er nochmal gut vier Jahre für ein Unternehmen habe tätig sein dürfen, das den Namen der Stadt trage, in der er geboren wurde, sei zwar nicht planbar gewesen, runde aber ein positives Berufsleben ab.

Seit acht Wochen im Hause, hat sich Nachfolger Martin Deutsch in einer Übergangsphase schon ein wenig einarbeiten können. „Die Marke Einbecker reizt mich sehr“, sagt der 50-Jährige. Trotz bestellten Feldes sieht Deutsch viele Hände voll Arbeit. Der Diplom-Braumeister und Diplom-Ökonom hat zuvor in leitenden Positionen wichtige Vertriebserfahrungen in der Getränkebranche erworben: Als Verkaufsleiter bei Appollinaris&Schweppes, Verkaufsdirektor bei der Paulaner Brauerei und als Geschäftsführer Vertrieb/Marketing bei Schneider Weisse in München. Er will gemeinsam mit Lothar Gauß die Erfolgsgeschichte des Unternehmens weiter schreiben; das Bockbier und seine 700-jährige Tradition noch stärker in Deutschland außerhalb des bisherigen Kernmarktes zu vermarkten, vielleicht sogar auch im Ausland, sieht Martin Deutsch als eine Möglichkeit. O’zapft is! Als Biersommelier kennt er natürlich die Brautradition aus Einbeck, schon in der Berufsschule habe er gelernt, dass das Bockbier in Einbeck erfunden wurde und die Münchener einst im 17. Jahrhundert den Braumeister aus Einbeck abgeworben haben, sagt der gebürtige Fürstenfeldbrucker. Gleich mehrfach schließt sich ein Kreis: Studiert hat Martin Deutsch in Weihenstephan, diese Biersorte hat der neue Brauhaus-Vorstand jetzt wieder als Handelsmarke im Portfolio.

Scheckübergabe (v.l.): Hans-Martin Kuhlmann, Lothar Gauß, Dr. med. Olaf Städtler, Walter Schmidt, Jochen Beyes.

Scheckübergabe (v.l.): Bürgerspital-Geschäftsfüher Hans-Martin Kuhlmann, Lothar Gauß, Dr. med. Olaf Städtler, Walter Schmidt, Bürgerspital-Treuhänder Jochen Beyes.

Auf eine große Verabschiedungsfeier hat Walter Schmidt bewusst verzichtet. Stattdessen hat das Brauhaus 3000 Euro an das Einbecker Bürgerspital gespendet, wo das Geld in das Projekt Betten-Erneuerung fließt. „Das ist sinnvoller als einmalig eine große Sause zu machen“, sagt Schmidt. Das Krankenhaus will die rund 100 mehr als 40 Jahre alten Klinikbetten innerhalb der nächsten drei Jahre komplett gegen moderne Krankenhaus-Betten austauschen; die Investition in Höhe von rund 250.000 Euro soll durch Spenden gestemmt werden. Zehn Prozent der Summe habe man schon beisammen, berichtete die Krankenhaus-Geschäftsführung bei der offiziellen Spendenübergabe. „Wir freuen uns, wenn wir Ihnen damit helfen können und uns andere folgen“, sagte Walter Schmidt.

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