Einbecker Bierblog

Wissenswertes aus der Heimat guter Biere

Archiv für das Schlagwort “Einbeck Marketing GmbH”

Zum Bockbierjahr soll Hopfen in der Altstadt aus den Fässern ranken

Einbecks Innenstadt wird in diesem Jahr noch grüner: In der Tiedexer Straße, auf dem Marktplatz, in der Marktstraße und an einigen anderen Standorten in der Innenstadt ist passend zum Bockbierjahr 2023 ein kleiner Hopfengarten entstanden. „Humulus lupulus“, wie die Hopfenpflanze mit botanischem Namen heißt, kann bis zu sechs Meter groß werden. Grüne Blätter und charakteristische grüngelbe Zapfen umgeben die Ranken der kletternden Hopfenpflanze, die deshalb auch oft als dekorativer Sichtschutz in einigen Gärten zu finden ist. Schon in früheren Zeiten ist der Hopfen zum Beispiel als Heilmittel genutzt und als Delikatesse bekannt gewesen. Die größte Bekanntheit in Deutschland und auch in Einbeck bekam die vielseitige Pflanze jedoch durch das Bierbrauen.

Fässer unter anderem mit Hopfenpflanzen zieren die Altstadtgassen. Foto: Frank Bertram

Um diesen wichtigen Bestandteil der Brautradition Einbecks im Rahmen des Bockbierjahres der Stadt Einbeck zu veranschaulichen, organisierte Einbeck Marketing gemeinsam mit dem Unternehmen „kulturell“ von Martin und Patricia Keil die Begrünung der Innenstadt mit den robusten Grünpflanzen. Mitte April hatte sich ein Lkw, mit dem die Kurt König Baumaschinen GmbH die Aktion unterstützt hat, auf den Weg nach Nörten-Hardenberg gemacht, um dort ausrangierte Fässer der Hardenberg Distillery abzuholen und nach Einbeck zu transportieren. Gemeinsam mit den Blühlaternen der bekannten Aktion „Einbeck blüht“ von „kulturell“ wurden die großen Holzfässer und geflochtene Körbe im Rahmen einer großen Pflanzaktion mit Hopfen bepflanzt, heißt es in einer Pressemitteilung.

Hier konnte auf viele fleißige ehrenamtlich aktive Freunde und Freundinnen der „Jungen Linde“ gesetzt werden. Die torffreie Erde für beide Blühaktionen in Einbeck wurde in diesem Jahr von der Kleeschulte Erden GmbH & Co. KG aus Rüthen zur Verfügung gestellt. Mit dem Kies, welcher als Drainage und zum Beschweren der Fässer benötigt wurde, unterstützt auch die Firma Mattern aus Einbeck.

„Die Idee das Themenjahr durch die Anpflanzung von Hopfen im Stadtbild sichtbar zu machen ist überall toll aufgenommen worden“, sagt Alice Werner, die das Gemeinschaftsprojekt seitens der Einbeck Marketing GmbH betreut. „Es ist schön zu sehen, dass wir wieder so viele Einbeckerinnen und Einbecker mit dieser Aktion begeistern konnten und gemeinsam die Innenstadt zum Hopfengarten werden lassen. Wir bedanken uns für die große Unterstützung und freuen uns, dass ‚kulturell‘ sich bereit erklärt hat, mit dem eigens für die innerstädtische Blumenpflege beschafften elektrisch betriebenen Gießmobil neben den Blühlaternen nun auch noch die Hopfenpflanzen zu bewässern.“

Die noch kleinen grünen Hopfenpflanzen sollen in einigen Monaten schon an dicken Seilen über die Straßen ranken und so das Stadtbild weiter verschönern. Möglich werden kann dies nur durch die große Unterstützung von Einbecker Unternehmen, Vereinen und Privatpersonen, die sowohl finanziell als auch mit persönlichem Einsatz zum Gelingen beigetragen haben. Einige der Patinnen und Paten der Hopfenpflanzen werden auch namentlich an den Körben und Fässern zu sehen sein. Gerne kann sowohl die Aktion „Hopfen“ als auch die Aktion „Einbeck blüht“ mit den seit Jahren allseits beliebten Blühlaternen weiterhin unterstützt werden. Interessierte können sich hier stellvertretend an Alice Werner von der Einbeck Marketing GmbH per E-Mail an a.werner@einbeck-marketing.de oder telefonisch unter 05561 3131926 wenden.

Bierbegeisterung beim Bockbierneujahrsempfang

Zu Beginn des Bockbierjahres 2023 durfte beim Einbecker Neujahrsempfang natürlich in der Heimat guter Biere das Bockbier als beherrschendes Thema nicht fehlen. Die Veranstalter Einbeck Marketing und Stadt Einbeck hatten außer einem Balanceakt auf Bierflaschen auf ein Biertasting gesetzt. Biersommelière Jutta Knoll nahm die Herausforderung an, mit 250 Gästen ein Biertasting bzw. Foodpairing durchzuführen. Der ursprünglich angekündigte Biersommelier Hans Wächler musste kurzfristig absagen.

Und so war es an Jutta Knoll, Bierbegeisterung im Saal zu erzeugen. Ein wenig war es allerdings wie Eulen nach zu Athen tragen, denn die Allermeisten in der PS-Halle des PS-Speichers kannten die Bierhistorie des Einbecker Gerstensaftes gut, manche vermutlich sehr gut. Da waren Hinweise auf die älteste Rechnung 1378, den abgeworbenen Braumeister für München und Martin Luthers Lieblingsbier nicht notwendig zu erwähnen. Spannender wurde es, als die Sommelière die ausgewählten Einbecker Bockbiere zunächst auf der Bühne verkosten durfte, aber nur allein – und ihr 250 Menschen dabei zusahen. Gute Idee daher, sich zur Verkostung als Stellvertreter fürs Publikum jemanden auf die Bühne zu holen, es meldete sich der Einbecker Manfred Thebes.

Bierbegeisterung war bei der Biersommelière aus Bonn spürbar, auch die für Einbeck: „Es gibt beim Bockbier keine Stadt, die auch nur im entferntesten an Einbeck herankommt.“ Da wird kein Einbecker widersprechen. Nach dem „theoretischen Teil“ konnten die Besucher des Neujahrsempfangs dann bei Gelegenheiten zu Gesprächen die fünf Einbecker Bockbiere mit den dafür ausgewählten Speisen probieren.

Zur Wahl standen (neben Biertreber-Knäckebrot von „Backmal“ aus Einbeck-Sievershausen) mit den Erläuterungen der Bier-Fachfrau:

  • das Ainpöckisch 1378 Bockbier, das mit „Weper-Käse“ der Milchtankstelle Lutterbeck von Familie Pape eine schöne Harmonie eingeht. Die Bittere des Bieres und die leichte Bittere des Käses vereinigen sich.
  • das Einbecker Urbock Hell, das mit Lachsschinken der Einbecker Fleischerei Breitzke ein sensorisches Wechselspiel zwischen der Bittere des Bieres und der nussigen Note des Schinkens eingeht.
  • das Einbecker Urbock Dunkel, das mit Plantagen-Schokolade Trinidad 80 % der Peiner Firma Rausch an einen schönen Espresso mit sehr angenehm röstigen Noten erinnert.
  • das Einbecker Winterbock, das mit der Pfefferstracke der Fleischerei Breitzke einen besonderen Kick erzeugt. Die Süße des Bieres und die Würzigkeit des Pfeffers verbinden sich und klingen mit dem Salz sehr rund aus.
  • das frisch abgefüllte neue 2023er Einbecker Mai-Urbock, das mit Bockshornklee-Käse der Milchtankstelle Lutterbeck ein aufregendes Mundgefühl wie ein sonniger Frühlingstag ergab. Das Wechselspiel von sauer, bitter und süß ist spannend und dabei sehr harmonisch.
Foto: Frank Bertram
Biersommelière Jutta Knoll erläuterte, welche Speise gut zu welchem Einbecker Bockbier passt. Foto: Frank Bertram
Foto: Frank Bertram
Die Gläser standen nach dem Vortrag für die Gäste des Neujahrsempfangs bereit. Foto: Frank Bertram
Foto: Frank Bertram
Biersommelière Jutta Knoll beim Biertasting auf dem Bühne mit dem Einbecker Manfred Thebes. Foto: Frank Bertram

Weihnachtsbaumkugeln aus Einbecker Kronkorken

Bald soll der Weihnachtsbaum den Einbecker Marktplatz wieder festlich schmücken und vorweihnachtliche Stimmung in der Innenstadt verbreiten. Engagiert hat das YoungArt-Team um Patricia Keil mit viel Engagement an der neuen Weihnachtsbaumdekoration gearbeitet, und auch einige Einbecker Bürger beteiligten sich an der ersten großen Bastelaktion in der“ Jungen Linde“. Am kommenden Sonntag, 14. November, wird die Aktion wiederholt. Interessierte sind ab 14 Uhr eingeladen, diesmal in die Tangobrücke (Lange Brücke 1), um selbst kreativ zu werden.

Die bekannten Anhänger der vergangenen Jahre bekommen ein neues Design und werden durch weitere Elemente ersetzt, heißt es in einer Pressemitteilung der Einbeck Marketing GmbH, die für Weihnachtsbeleuchtung, Weihnachtsbaum und Weihnachtsdorf zuständig ist. Nach der guten Zusammenarbeit mit den Harz-Weser-Werken und der Jugendwerkstatt Einbeck vor sechs Jahren ist in diesem Jahr eine Kooperation mit Patricia Keil zustande gekommen. Sie zaubert mit dem YoungArt-Team der „Jungen Linde“ individuellen Baumschmuck, der die Einbecker Themen Fachwerk, Bier und Blaudruck aufgreift.

Kreative Weihnachtsbaumkugeln aus Einbecker Kronkorken. Foto: Einbeck Marketing GmbH

Die Einbecker und ihre Besucher können sich auf Figuren in Fachwerkoptik und große Blaudruck-Schleifen für den Baum, gesponsert vom Einbecker Blaudruck, freuen. „Natürlich darf das Bier nicht fehlen, daher wird es wunderschöne Weihnachtsbaumkugeln in verschiedenen Farben geben, die aus den Kronkorken des Einbecker Brauhaus bestehen“, freut sich Patricia Keil von „Fachwerk Hooray“. Bei Fragen zu der Aktion steht Patricia Keil per E-Mail unter patricia@jungelin.de zur Verfügung.

Wer sich beteiligen möchte, jedoch nicht gerne bastelt, kann gerne noch für die Anbringung der Weihnachtsbeleuchtung und des Weihnachtsbaumschmucks hier spenden. In diesem Zusammenhang möchte sich die Einbeck Marketing GmbH bei den Hauptsponsoren, Einbecker Brauhaus AG und Einbecker Blaudruck, sowie Patricia Keil und allen weiteren Sponsoren und Helfern bedanken.

Weihnachtsbaum auf dem Marktplatz in Einbeck. Archiv-Foto: Frank Bertram

Gläserne Eule für den Bierkutscher

Albert Eggers und Ehefrau Gundi mit der „Gläsernen Eule“, die Christoph Bajohr (l.) und Florian Geldmacher von Einbeck Marketing zusammen mit einer Urkunde überreichten.

Für besonderes gesellschaftliches Engagement hat „Bierkutscher“ und Karneval-Urgestein Albert Eggers die „Gläserne Eule“ 2019 der Einbeck Marketing GmbH und der Einbeck Marketing InitiativGemeinschaft bekommen. Die Auszeichnung wurde dem 65-Jährigen beim Neujahrsempfang in der PS-Halle verliehen. Eggers ist seit vielen Jahren dem Einbecker Brauhaus verbunden. Er sei 1953 schließlich direkt neben der Brauerei geboren worden, habe damals wahrscheinlich das Bier quasi mit der Muttermilch aufgesogen, scherzte der Einbecker in bester Bütt-Tradition. 40 Jahre lang gibt Albert Eggers, als gebürtiger Einbecker selbstverständlich bekennender Einbecker-Bier-Trinker, mittlerweile den „Bierkutscher“ vor allem im Karneval, ein Jahr lang war das ursprünglich nur geplant, erzählt er. Aber das politische Kabarett in der Bütt kam an. Und es liegt Eggers. Den berühmten Spruch mit seiner Antwort („Prost Einbecker! Prost Kutscher“) habe einst das Publikum kreiert, verriet Eggers bei der Verleihung der „Gläsernen Eule“. Erst einer und dann immer mehr Menschen hätten einfach auf seinen Trink-Spruch so geantwortet, das habe sich dann in den folgenden Jahren etabliert und ist längst geflügeltes Wort. Albert Eggers ist seit mehr als 40 Jahren Mitglied der Gesellschaft der Karnevalsfreunde Einbeck, seit 2011 der Präsident. 1978 war er mit Ehefrau Gundi das Prinzenpaar der Gesellschaft. Eggers dankte seiner Familie, seiner Frau und den beiden Töchter Shari und Wiebke, ohne deren Verständnis, Unterstützung und gemeinsames Engagement er sich nicht so im Karneval hätte einbringen können. „Karneval ohne den Preisträger ist wie Einbeck ohne Bier“, sagte Christoph Bajohr, Vorsitzender des Vereins Einbeck Marketing InitiativGemeinschaft – also imgrunde unvorstellbar. Seit wenigen Jahren sei er als Ratsherr ja auch in der Kommunalpolitik aktiv, sagte Albert Eggers beim Neujahrsempfang als Schlusspointe: „Ich kann Ihnen versichern, der Unterschied zwischen einer Karnevalssitzung und einer Ratssitzung ist manchmal gar nicht so groß!“

Einbecker Bierkasten-Sitz

Joachim Dörge und Steffanie Noster.

Die Idee ist so einfach wie praktisch: Auf einem Bierkasten, in dem noch gefüllte Flaschen sind, kann man schlecht sitzen, man kann diesen ja auch nicht umdrehen, um die Kiste beispielsweise bei einer Feier vorübergehend als Hocker zu nutzen. „Einbecker dürfen das“, eine 2007 entstandene Initiative von Steffanie Noster (und der Einbecker Maler-Familie Dörge) mit allerlei Merchandising-Produkten unter diesem selbstbewussten Spruch, hat deshalb jetzt einen Sitz entwickelt, der perfekt auf einen Einbecker Bierkasten passt. Und zwar mit den Maßen nur ideal auf diesen 20-er Kasten aus der Heimat guter Biere. Auf dem gepolsterten Bezug aus unempfindlichem Kunstleder prangt der Schriftzug, wer den Sitz auf einen Bierkasten stellt, kann praktisch und bequem darauf sitzen. Und hat das Einbecker Bier auch immer unmittelbar griffbereit. Erstmals gibt es die in einer bislang kleinen Auflage in Handarbeit gebauten Bierkasten-Sitze beim Einbecker Eulenfest (12. bis 14. Oktober) an einem Stand der Initiative „Einbecker dürfen das“ und von Stadtfest-Veranstalter Einbeck Marketing GmbH zu erwerben.

Geranien-Wasser aus dem Bierfass

Bald kommt Wasser aus dem Bierfass. Foto: Einbeck Marketing GmbH

Ein altes Einbecker Bierfass auf einem Anhänger, das vor Jahren als Ausschrankwagen bei Veranstaltungen gedient hat, wird Stück für Stück auf seine neue Nutzung als Gießmobil umgerüstet. Dann wird auch mit ihm das Gießwasser für die Geranien an den Laternen in der Einbecker Innenstadt bereitgestellt. Die üppig blühende Geranienpracht an den Straßenlaternen auf Marktplatz und Lange Brücke gehört seit mehr als zehn Jahren zur Tradition im sommerlichen Einbeck. Jahr für Jahr wird die Bepflanzung der gusseisernen Straßenlernen zur Verschönerung der Altstadt realisiert und regelmäßig gegossen. Was einmal mit einer Idee der „Interessengemeinschaft Lange Brücke / Marktplatz“ rund um Initiator Wolfgang Patzig begonnen hat, wird seit vergangenem Jahr dank weiterer Unterstützer fortgeführt. So können Lange Brücke und Einbecker Marktplatz weiterhin von Mai bis November blühen; seit Ende Juni 2017 werden neben den Geranien auch die beiden Hopfenpflanzungen der Einbecker Brauhaus AG mitgegossen. Wer Interesse hat, bei den regelmäßigen Gießeinsätzen zu helfen, ist gern gesehen. Durch einen langfristigen Schichtplan kann die Arbeit auf viele Engagierte verteilt werden: Zweimal wöchentlich, am Mittwoch Nachmittag und Sonntag Vormittag, werden die 36 Blumenkästen an den 18 Laternen gegossen.

Hopfen in der City

Dr. Florian Schröder pflanzt Hopfen.

Hopfenpflanze.

Hopfen und Malz – das möge nicht allein Gott erhalten, das gehört auch in ein g’scheites Bier. Natürlich auch in eines aus der Heimat guter Biere. Bei Stadtführungen durch Einbeck konnten Gastgeber leider bislang an keiner Stelle in der City echte Hopfendolden zeigen. Das ist jetzt anders. An zwei Stellen wachsen nun sechs Hopfenpflanzen, die vom Hopfen-Lieferanten der Einbecker Brauhaus AG, Rudolf Eisemann, stammen. An der Straßenecke Möncheplatz/Hören wächst der Hopfen in den bestehenden Pflanzkübeln der Stadt Einbeck für Blumen, später werden die Doldenpflanzen an der Straßenlaterne der Stadtwerke Einbeck dort empor ranken, so der Plan. Auf der nördlichen Seite des Möncheplatzes wachsen weitere Hopfenpflanzen in der Erde. Ein Gieß-Pate für den Hopfen, lateinisch Humulus Lupulus, ist Ilme-Apotheker Andreas Hartwig. Immerhin war Hopfen mal Arzneipflanze des Jahres 2007. Und seine Apotheke ist nur wenige Meter vom Pflanzort entfernt. Die anderen Pflanzen sollen von der Garanien-Gießgemeinschaft gepflegt und gegossen werden, die sich regelmäßig um die Laternen-Geranien rund um den Marktplatz kümmert, und die aus Freiwilligen der Kulturszene besteht. Mit dabei sind auch Schüler der Goetheschule Einbeck. Eine Hopfenpflanze kann zwischen zehn und 20 Jahren im Boden bleiben und jedes Jahr beerntet werden.

Gemeinsame Hopfenpflanzaktion vieler Beteiligter am Möncheplatz in Einbeck (v.l.): Uwe Redzig (Stadtgärtnerei), Thomas Kreykenbohm (Straßen- und Grünflächenmanagement Stadt Einbeck), Ulrich Meiser, Nico Ahrens, Niclas Magnussen, Petra Deutsch, Andreas Hartwig (Ilme-Apotheke), Hans-Jürgen Kettler, Martin Deutsch, Florian Geldmacher, Dr. Florian Schröder (Stadt Einbeck) und Bernd Cranen (Stadtwerke).

Luther-Jahr: Figur, Vignette und Führungen

Die Luther-Playmobilfigur hat die Einbecker Touristinfo mit Bierkrug versehen.

Die Luther-Playmobilfigur hat die Einbecker Touristinfo mit Bierkrug versehen.

Das Luther-Jahr naht, 2017 wird 500 Jahre Reformation begangen. Auch auf Einbeck hatte der Thesenanschlag von 1517 seine Auswirkungen, die neue Lehre wurde schon bald auch in hiesigen Kirchen verbreitet. 1540 schickte gar der damalige Braunschweiger Landesherr seine Gefolgsleute zur Brandstiftung nach Einbeck – als Ergebnis einer Glaubensauseinandersetzung. Der Reformator Martin Luther ist als Bierfreund des Gerstensaftes aus Einbeck bekannt, sein Ausspruch vor dem Reichstag in Worms 1521 wird gerne zitiert: Den besten Trank, den einer kennt, wird Einbecker Bier genennt. Herzog Erich von Braunschweig hatte ihm da gerade eine Kanne Bier reichen lassen. „Das ist als politische Geste zu verstehen: Wir stehen hinter Dir“, erklärt Ulrich Meiser, im Einbecker Brauhaus zuständig unter anderem für Öffentlichkeitsarbeit. Weil weitere Begegnungen Luthers mit dem Einbecker Bier belegt sind, darf die Einbecker Brauhaus AG als einzige Brauerei in Deutschland die offizielle Vignette der Evangelischen Kirche des Luther-Jahres verwenden. Der Rat der Stadt Wittenberg hat Luther zu seiner Hochzeit mit Katharina von Bora ein Fass Einbecker Bier geschenkt, bereits nach seiner Disputation in Leipzig im Jahr 1519 hatte der Rat der Stadt Wittenberg Martin Luther mit einer Kanne Einbecker Bier begrüßt.

Im Luther-Jahr 2017 bietet die Tourist-Info eine Stadtführung an, bei der auch Luthers Lieblingsbier eine Rolle spielt. Die Führungen sind mit und ohne abschließenden Umtrunk buchbar; weitere Einzelheiten verrät der neue „Urlaubsplaner 2017“ der Stadt Einbeck und Einbeck Marketing GmbH. Die Touristiker haben außerdem die beliebte Playmobil-Figur des Martin Luther exklusiv für Einbeck verändert: statt Feder hält der Reformator hier einen schaumgekrönten Krug Bier in der Hand, und das Buch, das die Figur in der Hand hat, nennt den bekannten Spruch. Die Einbecker Luther-Playmobilfigur ist in der Tourist-Information im Eicke’schen Haus erhältlich (4,90 Euro).

Luthers Lieblingsbier

Im Gewölbekeller des Alten Rathauses gibt es zum Abschluss der Führung ein Ainpöckisch Bier.

Im Gewölbekeller des Alten Rathauses gibt es zum Abschluss der Führung ein Ainpöckisch Bier – eingeschenkt von Luther (links) persönlich.

In Einbeck gibt es jetzt eine Stadtführung unter dem Titel „Luthers Lieblingsbier“. Denn jeder weiß, was Martin Luther über das Einbecker Bier einst sagte: Der beste Trank, den einer kennt… genau. „Selbst wenn er’s nicht gesagt haben haben mag, richtig ist es trotzdem“, sagt Stadtführer Ulrich Minkner. Der Martin Luther in Einbeck ist katholisch. Natürlich. Der Reformator war schließlich Mönch, bevor er im Jahre 1517 mit seinen Thesen die Welt und die Kirche veränderte, die evangelische Kirche gründete. In Einbeck ist Martin Luther noch heute katholisch, hat sogar mal Theologie studiert. Und seine Ehefrau heißt Katharina, wie die des Reformators. Der Einbecker Luther sitzt gar im Kirchenvorstand der katholischen Kirchengemeinde. Und früher war er mal Bürgermeister, der erste katholische seit der Reformation. Ulrich Minkner hat sich an diesem frühen Abend den schwarzen Talar übergeworfen und startet am Münster St. Alexandri seine Stadtführung. Auf den Spuren der Reformation in Einbeck vor 500 Jahren.

Der Stadtrundgang beleuchtet die dramatischen Entwicklungen in den Jahren der Reformation. Wo seine Thesen, Themen und Ideen in Einbeck wirkten, zeigt „Martin Luther“ persönlich an vielen Orten in der Altstadt. In Anekdoten und historischen Fakten stellt die Bierstadt sich als reformationshistorisches Schatzkästlein vor. „Luther konnte seine Heimat nicht verlassen, sonst wäre er wegen seines Lieblingsbiers sicher gerne in die Stadt Einbeck gekommen“, sagt Florian Geldmacher, Geschäftsführer der Einbeck Marketing GmbH. Dafür prägte er, versorgt in Wittenberg und bei seiner Hochzeit mit dem Gerstensaft, den bis heute beliebten Spruch: Den besten Trank den einer kennt, wird Ainpöckisch Bier genennt.

Im Lutherjahr 2017 bietet die Tourist-Information Einbeck zwölf öffentliche Termine der Lutherführung an, an jedem ersten Montag im Monat. Treffpunkt der gut 90-minütigen Tour ist um 16 Uhr an der Münsterkirche St. Alexandri. Zum Abschluss gibt es jeweils eine Verkostung des Lieblingsbieres von Luther, dem „Ainpöckisch Bier“, im Keller des Alten Rathauses. Pro Person kostet die Führung inklusive Umtrunk 10 Euro. Gruppen (je 20 Personen) bezahlen 50 Euro. Anmeldungen für 2017 sind ab sofort möglich unter 05561/3131910 oder touristinfo@einbeck-marketing.de

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Frische Bier-Spuren

Malermeister Peter Zieseniß (r.) und seine Mitarbeiter haben die Bierfass-Symbole neu gesprüht. Foto: Einbeck Marketing GmbH

Malermeister Peter Zieseniß (r.) und seine Mitarbeiter Ralf Sturm und Klaus Bode haben die Bierfass-Symbole neu gesprüht. Foto: Einbeck Marketing GmbH

Rechtzeitig zur beginnenden neuen Tourismus-Saison und auch zum 500. Geburtstag des deutschen Reinheitsgebots, inklusive Hoffest am 23. April, sind die Bierfass-Spuren des Einbecker Bierpfades aufgefrischt worden. Rund drei Stunden lang haben Mitarbeiter des Malerfachbetriebs Zieseniß die Fass-Symbole neu auf das Pflaster gesprüht. Einbeck-Marketing-Geschäftsführer Florian Geldmacher dankte Zieseniß und seinen Mitarbeitern sowie auch der Einbecker Brauhaus AG für die engagierte Unterstützung. In einem weiteren Schritt sollen jetzt noch die Metall-Fässer des Bierpfades gesäubert und die Lesbarkeit der Informationen auf der Oberseite wieder hergestellt werden, kündigte Geldmacher an. „Der Nachdruck für die Flyer läuft ebenfalls.“ Das mehrsprachige Faltblatt war schon seit längerer Zeit vergriffen.

Seit einigen Jahren können sich touristische Besucher Einbecks – und natürlich auch alle anderen Interessierten – auf die Spur des Einbecker Bieres begeben. Symbole auf dem Pflaster weisen den Weg zum nächsten der insgesamt sieben Metallfässer mit Informations-Displays. Der Einbecker Bierpfad ist ein etwa 2,3 Kilometer langer Rundgang innerhalb der alten Wallanlagen, Start der informativen Tour durch die Altstadt ist am Alten Rathaus am Marktplatz. Den Einbecker Bierpfad habe ich hier bereits einmal beschrieben.

Frische Spuren: Dem Bierpfad können Einbeck-Besucher jetzt wieder gut folgen. Foto: Einbeck Marketing GmbH

Frische Spuren: Dem Bierpfad können Einbeck-Besucher jetzt wieder gut folgen. Foto: Einbeck Marketing GmbH

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