Leere-Töpfe-Aktion: Gastronomie wünscht sich Perspektive
In ganz Niedersachsen haben Vertreter der Dehoga als Unternehmerverband des Gastgewerbes symbolisch leere Töpfe an Landtags- und Bundestagsabgeordnete überreicht. In Höckelheim nahm der Bundestagsabgeordnete Dr. Roy Kühne (CDU) die Rezeptwünsche nach einer Perspektive für die Gastronomie von Marco Fries entgegen, Chef im Don’s Diner und aktuell im Grilljahr der Einbecker Brauhaus AG das Gesicht der Marketing-Kampagne.
Die Töpfe vieler Gastronomen und Hotelbetreiber sind leer. Ebenso wie die Kassen und Rücklagen, nach acht Monaten Lockdown in der Corona-Pandemie ohne Einkünfte. Der Dehoga wünscht sich von der Politik dringend neue Rezepturen für den Weg aus der Krise. Keine Branche und kein Unternehmen könne über Monate von Rücklagen und Überbrückungshilfen existieren. Außerhausverkauf sei zu wenig. Fast jeder vierte Betrieb stehe vor der Geschäftsaufgabe. Ohne baldige Perspektive werde man das auch in einigen Monaten in Einbeck spüren, machte Dehoga-Kreisvorsitzender Alexander Pohl deutlich. Gerade im beginnenden Frühling sei die Außengastronomie mit Abstand und Hygienekonzepten möglich – und für Gastronomen existenziell. Hinzu komme, dass Gastronomie beispielsweise auf dem Marktplatz zum Leben in der Innenstadt unbedingt dazu gehöre. Und auch Einzelhandel sei nicht denkbar ohne Cafés und Gaststätten, ebenso wenig wie umgekehrt.
Die leeren Kochtöpfe sollen in eindringlicher Weise die katastrophalen Zustände im Hotel- und Gaststättengewerbe symbolisieren. Politiker sollen in diese leeren Töpfe ihre Rezepte legen, wie das Gastgewerbe eine Perspektive, eine Öffnungsstrategie und weitere Hilfen erhalten kann.
Auch die SPD-Landtagsabgeordnete Frauke Heiligenstadt hat von der Dehoga einen leeren Topf überreicht bekommen – in Northeim. Der FDP-Landtagsabgeordnete Christian Grascha erhielt den Topf in Einbeck. Alle sagten den Gastronomen zu, ihre Bedenken ernst zu nehmen und nach Perspektiven zu suchen.


