Einbecker Bierblog

Wissenswertes aus der Heimat guter Biere

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Alle guten Biere sind drei

Frank Winkel (r.) vom ProBier-Club mit Einbecker-Marketing-Leiter Ingo Schrader.

Gelingt es diesmal, im dritten Anlauf? Das „Ainpöckisch Bier 1378“ der Einbecker Brauhaus AG ist vom ProBier-Club zum Bier des Monats Oktober gewählt worden – und damit gleichzeitig nominiert für den Titel „Bier des Jahres 2018“. Zum dritten Mal inzwischen hat sich der Club, der mit über 6000 Mitgliedern als Deutschlands größte Konsumentenvereinigung der Braubranche gilt, ein Bier aus Einbeck zum Monatssieger erkoren – nach dem Winterbock 2009 und dem Kellerbier 2015. Den Jahressieg konnten die Einbecker bislang noch nicht holen. Die Mitglieder entscheiden am Jahresende. Der vor 20 Jahren gegründete ProBier-Club möchte mit seinen monatlichen Bieren auf die Vielfalt handwerklich gebrauter Spezialitäten in Deutschland aufmerksam machen. „Das 1378 der Einbecker setzt sich von den Massenbieren ab, hat einen eigenen Charakter und eine lange Tradition“, sagt Frank Winkel aus Lünen, neben Matthias Kliemt einer der Gründer des ProBier-Clubs. Das „Ainpöckisch Bier“ ist zwar erst seit 2016 auf dem Markt, die Bockbiersorte wird jedoch nach alter Rezeptur wie zu Zeiten Martin Luthers gebraut.

Der Verkoster-Kreis, der die monatlichen Biere nach Geschmack, Flaschenform und Etikett auswählt, hat für das „Ainpöckisch 1378“ notiert: „Honiggelb leuchtend und mit einer angenehmen, festen, schönporigen Schaumkrone präsentiert sich das Ainpöckisch Bier 1378 im Glas, in der Nase machen sich fruchtige und karamellige Noten breit, die sich im Antrunk bestätigen.“ Der frische Biergeschmack, die Rezenz, halte sich außergewöhnlich lange im Mund, begeisterte und zeuge von höchster Braukunst und langsamer und langer Reifung, heißt es in der Begründung. „Die Harmonie aus fruchtigen und malzigen Kompositionen machen dieses Bockbier zu einem echten Trinkerlebnis.“

Die etwa 6000 Mitglieder des ProBier-Clubs, die zwischen 16 und 83 Jahren alt sind, erhalten jeden Monat ein Paket mit neun Flaschen von Bierspezialitäten regionaler Brauereien und dazu die clubeigene ProBier-Zeitung mit Hintergrundinformationen über Produkt, Hersteller und Heimat der jeweiligen Biere. Mitglied kann jeder werden, der sich für die verschiedenen Biere interessiert. Prominente Mitglieder sind Rainer Calmund, Horst Lichter und Rolf Töpperwien.

Bier des Jahres?

Matthias Kliemt (links) vom ProBier-Club.de aus Lünen und Ingo Schrader, Marketingleiter der Einbecker Brauhaus AG.

Matthias Kliemt (links) vom ProBier-Club.de aus Lünen und Ingo Schrader, Marketingleiter der Einbecker Brauhaus AG.

Aus dem Keller in luftige Höhen? Dieser Aufstieg könnte dem im  vergangenen Jahr neu auf den Markt gebrachten Einbecker Kellerbier bevorstehen. Denn die naturtrübe Bierspezialität ist vom ProBier-Club, der mit über 6000 Mitgliedern als Deutschlands größte Konsumentenvereinigung der Braubranche gilt, zum „Bier des Monats Februar 2015“ gewählt worden – und ist nominiert für den Titel „Bier des Jahres“. Diese Auszeichnung wird seit 17 Jahren von ProBier-Club.de vergeben. Schirmherren des Wettbewerbs sind der Deutsche Brauer-Bund und der Bundesverband Private Brauereien Deutschland. In der Bierbranche ist ProBier-Club.de mittlerweile eine feste Institution, weil sich der Club für den Erhalt und die Wertschätzung von Brauereien einsetzt. Heute fand in Einbeck die Preisverleihung für das Februar-Kellerbier statt.

Im November 2009 war bereits einmal der damals neue Winterbock aus Einbeck für das „Bier des Jahres“ nominiert, erreichte den Sieg aber nicht.

Ausgezeichnet: das neue Einbecker Kellerbier.

Ausgezeichnet: das neue Einbecker Kellerbier.

Einbecker Kellerbier gilt als vollmundige, nicht zu herbe, körperreiche naturbelassene Bierspezialität, die 4,8 Volumen-Prozent Alkohol enthält. Durch den höheren Hefe- und Eiweißanteil ist die „Blume“ beim Kellerbier schaumstabil. Der Verkoster-Kreis, der die monatlichen Biere für den ProBier-Club auswählt, hat für Februar das Einbecker Kellerbier ausgesucht und dabei notiert: „Im Antrunk spürt man sofort die perfekte Balance von Malzsüße und Hopfenbittere, die Aromen in der Nase – Hefe, frisches Weißbrot und gelbe Früchte – werden bestätigt.“ Der opalfarbene, im satten Gelbgold leuchtende, bekömmliche Gerstensaft enthalte außerdem gesundheitsfördernde Inhaltsstoffe wie Vitamine, Mineralien und Spurenelemente, heißt es in der Begründung: „Die herbe Note des Bieres erinnert an kräftig goldenes Stroh und hinterlässt einen trockenen Gaumen, das macht schnell Lust auf den nächsten Schluck.“

ProBier-Club.de wurde im Jahr 1998 von Matthias Kliemt und Frank Winkel in Dortmund gegründet – aus gemeinsamer Liebe zum Kultgetränk Bier. Es entstand die Idee, aus der Vielfalt von über 7000 verschiedenen Biermarken aus rund 1350 deutschen Brauereien eine monatliche Bierauswahl zu verschicken. Gedacht, getan: Die weltweit verstreut lebenden Mitglieder erhalten jeden Monat ein Paket mit neun Flaschen Bierspezialitäten regionaler Brauereien und dazu die clubeigene ProBier-Zeitung.

„Gerade die kleinen und mittelständischen Brauereien stehen für Vielfalt deutscher Braukunst, auf die wir aufmerksam machen möchten“, sagt Matthias Kliemt. Und diese Vielfalt gebe es in Deutschland nicht erst seit dem aktuellen Craft-Bier-Trend, erläutert der Diplom-Biersommelier. „Wir freuen uns, dass eine junge Sorte gleich ausgezeichnet worden ist und auf dem Markt schon viele Freunde gefunden hat“, sagt Brauhaus-Marketingleiter Ingo Schrader.

Ob die naturtrübe Bierspezialität das „Bier des Jahres 2015“ wird, entscheiden jetzt die 6000 Mitglieder, die vor allem im Ruhrgebiet, in Berlin, Hamburg und anderen Ballungsräumen leben. Mitglied bei ProBier-Club.de kann jeder werden.

Naturtrüb und schaumstabil: das Kellerbier.

Naturtrüb und schaumstabil: das Kellerbier, seit August 2014 ist es auf dem Markt.

 

(Aktualisiert: 25.02.2015, 14:45 Uhr)

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