Einbecker Bierblog

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Härke-Fan verneigt sich vor dem Einbecker

Prost Einbecker: Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) bekommt von Brauhaus-Vorstand Martin Deutsch das Bier und von Karnevalspräsident Albert Eggers (r.) den Orden.

„Ich bleibe Härke-Fan, verneige mich aber ausdrücklich vor dem Einbecker Bier“: Der aus Peine stammende neue, inzwischen 25. Träger des Einbecker Bierordens, Hubertus Heil, warb in seinen Dankesworten launig für eine Koexistenz, möchte den Frieden zwischen Einbeck und Peine stiften. Auf das Härke-Bier seiner Heimatstadt Peine könne er natürlich nicht verzichten. „Selbst wenn ich heute hier zugeben würde, dass das Einbecker das beste Bier der Welt ist, ich könnte mich ja zuhause nicht mehr blicken lassen“, bat er um Verständnis. Die Einbecker Brauerei habe mitgeholfen, dass in Peine noch Härke produziert werde – „das ist der Stolz meiner Stadt“. Die Braumanufaktur Härke in Peine gehört seit 2013 zur Einbecker-Gruppe. Wie in der Großen Koalition in Berlin laufe das übrigens mit dem Härke-Bier, gebraut wird in Peine, aber in Einbeck werde abgefüllt: „Die SPD liefert, und die Merkel verkauft das dann.“

Tief dankbar zeigte sich Hubertus Heil für die Ordensauszeichnung. Bei anderen Bierorden-Trägern habe er sich kundig gemacht, wenige Stunden vor der Verleihung erst noch bei Gerhard Glogowski, dem einstigen Ministerpräsidenten aus Braunschweig. „Das ist eine große Ehre“, habe der gesagt. Neugierig habe er ihn gefragt, wie das denn werde und so ablaufe bei der Verleihungsfeier. „Nüchtern betrachtet ’ne ordentliche Veranstaltung, hat viel Spaß gemacht, jedenfalls der Teil, an den ich mich erinnern kann…“ Der Einbecker Bierorden wurde auch in diesem Jahr vor Gästen aus Politik und Wirtschaft mit karnevalistischem Zeremoniell und Programm im vollbesetzten historischen Rathaussaal der Stadt Einbeck verliehen.

Bürgermeisterin Dr. Sabine Michalek hatte in ihrer Laudatio auf Hubertus Heil („Hoffentlich müssen Sie nun nicht zum Rapport zu Ihrer Parteivorsitzenden Andrea Nahles, weil eine CDU-Bürgermeisterin den SPD-Politiker umkränzt hat“) natürlich Martin Luther für das Einbecker Bier ins Spiel gebracht („Der beste Trank…“). Heil retournierte mit einem anderen Luther-Zitat: „Aus einem verzagten Hintern kommt kein fröhlicher Furz.“ Man dürfe nicht immer so traurig gucken („Das müssen wir Ralf Stegner auch noch mitteilen“), wer Gutes bewegen wolle, brauche Selbstbewusstsein, sagte Hubertus Heil in der Narhalla. Und bei Gesetzen solle Politik nicht zu kreativ werden („Rock’n’roll-Rente“), der Inhalt müsse stimmen. „Der Inhalt dieses Bieres jedenfalls stimmt“, sagte Heil über das Einbecker, „wenn ich gewusst hätte, dass es hier so viel zu saufen gibt, wäre ich viel früher gekommen.“ Die noch laufende Verleihungsfeier musste der Minister freilich schon früh verlassen, er musste bei der Straßenglätte nach Berlin zurück. Proviant in der Holzkiste bekam der 46-Jährige für den Weg und darüber hinaus mit – selbstredend Einbecker Bier. „Die haben dort zwar Bier“, sagte der Minister über die Hauptstadt launig, „aber es schmeckt nicht. Vom Bier brauen verstehen die so viel wie vom Flughafen bauen.“

Der neue Bierorden-Träger Hubertus Heil mit Bürgermeisterin Dr. Sabine Michalek und Karnevalspräsident Albert Eggers und Gefolge.

 

 

Einbecker in Hannover

Stefan Schostok (2.v.l.) mit (v.l.) Ulrich Meiser, Martin Deutsch und Andreas Bosk. Foto: Beuermann/Einbecker Brauhaus AG

Nicht überall gibt es Einbecker Bier. Aber vielerorts. Und seit 1397 auch nachweislich in Hannover, der heutigen Landeshauptstadt von Niedersachsen. Darauf nahm kürzlich eine illustre Runde Bezug, die sich beim Herausgeber und Chefredakteur des WirtschaftsDienstes Niedersachsen, Andreas Bosk, in der Lounge des WirtschaftsDienstes in Hannover traf. Einen kurzen Impulsvortrag hielt dabei der Einbecker Dennie Klose. Das Treffen gab Brauhaus-Vorstand Martin Deutsch und Export-Leiter Ulrich Meiser eine schöne Gelegenheit, die bekannte Luther-Präsentbox und den speziellen Einbecker Playmobil-Luther an Hannovers Oberbürgermeister Stefan Schostok (SPD) zu überreichen. Schostok, seit 2013 OB-Nachfolger des heutigen Ministerpräsidenten und Einbecker Bierorden-Träger Stephan Weil (SPD), ist durch eine nach wie vor praktizierte städtische Patronatsregelung Mitglied im Kirchenvorstand der Marktkirchengemeinde in Hannover. Der 54-jährige gebürtige Hildesheimer Schostok fand viele lobende Worte über das Einbecker Bier, teilte die Einbecker Brauhaus AG mit, ohne Einzelheiten zu nennen. Wer das erste nachgewiesene Einbecker Bier in Hannover erhielt? Natürlich die Schützen.

Archiv Einbecker Brauhaus AG

Bierorden 2019 für Hubertus Heil

Hubertus Heil. Foto: SPD / Susie Knoll

Der nächste, der mittlerweile 25. Einbecker Bierorden der Gesellschaft der Karnevalsfreunde Einbeck und der Einbecker Brauhaus AG wird am 25. Januar vor geladenen Gästen mit karnevalistischem Zeremoniell im historischen Rathaussaal der Stadt Einbeck an Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) verliehen. Der 46-Jährige folgt auf die Schlagersängerin und frühere bayerische Landtagsabgeordnete Claudia Jung, die aktuelle Trägerin des Bierordens 2018 ist. Das Geheimnis um den nächsten Ordensträger haben am Abend Brauhaus-Vorstand Martin Deutsch und der Präsident der Gesellschaft der Karnevalsfreunde Einbeck, Albert Eggers, gelüftet. Mit dem Einbecker Bierorden werden seit 1994 Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft, Sport und Kultur ausgezeichnet, die Humor besitzen sowie Freude und Spaß am Leben ausstrahlen. „Es ehrt mich sehr, mich demnächst zum Kreise der Träger des Einbecker Bierordens zählen zu dürfen“, lässt sich der SPD-Politiker zitieren. Seine Heimatstadt Peine habe viele Gemeinsamkeiten mit Einbeck, in Peine werde das hervorragende Härke-Bier in langer Tradition gebraut, das so genannte Freischießen sei die fünfte Jahreszeit für jeden Peiner, erklärte der Minister aus Peine, der auch mal Generalsekretär der SPD war. Heil: „Als Peiner trinkt man Härke. Ich bin aber gerne bereit, als kultureller Botschafter zwischen unseren Regionen zu dienen, um mich von der Einbecker Braukunst überzeugen zu lassen.“ Die Braumanufaktur Härke in Peine gehört seit 2013 zur Einbecker-Gruppe.

Einbecker Bierordensträger sind u.a. Ministerpräsident Stephan Weil, der Unternehmer und Präsident von Hannover 96, Martin Kind, der frühere Präsident des niedersächsischen Landtags, Bernd Busemann, der damalige Direktor des Zirkus Barum, Gerd Simoneit-Barum, und Kult-Fernsehmoderator Carlo von Tiedemann.

Genuss mit Verantwortung

(c) fb Frank Bertram

Lothar Gauß (l.) begrüßt Sozial- und Gesundheitspolitiker aus SPD- und Grünen-Landtagsfraktion im Urbockkeller zum Austausch über Suchtprävention.

Bier ist ein Genussmittel. Wer Bier herstellt, ist gleichzeitig ein alkoholproduzierendes Unternehmen. Und trägt Verantwortung dafür, dass aus dem Biergenuss keine Alkoholsucht wird. Das Einbecker Brauhaus stellt sich seiner Verantwortung seit vielen Jahrzehnten, arbeitet beispielsweise aktiv an Kampagnen wie „Don’t drink and drive“ mit. Zu einem Austausch über Fragen der Suchtprävention haben sich die Sozial- und Gesundheitspolitiker der SPD- und Grünen-Landtagsfraktionen bei ihrer Klausurtagung in Einbeck auch im Brauhaus getroffen – mit Vorstandsprecher Lothar Gauß, Betriebsratschef Knut Schiemann sowie Personalchef Werner Arzeus. Auf Stippvisite mit dabei war auch Sozialministerin Cornelia Rundt (SPD).

Rund 30.000 Hektoliter des jährlichen Bierausstoßes von 600.000 Hektoliter sind alkoholfreies Bier. Die Einbecker Brauhaus AG wirbt nach den Worten ihres Vorstandssprechers aktiv für einen vernünftigen, maßvollen Umgang mit Biergenuss. Als regionales Unternehmen wirke man zwar tief in die Gesellschaft, „in vielen Bereichen nicht spektakulär“, so Lothar Gauß, unterstütze beispielsweise hiesige Vereine mit Fußbällen oder Anzeigen in der Stadionzeitschrift. Das Unternehmen habe sich aber zur Auflage gemacht, nicht mit jungen Menschen zu werben, es gebe keine Trikotwerbung bei Jugendmannschaften. Auch den Verkauf von Bier schon an 16-Jährige unterstützt das Brauhaus bewusst nicht. Mit 15 Auszubildenden, einer hohen Quote, will das Brauhaus lieber bewusst ein Zeichen setzen und jungen Menschen durch einen Arbeitsplatz eine Perspektive bieten – in der Heimat.

Sind Mitarbeiter einer Brauerei alkoholgefährdeter durch die Präsenz des Produktes, wollten die Sozialpolitiker wissen. Nicht mehr Probleme mit Alkohol im Betrieb als in anderen Unternehmen auch gibt es nach Angaben von Personalchef und Betriebsrat. Im Gegenteil sei man sogar eher sensibel für die Problematik – abgesehen von der Tatsache, dass in einer technisierten Brauerei mit großen Maschinen, Gabelstaplern und hoher Arbeitssicherheit ein absolutes Alkoholverbot logisch und unumgänglich ist. Seit vielen Jahren kooperiert das Einbecker Brauhaus mit dem Lukas-Werk bei der Suchtprävention. In der Vergangenheit sei in der Funktion des betrieblichen Suchtkrankenhelfers ein trockener Alkoholiker aktiv gewesen, der sich besonders glaubwürdig und erfahren um seine Kollegen kümmern und ihnen helfen konnte. Denn ja, schilderten Personalchef und Betriebsrat, es habe Probleme mit alkoholisierten Mitarbeitern gegeben. Inzwischen hat die Brauerei ein eigenes Alkoholmessgerät – auch als Druckmittel, das mit Konsequenz eingesetzt wird. Die Zeiten, in denen zwei Liter Freitrunk pro Tag noch in der Brauerei und damit während der Arbeitzeit laut Manteltarifvertrag für die Beschäftigten erlaubt waren, sind seit 40 Jahren vorbei.

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