Einbecker Bierblog

Wissenswertes aus der Heimat guter Biere

Archiv für das Schlagwort “Streuobstwiese”

Spende für die Göttinger Streuobstwiesen

Unter dem Motto „Natürlich.Gut.Göttinger“ hat das Einbecker Brauhaus von Mai bis August von jedem verkauften Kasten Göttinger Pils eineb Betrag in Höhe von 50 Cent gesammelt. Jetzt konnte ein Betrag von 5582,50 Euro an den Verein Landschaftspflegeverband Göttingen (LPV) übergeben werden. Konkret fließen die Spendengelder in die Pflege der Streuobstwiese in Geismar und des Streuobstsondergartens in Friedland.

Streuobstwiesen gehören zu den artenreichsten Lebensräumen in Mitteleuropa. Kennzeichnend ist die lockere Bepflanzung mit hochstämmigen Obstbäumen, die über 100 Jahre alt werden können. Darunter entstehen bunt blühende, artenreiche Wiesen, die gemäht oder als Weide genutzt werden. Die mächtigen Baumkronen, die im Frühjahr eine unvergleichliche Blütenpracht entfalten, prägen seit Jahrhunderten unsere Kulturlandschaft. Viele Vogel- und Insektenarten finden dort Nahrung und Unterschlupf. Seit den 1950-er Jahren mussten die Streuobstwiesen der Intensivlandwirtschaft sowie dem vermehrten Bau von Straßen, Siedlungen und Gewerbegebieten weichen. Mit den Streuobstwiesen verschwinden auch wertvolle Lebensräume für bedrohte Tier- und Pflanzenarten, viele robuste, lokale „alte“ Obstsorten und reizvolle Bereiche unserer Kulturlandschaft.

Ingo Schrader, Leiter Marketing des Einbecker Brauhauses: „Mit der Unterstützung des LPV wollen wir dabei helfen, diesen Trend umzukehren. Die regionale Aktion war ein voller Erfolg und lag deutlich über unseren Erwartungen. Auch die neue Etikettenausstattung mit Naturpapier kommt bei den Kunden sehr gut an“.

Die Streuobstwiese im oberen südöstlichen Bereich von Geismar, direkt zwischen Trift und Stadtrand gelegen, ist ein eindrucksvolles Zeugnis, was „Streuobstwiese“ bedeutet: Bei dem zwei Hektar großen Streuobst-Altbestand in Geismar handelt es sich um eine für den Natur- und Artenschutz wertvolle Obstwiese im Landkreis Göttingen mit über 150 Obstbäumen. Damit die Obstwiese erhalten bleibt sind wiederkehrende Pflegeschnitte und Nachpflanzungen von Jungbäumen im Bestand erforderlich.

Klaus König-Hollrah, Geschäftsführer des LPV, war hoch erfreut über die gelungene Gemeinschaftsaktion mit dem Einbecker Brauhaus: „In den Streuobst-Altbeständen der Region wurden im letzten Jahrzehnt etliche vom Aussterben bedrohte Obstsorten gefunden, die jetzt in einigen Streuobst-Junganlagen des Verbandes im Friedländer Raum gesichert werden. Die finanzielle Unterstützung des Einbecker Brauhauses kommt genau zum richtigen Zeitpunkt – im kommenden Winterhalbjahr stehen umfangreiche Pflegearbeiten an.“

Der Landschaftspflegeverband Göttingen e.V. ist ein gemeinnütziger Verein mit derzeit 240 Mitgliedern, dazu gehören 50 Institutionen (Organisationen der Land- und Forstwirtschaft, Naturschutzverbände, Städte, Gemeinden, Fraktionen des Kreistages und der Landkreis Göttingen) sowie 190 Einzelmitglieder (u.a. aus dem Umfeld der Weidetierhaltung, Streuobstwiesenpflege und Ackerbaubetriebe).

Spendenübergabe (v.l.): Hartwig Magerhans (Vorsitzender der Realgemeinde Geismar), Ingo Schrader (Leiter Marketing Einbecker Brauhaus), Klaus König-Hollrah (Geschäftsführer des Landschaftspflegeverbandes Göttingen e.V.) und Ulrich Scheidel (Baumwart des Landschaftspflegeverbandes Göttingen e.V.). Foto: Einbecker Brauhaus AG

Weihnachtsspende für Streuobst-Initiative

Den symbolischen Scheck nahmen Achim Henze (l.), Werner Arzeus (2.v.r.) und Hartmut Bertram (r.) von Dorte Simon und Martin Deutsch entgegen. Foto: Einbecker Brauhaus AG

Eine Spende über 1500 Euro haben Martin Deutsch und Dorte Simon, Vorstand und kaufmännische Leiterin des Einbecker Brauhauses, an die neue Initiative „Streuobstwiese For Future“ überreicht. Zu Weihnachten verzichtet die Einbecker Brauhaus AG mit ihren Tochtergesellschaften Göttinger Brauhaus AG, Martini Brauerei in Kassel und der BrauManufaktur Härke in Peine auf Weihnachtsgeschenke für Geschäftspartner und spendet stattdessen vier Mal für einen guten Zweck vor Ort. In Göttingen und Kassel gingen jeweils 1500 Euro an die Tafel Göttingen und die Kasseler Tafel. In Peine wurden 1000 Euro an die Hospizbewegung Peine übergeben.

Eine Gruppe aktiver und engagierter Ruheständler hat gemeinsam mit dem Naturschutzbeauftragten des Landkreises Northeim, Gert Habermann, das Projekt „Streuobstwiese For Future“ aus der Taufe gehoben. Den symbolischen Scheck nahmen Joachim Henze, Werner Arzeus und Hartmut Bertram im Sudhaus vor Hopfenpflanzen entgegen. Nicht nur über Klimaschutz reden, sondern vor Ort selbst etwas dafür tun, das möchte die Initiative. Die Projektgruppe „Streuobstwiese For Future“ ist dabei, einen gleichnamigen Verein zu gründen und auf etwa einem Hektar eines naturbelassenen Grundstücks eine Streuobstwiese anzulegen. Der Ausbau und Erhalt von Obstwiesen leistet einen Beitrag zum Klimaschutz, denn Streuobstwiesen dienen als Kohlenstoffspeicher. Die Obstbäume sind lebendige Luftfilter und Sauerstoffproduzenten. Die Pflanzen binden das Treibhausgas Kohlenstoffdioxid und lagern es in ihre Biomasse ein. Die Sortenvielfalt der Hochstamm-Obstbäume hat dabei stets einen regionalen Bezug. Der Streuobstanbau hatte bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts eine große kulturelle, soziale und ökologische Bedeutung. Daran möchte die Initiative anknüpfen. Interessierte Mitmacher werden gebeten, sich mit Joachim Henze oder mit Hartmut Bertram (joachim.henze52@gmail.com bzw. hartmutbertram@gmail.com) in Verbindung zu setzen.

Beitragsnavigation