Einbecker Bierblog

Wissenswertes aus der Heimat guter Biere

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Audienz beim „Bierpapst“

Bierprobe im urigen Fass im Einbecker Urbockkeller: „Bierpapst“ Conrad Seidl.

Hoher Besuch im Einbecker Brauhaus: „Bierpapst“ Conrad Seidl war jetzt für Dreharbeiten in Einbeck unterwegs und dabei selbstverständlich auch in der Brauerei zu Gast. Der Österreicher produziert zurzeit eine neue, zweite Staffel seiner Reihe „Beer-tastic!“, die wahrscheinlich ab Frühjahr 2021 in Streamingdiensten zu sehen sein wird. Eine der 26-minütigen Folgen, komplett auf Englisch gedreht, wird dabei in der Heimat des Bockbieres spielen. Bier und Kunst ist das übergreifende Thema der Filme, Braukultur spielt dabei eine wichtige Rolle. Produziert wird die Staffel von „Magic Entertainment“ von Cornelia und Christian Machacek. In Einbeck unterwegs war Conrad Seidl mit Stadtführerin Marion Bartels, die als Dreh-Scout so manche unbekannte Plätze zeigen konnte. Im Stadtmuseum informierte sich der „Bierpapst“ unter anderem über das älteste Bierfass Deutschlands und erhielt Informationen von Museumspädagogin Dr. Imke Weichert. Für eine Szene kam auch der PS-Speicher ins Spiel, in dem Seidl mit einem Twin-Mercedes fahren durfte und dabei dachte, er würde wohl nach einem Bockbier doppelt sehen, hat das Fahrzeug doch zwei Motorhauben in entgegen gesetzte Richtungen. Im Urbockkeller der Brauerei stand dann schließlich eine Bockbier-Verkostung an. Der „Bierpapst“ testete sämtliche Bockbier-Sorten der Einbecker und hatte dabei sichtlich Spaß.

Conrad Seidl kam bei seinem Einbeck-Besuch während des Geschichtstreffens des Brauwesens im Oktober vergangenen Jahres auf den Einbecker-Geschmack. Wer über Bockbier einen Film macht, kommt um die Heimat des Bockbieres ja ohnehin nicht herum. Der 62-jährige Wiener arbeitet als Journalist beim „Standard“, hat mehr als 35 Jahre über Politik geschrieben. „Wer sich den ganzen Tag mit Politik befassen muss, braucht nachher ein Bier“, sagt Seidl. „Oder auch zwei. So habe ich gelernt, wie ein Biersommelier zu verkosten, wie ein Beerjudge zu beurteilen und wie ein Beerwriter über Brauereien und ihre Braukunst zu schreiben.“ Durch seine Beschäftigung mit dem Thema Bier und Braukultur vermarktet sich Seidl selbst als „Bierpapst“.

Im Sudhaus (v.l.): Kai Arnemann (Brauer), Conrad Seidl, Max Diebel (Brauer), Cornelia und Christian Machacek (Produktionsfirma). Foto: Einbecker Brauhaus AG

„Bierpapst“ Conrad Seidl mit Brauhaus-Sprecher Ulrich Meiser.

Bei den Dreharbeiten und der Bockbierprobe: „Bierpapst“ Conrad Seidl. Foto: Einbecker Brauhaus AG

Geschichtstreffen des Brauwesens

Brauhaus-Mann Ulrich Meiser (r.) begrüßt den „Bierpapst“ Conrad Seidl.

In die Heimatstadt des Bockbieres kamen am langen Einheitswochenende gut 100 Teilnehmer des Jahrestreffens der renommierten Gesellschaft für Geschichte des Brauwesens (GGB). Der 1913 in Berlin gegründete Verein mit heute rund 300 Mitgliedern kümmert sich satzungsgemäß um die Jahrtausende alte Geschichte des Bieres und seiner Rohstoffe, die Entwicklung der Bierherstellung, des Brauhandwerks und der Brautechnologie hin zur Brauwissenschaft. Er fördert die Forschung regionaler und lokaler Brauereigeschichte, hält in Berlin eine exzellente Bibliothek mit historischen Beständen bereit. In Einbeck trafen sich Mitglieder aus der Brauwirtschaft (Brauereien, Mälzereien, Zulieferbetriebe), aber auch aus der Geschichtsforschung, Archäologie, Biologie, Ethnologie sowie Sammler von Brauereigegenständen oder brauhistorisch interessierte Bierfans. Im Urbockkeller der Einbecker Brauhaus AG, die Mitglied des Vereins ist und das Treffen nicht zum ersten Mal veranstaltete, konnte Brauhaus-Exportchef Ulrich Meiser unter anderem auch den „Bierpapst“, den bekannten Bierjournalisten Conrad Seidl aus Wien begrüßen. Die 100 Teilnehmer kamen aus Deutschland, aber auch aus Dänemark, der Schweiz oder Österreich in die Heimat guter Biere, um sich auszutauschen.

Erstmals habe man neben der formalen (82.) Mitgliederversammlung auch einen Veranstaltungsteil mit drei Fachvorträgen ins Programm des Jahrestreffens genommen, sagte Vorsitzender Dr. Josef Fontaine zur Begrüßung. Dieser Teil fand im Benz-Victoria-Saal des PS-Speichers statt; das Oldtimermuseum konnten die Bier interessierten Besucher ebenso anschauen wie das Stadtmuseum (mit dem ältesten, vollständig erhaltenen Bierfass Einbecks, einem Originalexponat aus dem 15. Jahrhundert) oder natürlich die Einbecker Brauerei selbst. Auch Stadtführungen und ein Betriebsbesuch bei KWS standen auf dem Programm des GGB-Treffens.

Rund 100 Teilnehmer waren bei der Versammlung der GGB im PS-Speicher.

Ingo Weidig, wissenschaftlicher Mitarbeiter im Einbecker PS-Speicher, nahm sich der Einbecker Biergeschichte an und arbeitete in seinem kulturwissenschaftlichen Vortrag („Heimat vs. Identität“) heraus, wie viel Einbeck im Einbecker steckt (eine ganze Menge, das Einbecker E sei allgegenwärtig).

Dr. Stefan Hanke, Leiter der Bitburger Versuchsbrauerei, schilderte die interessanten Versuche unter Federführung der Hochschule Trier, ausgehend von der altorientalen so genannten Ninkasi-Hymne mit Hilfe eines nachgebauten Lochbodengefäßes zu maischen und gären zu lassen, am Ende wie im Mittelalter Bier herzustellen und sozusagen nebenbei aus dem entstehenden Treber ein Brot zu backen.

John Brauer von der „European Brewery Convention“ berichtete über Ergebnisse des Schöps-Projektes in Breslau/Wroclaw. Dort ist ausgehend von (nur geringen bekannten) historischen Erkenntnissen des „Breslauer Schöps-Bieres“ 2015 ein neues Brauhaus mit Gastronomie entstanden, das heute jährlich rund 5000 Hektoliter des neuen Kultbieres produziert und vor allem vor Ort absetzt. Der Bürgermeister möchte das vollmundig-malzige „Schöps“ gerne zum offiziellen Stadtbier erklären lassen.

Ann-Kathrin Bode führte die Besucher der GGB durch das Sudhaus.

GGB-Vorsitzender Dr. Josef Fontaine (links), Ulrich Meiser (Einbecker Brauhaus AG) und GGB-Geschäftsführer Alexander Hofmann mit der Dankesurkunde für erwiesene Gastfreundschaft beim Jahrestreffen in Einbeck.

Ingo Weidig (PS-Speicher) sprach über das Einbecker Bier.

Dr. Stefan Hanke erzählte von mittelalterlichem Brauen.

John Brauer berichtete über „Breslauer Schöps“.

Bier und Burger vor dem Musical

Am Abend des bislang heißesten Tag des Jahres im Innenhof neben der Stiftskirche begrüßte Brauhaus-Vorstand Martin Deutsch die Gäste und Intendant Achim Lenz.

Premiere: Erstmals hat die Einbecker Brauhaus AG in diesem Jahr Freunde des Hauses und Kunden aus der Gastronomie zu einem Musical-Besuch eingeladen. Die Veranstaltung bei den Gandersheimer Domfestspielen, deren Sponsor die Brauerei seit Jahren ist, fand anstelle des bislang für diesen Gästekreis jedes Jahr organisierten Winterbock-Anstich im Urbockkeller statt. Am bislang heißesten Tag des Jahres begrüßte Brauhaus-Vorstand Martin Deutsch rund 100 Gäste im Innenhof zwischen Martin-Luther-Gemeindehaus und Stiftskirche in Bad Gandersheim. Bei Bier und Burger hatten die Teilnehmer vor der Vorstellung die Gelegenheit, miteinander ins Gespräch zu kommen. Festspielintendant Achim Lenz hieß die Besucher herzlich willkommen und gab eine kurze launige Einführung ins Musical „Hair“, das anschließend auf der benachbarten Bühne vor dem Domportal gespielt wurde und das die Brauhaus-Gäste sich ansahen. Nach dem Stück konnten alle noch einmal auf kurzem Wege zurückkehren in den Innenhof, um bei einem Glas Gerstensaft über die Vorstellung und andere Themen zu sprechen.

Prost, Einbecker! Brauhaus-Vorstand Martin Deutsch und Intendant Achim Lenz.

Dem Austausch untereinander sollte die Veranstaltung dienen.

Insgesamt rund 100 Gäste der Einbecker Brauhaus AG waren zu der Veranstaltung bei den Gandersheimer Domfestspielen gekommen.

Kellerbier in der Einbecker Flasche

Neu: Kellerbier in der Einbecker Flasche. Foto: Einbecker Brauhaus AG

Der Inhalt bleibt gleich, die Flasche und die Optik aber sind neu: Das Einbecker Kellerbier ist ab sofort ausschließlich in der Original Einbecker Flasche erhältlich, also im 20er-0,33 Liter-Kasten oder im neu designten Sixpack. Und nicht mehr in der SteinieLongneck-Flasche. Gleichzeitig wurde auch das Etikett angepasst und aufgefrischt, teilte das Unternehmen mit: „Das Kellerbier reiht sich mit dieser Veränderung in die Reihe von unseren Bockbieren, unserem Brauherren Pils und Alkoholfrei sowie unserem Dunkel und Weihnachtsbier ein. Das beste Bier gehört in die beste Flasche!“ Dem ist nichts hinzu zu fügen, außer der Information, dass es das naturtrübe Kellerbier, das auch schon einmal zum Bier des Monats nominiert worden und dabei ausführlich beschrieben worden ist, überhaupt erst seit 2014 in der Flasche gibt – und davor nur in ausgewählten Gastronomie-Objekten.

(Aktualisiert: 01.11.2018)

Der doppelte Winterbock-Anstich

Premiere: Vize-Bürgermeister Albert Thormann (l.) sticht das erste Fass Winterbock mit Brauhaus-Vorstand Martin Deutsch an.

Doppelter Anstich für den Doppelbock: In diesem Jahr gab es erstmals zwei Anstiche für das Winter-Bier der Einbecker Brauhaus AG unmittelbar hintereinander. Am Donnerstag Abend hatte die Brauerei rund 60 Freunde, Kunden und Partner des Hauses in den Urbockkeller eingeladen, wobei Genuss, Geselligkeit und Gaumenfreude im Mittelpunkt des Abends standen, inklusive eines eigens kreierten Dunkelbock-Eis aus Wiebkes Milchhaus. „Bei 24, 25 oder 26 Grad ist der ideale Zeitpunkt und die richtige Witterung, um den Winterbock anzuzapfen“, scherzte Brauhaus-Vorstand Martin Deutsch. Er dankte den Braumeistern seines Hauses, dass diese wieder einen süffigen Winterbock gebraut haben. Den er so beschrieben hat: „Schaum wie Schnee krönt den rötlich-dunklen Kupferton des Winter-Bocks, der das Aroma gebrannter Mandeln mit einem leichten Stachelbeeraroma harmonisch verbindet. Der Körper ist kräftig und wirkt mit ausgeprägter sowie ausgeglichener Bittere im Nachtrunk. Das malzbetonte Aromaprofil entfaltet sich optimal bei einer Trinktemperatur nicht unter 10 Grad Celsius.“

Im Keller der Brauerei griff der stellvertretende Bürgermeister Albert Thormann beherzt zum Hammer und ließ mit zwei geschickten Schlägen das Winter-Bockbier aus dem Holzfass. Der Hobbywinzer aus Salzderhelden gestand, dass dies eine Premiere gewesen und er der Lehrling gewesen sei. Für alles gebe es immer ein erstes Mal. „Er ist wieder da, der Winterbock, welch eine Freude“, sagte Thormann. „Es ist o’zapft, sagt man in Bayern.“

Da war es für Bürgermeisterin Dr. Sabine Michalek am Freitag Abend auf dem Marktplatz bei der Eröffnung des Eulenfestes mühsamer. Zahlreiche Schläge waren notwendig, bis hier der Winterbock aus dem Holzfass floss. Dafür war das Spätsommerwetter brilliant.

Poetry Slamer Gerrit Wilanek („Ich lese lustige Geschichten vor“) hatte dieses Mal im Urbockkeller nicht nur seinen Liebesbrief für das Einbecker Bier zur Hand, sondern machte sich auch auf Einbeck einen Reim: „Von einem der auszog, das Trinken zu lernen“. Einbeck und das Brauhaus sind für den modernen Dichter keine Unbekannten, ist er doch in Einbeck aufgewachsen und arbeitete sein Onkel als Braumeister früher im Einbecker Brauhaus. Als er als Kind diesen einmal in einen Supermarkt begleitete, stellte sein Onkel dort jemanden „mit Fremdbier“, wie er sagte, an der Kasse zur Rede: „Warum er denn kein Einbecker kaufe, ob er denn keine Ehre im Leib habe“, zitierte der Poet seinen Oheim. Eine der wichtigen Erfindungen neben der des Rades sei das Bockbier, reimte Wilanek. Und das stamme ja nun mal aus Einbeck. „Ohne Bockbier kein Buchdruck, vom Internet ganz zu schweigen.“

Es war ein bisschen mühsam, bis der Winterbock auf dem Marktplatz von Bürgermeisterin Dr. Sabine Michalek aus dem Fass gelassen wurde.

Prost, Winterbock: Martin Deutsch und Albert Thormann.

Poetry Slam mit Gerrit Wilanek (r.) im Urbockkeller.

Besucherempfang aufgefrischt

Gundi Eggers und Ingo Schrader im neuen Besucherempfang.

Das Einbecker Brauhaus empfängt seine Gäste bei Besichtigungen jetzt in aufgefrischten und modernisierten Räumen. Acht Wochen haben die Bauarbeiten im laufenden Betrieb gedauert – nach mehrmonatigen Planungen. Die Investitionen im unteren sechsstelligen Euro-Bereich sorgen nach der Sanierung des Urbockkellers (2013) und dem Bau des Fanshops (2015) für noch mehr Ambiente für die am Gerstensaft interessierten Brauerei-Besucher. In den neu gestalteten Empfangsfluren mit Feinsteinzeug und Natursteinmosaiken als Bodenbelag starten alle Brauereibesichtigungen. Herzstück ist das große, umgestaltete Treppenhaus mit seiner Lichtkuppel, in dem die Besucher wie in einem Theater aufsteigend stehen können und ihr Blick auf eine nachgebaute Fachwerkfassade mit seitlichen Großfotos von Rathaus und Brodhaus gelenkt wird. Integriert wurde dort der vorhandene historische Fachwerk-Torbogen. Auf drei Flachbildschirmen können die Teilnehmer der Brauerei-Führung in einem achtminütigen Film schon viel Wissenswertes über das Einbecker Bier erfahren, tragende Rollen bei dem Info-Clip spielen drei Schauspieler des Deutschen Theaters Göttingen, die Elias Pichler, Martin Luther und Till Eulenspiegel verkörpern. Den Film gibt es auch in englischer Sprache.

Die Wände wurden mit Rosteffektfarbe auf vorhandenen Fliesen gestaltet, dort befinden sich auch mehrere naturbelassene bis zu 100 Jahre alte Eichenbohlen, auf denen die Meilensteine in der Geschichte der Einbecker Brauerei mit großen Jahreszahlen und vertiefenden Basisinformationen markiert sind. Zwei Schauvitrinen zeigen ein Replikat der ältesten erhaltenen Urkunde von 1378 sowie ein Metallmodell, mit dem die typische Einbecker Relief-Flasche hergestellt werden kann. Erhalten geblieben ist das aktualisierte Modell, auf dem sehr gut die Größe des Brauereigeländes in der Stadt Einbeck erläutert werden kann. Im Flur zum Sudhaus zeigen Fototapeten den historischen Braubetrieb. Am Eingang sind (wie schon im Fanshop) vergrößerte historische Flaschen-Etiketten auf der Tapete zu finden.

Als erste Gäste konnten heute Tourismus- und Marketing-Multiplikatoren aus der Region die umgestalteten Empfangsräume sehen.

Als nächsten Schritt will die Einbecker Brauhaus AG im zuletzt 1974 optisch modernisierten Sudhaus eine „Erlebniswelt Rohstoffe“ schaffen, sagten Marketingleiter Ingo Schrader und Gästeführerin Gundi Eggers. Dann sollen dort, wo Schaltzentrale, Läuterbottich und Whirlpool stehen, die Gäste auch die verschiedenen Sorten von Hopfen und Malz anfassen und riechen können – für die Besucher Erläuterungen mit Gefühl und allen Sinnen sozusagen.

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Ein Winterbock mit Till, Elias und Martin

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Das Winterbock-Fass war schnell angezapft, sichere zwei Schläge – wie eine Woche zuvor auf dem Marktplatz – benötigte Bürgermeisterin Dr. Sabine Michalek beim inzwischen obligatorischen offiziellen Winterbock-Start im Urbockkeller der Einbecker Brauhaus AG. Dort waren rund 80 Kunden, Importeure und Geschäftsfreunde aus China und Skandinavien sowie Vertreter der Politik zu einem Winterbock-Abend mit Genuss, Geselligkeit und Gaumenfreuden zusammen gekommen. Drei Schauspieler des Deutschen Theaters Göttingen übernahmen die Rollen von Till Eulenspiegel, Elias Pichler und Martin Luther und gaben gar manche Bier-Anekdote von sich. Alle drei Figuren haben eine enge, jahrhundertealte Verbindung zum Einbecker Bier: der Till steht deshalb sogar als Brunnenfigur auf dem Marktplatz, der Elias hat den Bayern das richtige Bier brauen beigebracht, und der Martin hatte immer gerne ein Fässchen des besten Tranks, den einer kennt, bei sich zuhause in Wittenberg.

Video-Eindrücke:

Kirchenmitarbeiter auf Luthers Spuren

Führung durch Albert Eggers (r.). Foto: Konnerth

Die Mitarbeiter des Altkirchenkreises Einbeck haben ihren diesjährigen Betriebsausflug auf den Bier-Spuren des Reformators unternommen. Die Pastorinnen und Pastoren, die Diakone und Kirchenmusikerinnen der Region Einbeck-Dassel-Leinetal und die Superintendenten des Kirchenkreises Leine-Solling waren zu Gast im Einbecker Brauhaus. Im Reformationsjubiläumsjahr war es der Wunsch der kirchlichen Konferenz, die Einbecker Brauerei zu besichtigen, die im Laufe der Geschichte Berührungen mit dem Reformator Martin Luther hatte. Albert Eggers führte die Besucher fachmännisch durch den Betrieb und wies dabei auf eben diese Berührungspunkte hin. So soll sich ja Martin Luther vor dem Reichstag zu Worms im Jahre 1521 mit einem Einbecker Bier gestärkt haben („Den besten Trank, den einer kennt, …“). Und auch zu seiner Hochzeit mit Katharina 1525 habe der Reformator ein Fass Einbecker Bier geschenkt bekommen, berichtete Eggers. Aber nicht nur die Theologie und die Geschichte spielten eine Rolle, die Besucher bekamen vor allem einen Einblick in den hochtechnisierten Brauereiablauf. So schauten sich die Gäste den computergesteuerten Brauablauf genauso an wie die moderne Abfüllanlage. Am Ende der Führung durften sich alle Teilnehmenden der Betriebsführung im Urbockkeller von der Qualität und dem guten Geschmack der Einbecker Biere überzeugen.

Abschluss im Urbockkeller. Foto: Konnerth

Die Wege vieler führen zum Brauhaus

Straßenschild Am Brauhaus.

Einbeck ohne Brauhaus? Nicht vorstellbar. Die Wege vieler Einbeck-Besucher führen automatisch zum Einbecker Brauhaus, ist doch ein Besuch der Stadt der Brau- und Fachwerkkunst ohne eine Visite der Brauerei schlicht nicht vorstellbar. Das sagten sich auch die Macher des Online-Luxus&Lifestyle-Magazins „Lustfaktor“, die kürzlich einer Einladung ins Brauhaus gefolgt waren. Und danach nun viel Interessantes in Wort und Bildern zu berichten haben. Hier ist der Bericht zu finden. „Biertrinken gehört seit Jahrhunderten zu unserer Kultur wie das Eis zum Nordpol“, schreibt Herausgeber Andreas Conrad treffend. Witzig der bildliche Abschluss des Beitrags: Nach dem Umtrunk im Urbockkeller könnten die Bilder schon mal verwackeln 😉

P.S.: Die Einbecker Brauhaus AG ist zwar eine kleine Brauerei, ein paar Mitarbeiter mehr als 40 sind es dann aber schon 🙂 Ende 2016 waren es 127.

Luther im Bierkeller

Winterbock-Abend im Urbockkeller.

Winterbock-Abend im Urbockkeller.

Bierkutscher Albert Eggers (l.) und Martin Luther (Bernhard Naumann).

Bierkutscher Albert Eggers (l.) und Martin Luther (Bernhard Naumann).

Marketing-Vorstand Martin Deutsch war ganz neidisch. Einen solchen Spruch, in heutiger Werbersprache gerne Claim genannt, sich auszudenken wie das der große Reformator (und Bierfreund) getan hat, der seit nahezu 500 Jahren bis heute gerne genommen wird, wenn es über das Einbecker Bier segensreich zu sprechen gilt, war wohlgetan: „Der Beste Trank den einer kennt, wird Einbecker Bier genennt.“ Man könne gar nicht oft genug danken, sagte Deutsch. Und Martin Luther war knapp 499 Jahre nach seinem berühmten Thesenanschlag leibhaftig im Einbecker Bierkeller, naja, in jedem Falle leibhaftig gut gegeben von Bernhard Naumann, Kirchmeister an der Stadtkirche zu Wittenberg. Dort, wo vor 222 Jahren der Gerstensaft erstmals eingelagert worden war, begrüßte das Einbecker Brauhaus rund 90 Kunden, Geschäftsfreunde aus Italien wie aus China und Vertreter aus hiesiger Politik und Verwaltung zu einem Winterbock-Abend. Der winterliche Doppelbock habe so viel Prozent, davon könne manche Partei nur träumen, sagte der Brauereivorstand launig. Die Gäste erwartete ein Abend im Zeichen von Genuss, Geselligkeit und Gaumenfreuden.  Gesanglich geprägt vom Ephoralen Quartett aus Elze. Dabei war auch und erstmals bei einer Veranstaltung in Einbeck vertreten Hans Albert Ruckdeschel vom Großaktionär IREKS. Bereits im Sommer eingebraut und drei Monate lang gereift, strahlt der Einbecker Winter-Bock glutrot leuchtend und mit kaminfeurigem Glanz. Im Antrunk malzaromatisch süß mit einem angenehmen Hopfenaroma und einer dezent herben Bittere, duftet der Einbecker Winter-Bock nach grüner Stachelbeere und karamellisierten Mandeln. Voll im Geschmack, gefolgt von einem wärmenden harmonischen Abgang, loben die Braumeister das winterliche Bier aus dem Einbecker Brauhaus. Mit mittlerweile geübten drei Schlägen nahm Einbecks Bürgermeisterin Dr. Sabine Michalek den Anstich eines winterböckigen Fasses vor.

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