Einbecker Bierblog

Wissenswertes aus der Heimat guter Biere

Archiv für das Schlagwort “Hopfen”

Zum Bockbierjahr soll Hopfen in der Altstadt aus den Fässern ranken

Einbecks Innenstadt wird in diesem Jahr noch grüner: In der Tiedexer Straße, auf dem Marktplatz, in der Marktstraße und an einigen anderen Standorten in der Innenstadt ist passend zum Bockbierjahr 2023 ein kleiner Hopfengarten entstanden. „Humulus lupulus“, wie die Hopfenpflanze mit botanischem Namen heißt, kann bis zu sechs Meter groß werden. Grüne Blätter und charakteristische grüngelbe Zapfen umgeben die Ranken der kletternden Hopfenpflanze, die deshalb auch oft als dekorativer Sichtschutz in einigen Gärten zu finden ist. Schon in früheren Zeiten ist der Hopfen zum Beispiel als Heilmittel genutzt und als Delikatesse bekannt gewesen. Die größte Bekanntheit in Deutschland und auch in Einbeck bekam die vielseitige Pflanze jedoch durch das Bierbrauen.

Fässer unter anderem mit Hopfenpflanzen zieren die Altstadtgassen. Foto: Frank Bertram

Um diesen wichtigen Bestandteil der Brautradition Einbecks im Rahmen des Bockbierjahres der Stadt Einbeck zu veranschaulichen, organisierte Einbeck Marketing gemeinsam mit dem Unternehmen „kulturell“ von Martin und Patricia Keil die Begrünung der Innenstadt mit den robusten Grünpflanzen. Mitte April hatte sich ein Lkw, mit dem die Kurt König Baumaschinen GmbH die Aktion unterstützt hat, auf den Weg nach Nörten-Hardenberg gemacht, um dort ausrangierte Fässer der Hardenberg Distillery abzuholen und nach Einbeck zu transportieren. Gemeinsam mit den Blühlaternen der bekannten Aktion „Einbeck blüht“ von „kulturell“ wurden die großen Holzfässer und geflochtene Körbe im Rahmen einer großen Pflanzaktion mit Hopfen bepflanzt, heißt es in einer Pressemitteilung.

Hier konnte auf viele fleißige ehrenamtlich aktive Freunde und Freundinnen der „Jungen Linde“ gesetzt werden. Die torffreie Erde für beide Blühaktionen in Einbeck wurde in diesem Jahr von der Kleeschulte Erden GmbH & Co. KG aus Rüthen zur Verfügung gestellt. Mit dem Kies, welcher als Drainage und zum Beschweren der Fässer benötigt wurde, unterstützt auch die Firma Mattern aus Einbeck.

„Die Idee das Themenjahr durch die Anpflanzung von Hopfen im Stadtbild sichtbar zu machen ist überall toll aufgenommen worden“, sagt Alice Werner, die das Gemeinschaftsprojekt seitens der Einbeck Marketing GmbH betreut. „Es ist schön zu sehen, dass wir wieder so viele Einbeckerinnen und Einbecker mit dieser Aktion begeistern konnten und gemeinsam die Innenstadt zum Hopfengarten werden lassen. Wir bedanken uns für die große Unterstützung und freuen uns, dass ‚kulturell‘ sich bereit erklärt hat, mit dem eigens für die innerstädtische Blumenpflege beschafften elektrisch betriebenen Gießmobil neben den Blühlaternen nun auch noch die Hopfenpflanzen zu bewässern.“

Die noch kleinen grünen Hopfenpflanzen sollen in einigen Monaten schon an dicken Seilen über die Straßen ranken und so das Stadtbild weiter verschönern. Möglich werden kann dies nur durch die große Unterstützung von Einbecker Unternehmen, Vereinen und Privatpersonen, die sowohl finanziell als auch mit persönlichem Einsatz zum Gelingen beigetragen haben. Einige der Patinnen und Paten der Hopfenpflanzen werden auch namentlich an den Körben und Fässern zu sehen sein. Gerne kann sowohl die Aktion „Hopfen“ als auch die Aktion „Einbeck blüht“ mit den seit Jahren allseits beliebten Blühlaternen weiterhin unterstützt werden. Interessierte können sich hier stellvertretend an Alice Werner von der Einbeck Marketing GmbH per E-Mail an a.werner@einbeck-marketing.de oder telefonisch unter 05561 3131926 wenden.

Hopfiges Ernterankfest

Amelie Claus, Julien Wilkens, Luca Dalkner, Justus Kaspereit und Viviane Hippauf (v.l.). Foto: Einbecker Brauhaus AG

Erste Ernte mit einem hopfigen Ernterankfest: Ein wenig spät waren die Azubis ja schon dran, Erntezeit für den Hopfen ist üblicherweise Anfang bis Mitte September. Aber es war ja auch das erste Mal, dass sie eigenhändig echten Hopfen (lat. humulus lupulus) im neuen Hopfengarten auf dem Brauereihof in Einbeck ernten konnten. Seit dem Frühjahr haben sich Amelie Claus, Julien Wilkens, Luca Dalkner, Justus Kaspereit und Viviane Hippauf in eigener Verantwortung um den brauereieigenen kleinen Hopfengarten gekümmert. Wilkens absolviert eine Ausbildung zum Elektroniker für Betriebstechnik, die anderen lernen im traditionsreichen Lehrberuf Brauer und Mälzer. Nebenbei haben alle viel über die Bedürfnisse der Hopfenpflanzen gelernt. Wichtig sind ausreichend Sonne, eine hohe Bodenfeuchte und ein möglichst tiefgründiger, gut durchwurzelbarer Boden. Viviane Hippauf: „Beim Gießen haben wir uns abgewechselt“.

„Wir möchten den Besichtigungsgästen der Brauerei zeigen, wie Hopfen beschaffen ist, wie die Pflanze sich anfühlt, wie sie riecht: Bier brauen mit allen Sinnen sozusagen“, sagt Luca Dalkner.

Die Auszubildenden wussten natürlich schon vor dem Gärtnern, das das Lupulin des Hopfens für die Bittere und für spezielle Aromen im Bier sorgt und der Hopfen eine haltbarmachende und schaumstabilisierende Wirkung entfaltet. Amelie Claus: „Hopfen ist die Seele des Bieres“. Hopfen ist eine Arzneipflanze und zweigeschlechtlich. Zum Brauen werden ausschließlich die weiblichen Dolden verwendet. Der jetzt geerntete Naturhopfen kommt nicht in den Biersud. „Dafür ist die Menge viel zu gering“, sagt Justus Kaspereit. Der Hopfen z.B. für Einbecker Brauherren Pils wächst nach wie vor alljährlich in dem größten zusammenhängenden Hopfenanbaugebiet der Welt, der Hallertau. Dort werden rund 86 Prozent der deutschen und 34 Prozent der weltweiten Hopfenernte produziert.

Hopfen-Ernte mit dem Hubsteiger auf dem Brauereihof. Foto: Einbecker Brauhaus AG

Hopfen im eigenen Garten

Haben ein Auge auf den Hopfengarten: die Brauer-Azubis der Einbecker Brauhaus AG.

Was braucht es für ein gescheites Einbecker Bier? Unter anderem natürlich Hopfen. Nun bekommt die Einbecker Brauerei ihren Hopfen zum Bier brauen natürlich in größeren Mengen. Aber um allen Besuchern einmal zu zeigen, wie eine Hopfenpflanze aussieht, hat das Unternehmen seit ein paar Wochen einen eigenen, kleinen Hopfengarten – passenderweise direkt vor dem Startpunkt zu den Brauereibesichtigungen. Hier kann den Gästen direkt an der wachsenden Pflanze erläutert werden, wie Hopfen beschaffen ist, wie er gedeiht, wie die Pflanze sich anfühlt, wie sie riecht: Bier brauen mit allen Sinnen sozusagen. Gepflegt werden die Hopfenpflanzen von den Brauer-Auszubildenden, die gemeinsam mit dem technischen Leiter Christoph Benseler ein wachsames Auge auf den Hopfen haben. Damit er wachse und gedeihe. Bereits vor zwei Jahren waren in Einbeck die ersten Innenstadt-Hopfenpflanzen am Möncheplatz gesetzt worden. Diese sind inzwischen gut empor gewachsen und zeigen jedem Innenstadt-Besucher, wie eine der wichtigsten Bierzutaten eigentlich aussieht.

Christoph Benseler wässert die Hopfenpflanzen.

Hopfen schnell geschnitzt

Elf Holzkünstler, eine Stunde Zeit und jede Menge Holz: Das waren die Zutaten für die dritte Niedersachsen-Meisterschaft im Speed Carving auf dem Parkplatz bei Möbel Hesse in Garbsen bei Hannover. 60 Minuten lang hat jeder Holzkünstler Zeit, ein Stück Holz mit einer Kettensäge in Kunst zu verwandeln. Einbecker ist traditionell seit Jahren dabei, im vergangenen Sommer überbrachte der inzwischen verstorbene Senior-Chef des Möbelhauses persönlich die Skulptur. Der Carver Oliver Schulz hat sich in diesem Jahr vom Einbecker Bier inspirieren lassen. Neben dem berühmten Einbecker Wappen zeigt sein Kunstwerk eine riesige Hopfenblume. Bald soll die Skulptur im Einbecker Brauhaus für alle zu bestaunen sein, verspricht das Unternehmen in einer Mitteilung.

Speed Carving: Hopfen schnell geschnitzt von Oliver Schulz. Foto: Einbecker Brauhaus AG/privat

Geranien-Wasser aus dem Bierfass

Bald kommt Wasser aus dem Bierfass. Foto: Einbeck Marketing GmbH

Ein altes Einbecker Bierfass auf einem Anhänger, das vor Jahren als Ausschrankwagen bei Veranstaltungen gedient hat, wird Stück für Stück auf seine neue Nutzung als Gießmobil umgerüstet. Dann wird auch mit ihm das Gießwasser für die Geranien an den Laternen in der Einbecker Innenstadt bereitgestellt. Die üppig blühende Geranienpracht an den Straßenlaternen auf Marktplatz und Lange Brücke gehört seit mehr als zehn Jahren zur Tradition im sommerlichen Einbeck. Jahr für Jahr wird die Bepflanzung der gusseisernen Straßenlernen zur Verschönerung der Altstadt realisiert und regelmäßig gegossen. Was einmal mit einer Idee der „Interessengemeinschaft Lange Brücke / Marktplatz“ rund um Initiator Wolfgang Patzig begonnen hat, wird seit vergangenem Jahr dank weiterer Unterstützer fortgeführt. So können Lange Brücke und Einbecker Marktplatz weiterhin von Mai bis November blühen; seit Ende Juni 2017 werden neben den Geranien auch die beiden Hopfenpflanzungen der Einbecker Brauhaus AG mitgegossen. Wer Interesse hat, bei den regelmäßigen Gießeinsätzen zu helfen, ist gern gesehen. Durch einen langfristigen Schichtplan kann die Arbeit auf viele Engagierte verteilt werden: Zweimal wöchentlich, am Mittwoch Nachmittag und Sonntag Vormittag, werden die 36 Blumenkästen an den 18 Laternen gegossen.

Hopfen in der City

Dr. Florian Schröder pflanzt Hopfen.

Hopfenpflanze.

Hopfen und Malz – das möge nicht allein Gott erhalten, das gehört auch in ein g’scheites Bier. Natürlich auch in eines aus der Heimat guter Biere. Bei Stadtführungen durch Einbeck konnten Gastgeber leider bislang an keiner Stelle in der City echte Hopfendolden zeigen. Das ist jetzt anders. An zwei Stellen wachsen nun sechs Hopfenpflanzen, die vom Hopfen-Lieferanten der Einbecker Brauhaus AG, Rudolf Eisemann, stammen. An der Straßenecke Möncheplatz/Hören wächst der Hopfen in den bestehenden Pflanzkübeln der Stadt Einbeck für Blumen, später werden die Doldenpflanzen an der Straßenlaterne der Stadtwerke Einbeck dort empor ranken, so der Plan. Auf der nördlichen Seite des Möncheplatzes wachsen weitere Hopfenpflanzen in der Erde. Ein Gieß-Pate für den Hopfen, lateinisch Humulus Lupulus, ist Ilme-Apotheker Andreas Hartwig. Immerhin war Hopfen mal Arzneipflanze des Jahres 2007. Und seine Apotheke ist nur wenige Meter vom Pflanzort entfernt. Die anderen Pflanzen sollen von der Garanien-Gießgemeinschaft gepflegt und gegossen werden, die sich regelmäßig um die Laternen-Geranien rund um den Marktplatz kümmert, und die aus Freiwilligen der Kulturszene besteht. Mit dabei sind auch Schüler der Goetheschule Einbeck. Eine Hopfenpflanze kann zwischen zehn und 20 Jahren im Boden bleiben und jedes Jahr beerntet werden.

Gemeinsame Hopfenpflanzaktion vieler Beteiligter am Möncheplatz in Einbeck (v.l.): Uwe Redzig (Stadtgärtnerei), Thomas Kreykenbohm (Straßen- und Grünflächenmanagement Stadt Einbeck), Ulrich Meiser, Nico Ahrens, Niclas Magnussen, Petra Deutsch, Andreas Hartwig (Ilme-Apotheke), Hans-Jürgen Kettler, Martin Deutsch, Florian Geldmacher, Dr. Florian Schröder (Stadt Einbeck) und Bernd Cranen (Stadtwerke).

Beitragsnavigation