Einbecker Bierblog

Wissenswertes aus der Heimat guter Biere

Archiv für das Schlagwort “Walter Schmidt”

O’zapft is!

Martin Deutsch (r.) übernimmt von Walter Schmidt die Vertriebs- und Marketingaktivitäten im Vorstand.

Martin Deutsch (r.) übernimmt von Walter Schmidt die Vertriebs- und Marketingaktivitäten im Vorstand.

Der Staffelstab ist übergeben – und bei einer Brauerei ist ein geeigneter Staffelstab natürlich eine gefüllte Flasche besten Bieres. Und so hat Martin Deutsch im Vorstand der Brauhaus AG den Posten für Vertrieb und Marketing von Walter Schmidt übernommen. Der 64-Jährige geht in den Ruhestand, den er seiner Frau eigentlich schon mit 63 versprochen hatte – doch bei den jüngsten 15-Millionen-Investitionen der Einbecker Brauhaus AG am Standort Einbeck wollte der gebürtige Einbecker noch die ersten Früchte dieser Arbeit sehen, unter anderem die neue Logistik-Verladehalle und die neuen Flaschen- und Fassabfüllungen. „Das Feld ist gut bestellt“, sagt Walter Schmidt. Mit dem Kapitel Einbecker hatte er eigentlich schon abgeschlossen, als ihn vor vier Jahren in Schleswig-Holstein zwei Anrufe ereilten. Und Walter Schmidt zum Vorstand der Einbecker bestellt wurde, „weil hier die Luft gebrannt hat“, die Brauerei in erhebliche Schieflage geraten war. „Es ist uns gelungen, die Kurve zu kriegen“, stellt Walter Schmidt zufrieden fest und blickt dabei auf seinen Vorstandskollegen Lothar Gauß. Gemeinsam habe man es als Vorstand geschafft, mit Fokussierung auf den regionalen Markt, Erweiterung des Biersortiments, einem verbesserten Markenauftritt und vor allem dem starken Engagement für den Standort Einbeck. Und ein Quäntchen Fortune zur richtigen Zeit am richtigen Ort sei auch hilfreich gewesen. Der Turn-Around ist gelungen, 2015 konnte die Aktiengesellschaft erstmals seit 2008 wieder eine, wenn auch kleine, Dividende an die Anteilseigner ausschütten. Walter Schmidt hatte zwischen 1974 und 1993 schon einmal für die Einbecker Brauerei gearbeitet, bevor er 18 Jahre als Geschäftsführer der Hasseröder Brauerei in Wernigerode und der Dithmarscher Privatbrauerei tätig war – und dann kamen 1993 die Anrufe aus Einbeck, erst von seinem späteren Vorstandskollegen Lothar Gauß, mit dem er bereits 1989 bis 1993 im Brauhaus zusammengearbeitet hatte, dann vom Aufsichtsratschef. „Wir hatten gerade ein Haus gekauft und den letzten Nagel in der Wand“, schmunzelt Schmidt. Jetzt zieht es den Ruheständler nach 41 Berufsjahren in der Bierbranche wieder mit ein bisschen Wehmut wegen vieler guter Kontakte in Einbeck dorthin, er bleibe aber Teilzeit-Einbecker. Dass er nochmal gut vier Jahre für ein Unternehmen habe tätig sein dürfen, das den Namen der Stadt trage, in der er geboren wurde, sei zwar nicht planbar gewesen, runde aber ein positives Berufsleben ab.

Seit acht Wochen im Hause, hat sich Nachfolger Martin Deutsch in einer Übergangsphase schon ein wenig einarbeiten können. „Die Marke Einbecker reizt mich sehr“, sagt der 50-Jährige. Trotz bestellten Feldes sieht Deutsch viele Hände voll Arbeit. Der Diplom-Braumeister und Diplom-Ökonom hat zuvor in leitenden Positionen wichtige Vertriebserfahrungen in der Getränkebranche erworben: Als Verkaufsleiter bei Appollinaris&Schweppes, Verkaufsdirektor bei der Paulaner Brauerei und als Geschäftsführer Vertrieb/Marketing bei Schneider Weisse in München. Er will gemeinsam mit Lothar Gauß die Erfolgsgeschichte des Unternehmens weiter schreiben; das Bockbier und seine 700-jährige Tradition noch stärker in Deutschland außerhalb des bisherigen Kernmarktes zu vermarkten, vielleicht sogar auch im Ausland, sieht Martin Deutsch als eine Möglichkeit. O’zapft is! Als Biersommelier kennt er natürlich die Brautradition aus Einbeck, schon in der Berufsschule habe er gelernt, dass das Bockbier in Einbeck erfunden wurde und die Münchener einst im 17. Jahrhundert den Braumeister aus Einbeck abgeworben haben, sagt der gebürtige Fürstenfeldbrucker. Gleich mehrfach schließt sich ein Kreis: Studiert hat Martin Deutsch in Weihenstephan, diese Biersorte hat der neue Brauhaus-Vorstand jetzt wieder als Handelsmarke im Portfolio.

Scheckübergabe (v.l.): Hans-Martin Kuhlmann, Lothar Gauß, Dr. med. Olaf Städtler, Walter Schmidt, Jochen Beyes.

Scheckübergabe (v.l.): Bürgerspital-Geschäftsfüher Hans-Martin Kuhlmann, Lothar Gauß, Dr. med. Olaf Städtler, Walter Schmidt, Bürgerspital-Treuhänder Jochen Beyes.

Auf eine große Verabschiedungsfeier hat Walter Schmidt bewusst verzichtet. Stattdessen hat das Brauhaus 3000 Euro an das Einbecker Bürgerspital gespendet, wo das Geld in das Projekt Betten-Erneuerung fließt. „Das ist sinnvoller als einmalig eine große Sause zu machen“, sagt Schmidt. Das Krankenhaus will die rund 100 mehr als 40 Jahre alten Klinikbetten innerhalb der nächsten drei Jahre komplett gegen moderne Krankenhaus-Betten austauschen; die Investition in Höhe von rund 250.000 Euro soll durch Spenden gestemmt werden. Zehn Prozent der Summe habe man schon beisammen, berichtete die Krankenhaus-Geschäftsführung bei der offiziellen Spendenübergabe. „Wir freuen uns, wenn wir Ihnen damit helfen können und uns andere folgen“, sagte Walter Schmidt.

Brauereiführungen für jeden

Was ist der Whirlpool? Bei der Brauereibesichtigung wird's erläutert.

Was ist der Whirlpool? Bei der Brauereibesichtigung in Einbeck wird es jedem gerne erläutert.

Interesse an einem Blick hinter die Kulissen des Einbecker Brauhauses? Wer nicht in einer Gruppe an einem Rundgang teilnehmen konnte, hatte da bislang schlechte Karten. Das wird jetzt anders, wie Vorstand Walter Schmidt heute mitteilte: „Wir entsprechen dem Wunsch vieler einzelner Interessenten und Bierfreunde, die unser Traditionsunternehmen kennenlernen wollen“. Ab Oktober bietet die Einbecker Brauhaus AG neben den bewährten Gruppenführungen auch öffentliche Brauereibesichtigungen für Einzelpersonen und Kleingruppen an.

Mit diesem zusätzlichen Angebot einmal im Monat öffnet die Brauerei ihre Türen noch weiter für die Öffentlichkeit. Neben der Besichtigung der modernen Produktion gewährt die Brauerei auch Einblicke in die jahrhundertealte Kunst des Bierbrauens. Im Ur-Bock-Keller mit Imbiss und Verkostung frisch gezapfter Bierspezialitäten endet der Rundgang. Um individuelle Planungen zu erleichtern, sind laut Brauhaus AG die Termine auf verschiedene Wochentage verteilt: Dienstag 6. Oktober, Mittwoch 4. November, Donnerstag 3. Dezember, Montag 18. Januar, Dienstag 23. Februar, Mittwoch 16. März. Beginn ist jeweils 14 Uhr. Teilnehmer bezahlen 7 Euro und können sich online unter www.einbecker.de oder telefonisch unter 05561/797 136 anmelden, um einen Platz sicher zu haben.

Am Brodhaus zur blauen Stunde

Blaue Stunde am Brodhaus.

Blaue Stunde am Brodhaus.

Wer dieser Tage am Brodhaus zur blauen Stunde vorbei geht, dem geht im wahrsten Wortessinne ein Licht auf: Das einstige Gildehaus der Bäcker am Marktplatz wird in ein neues Licht gesetzt. Sechs Bodenstrahler inszenieren das Fachwerkhaus am Abend, lenken mit insgesamt 150 Watt den Blick der Besucher auf die Fachwerkschnitzereien. Die Brauhaus AG als Immobilienbesitzer und die Stadtwerke Einbeck haben bei diesem Projekt unkompliziert kooperiert. Nach der umfangreichen Modernisierung des Brodhauses ist die Beleuchtung der Außenfassade nun das Tüpfelchen auf dem i, ist nicht nur Brauerei-Vorstand Walter Schmidt sicher.

Die energieeffizienten Halogenhochdruckleuchten (vier 20-Watt und zwei 35 Watt-Strahler) verursachen Stromkosten von maximal 35 Cent pro Tag. Das ist natürlich abhängig von der Leuchtdauer, die grundsätzlich auch einmal über die Öffnungszeiten des Gasthauses hinaus gehen können.

Gut übrigens, dass die Pläne verworfen worden sind, nachts in Einbeck das Licht der Straßenlaternen auszuschalten. Licht bedeutet auch ein gutes Sicherheits-Gefühl. Eine totale Dunkelheit wäre faktisch eine Ausgangssperre in der Nacht. Abgesehen davon, dass es touristisch schon recht merkwürdig und kontraproduktiv gewesen wäre, wenn rund um den Marktplatz um halb eins die große Dunkelheit ausbrechen würde, während Einbecker Gäste vor allem im Sommer noch fröhlich ein Bierchen trinken möchten…

Wie schon seit einiger Zeit das Alte Rathaus ist nun auch die Fassade des Brodhauses angestrahlt, auch in der Münsterstraße.

Wie schon seit einiger Zeit das Alte Rathaus ist nun auch die Fassade des Brodhauses in Einbeck am Abend angestrahlt, auch in der Münsterstraße. Insgesamt sorgen sechs Bodenstrahler (Foto) für das Licht.

Einbecker Sommer

Einbecker in Gandersheim.

Einbecker in Gandersheim.

Bierkultur ganz besonderer Art wird seit einigen Jahren vor der Stiftskirche in Bad Gandersheim gepflegt. Bei den jährlich im Sommer stattfindenden Domfestspielen ist das Einbecker Brauhaus süffiger Sponsor eines Kultur-Events, das jedes Jahr deutlich mehr als 50.000 Menschen in die kleine Stadt mit dem großen Theater lockt. In diesem Sommer können die Besucher bis zum 16. August die Rockoper „Jesus Christ Superstar“ in einer modernen Inszenierung, die Geschichte der „Comedian Harmonists“ als Musical (ein Video von den Proben) und die Shakespeare-Komödie „Wie es euch gefällt“ erleben. Als Familienstück wird „EselHundKatzeHahn“ gespielt. Ob der Schirmherr der Gandersheimer Domfestspiele, Ministerpräsident Stephan Weil, in diesem Jahr persönlich vor der Stiftskirche auf der 999 Besucher Platz bietenden Tribüne ebensolchen nehmen wird, ist noch offen, bei der Premiere jedenfalls ließ er sich durch seine Kulturministerin vertreten. Er könnte als Einbecker Bierordenträger ein kühles Einbecker nach der Vorstellung genießen, na wenn das nicht lockt…

Auch beim Sommerfest der Niedersächsischen Landesvertretung in Berlin vor einer Woche floss Gerstensaft aus Einbeck aus dem Zapfhahn. Das Getränk aus der Heimat des Bockbieres kam, ein mir zugespieltes Foto zeigt viele geleerte Gläser, offenbar gut an in der Hauptstadt bei der Netzwerk-Veranstaltung mit mehr als 2500 Gästen. Einbeck wurde vor Ort durch seine höchste gewählte Repräsentantin vertreten: Bürgermeisterin Dr. Sabine Michalek. Auch Brauhaus-Vorstand Walter Schmidt war vor Ort.

Bockbier-Heimat in der Hauptstadt: Einbecker beim Sommerfest Niedersachsens in Berlin.

Bockbier-Heimat in der Hauptstadt: Einbecker beim Sommerfest Niedersachsens in Berlin.

 

Gabriels Gespräche an der Würzpfanne

Wie wird das Einbecker Bier gebraut: Darüber informierten Brauer Jörg Müller (r.) und Vorstand Walter Schmidt (2.v.r.) Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel an der Würzpfanne im Sudhaus.

Blickte in die Würzpfanne: Sigmar Gabriel mit Brauer Jörg Müller (r.) und Vorstand Walter Schmidt (2.v.r.) im Sudhaus.

Wie war das noch mal mit den Münchnern? Die haben doch von den Einbeckern das Bier brauen gelernt, oder? Bundeswirtschaftsminister und Vizekanzler Sigmar Gabriel wollte es ganz genau wissen, ließ es sich von den Einbecker Brauhaus-Vorständen Lothar Gauß und Walter Schmidt noch eimal ganz genau erklären, als er am Donnerstag mit Verspätung, dann aber doch länger als erwartet die Brauerei in Einbeck besuchte. Empfangen wurde Gabriel von Vorstand und Betriebsrat (Knut Schiemann, Irina Bohne und Arnold Schwulera) der Brauhaus AG  sowie von Holger Eichele, Geschäftsführer des Deutschen Brauer-Bundes, und Michael Scherer, Geschäftsführer Sozietät Norddeutscher Brauereiverbände, dessen Präsident Einbecker-Vorstand Lothar Gauß ist. Die Einladung an Gabriel hatte schon längere Zeit bestanden.

Laugenbrezel und Häppchen.

Laugenbrezel und Häppchen.

Guck mal, Roy: Vom legendären Biertreck konnte Gabriel dem CDU-MdB berichten.

Guck mal, Roy: Vom legendären Biertreck konnte Gabriel dem CDU-MdB berichten.

Für den Minister und ehemaligen niedersächsischen Ministerpräsidenten mit Wahlkreis Goslar war die Visite ein bisschen wie nach Hause kommen: 1982 hatte Sigmar Gabriel als Werkstudent in der damals zum Einbecker Brauhaus gehörenden Goslarer Brauerei gejobbt. Da seien dolle Dinge passiert, deutete Gabriel an, öffentlich erzählen mochte er die Anekdoten lieber nicht. Der SPD-Vorsitzende war offiziell in Einbeck zu Gast in der Brauerei, um sich über aktuelle Themen und Entwicklungen der Braubranche zu informieren. Der Bundeswirtschaftsminister verschaffte sich einen Eindruck über die Leistungsfähigkeit der deutschen Brauwirtschaft, Bier soll’s jedoch keins gegeben haben. Nach einem kurzen Rundgang durch das Sudhaus tauschten sich die Vertreter des Deutschen Brauer-Bundes sowie der Einbecker Brauhaus AG mit Sigmar Gabriel sowie den örtlichen Bundestagsabgeordneten Dr. Wilhelm Priesmeier (SPD) und Dr. Roy Kühne (CDU) in einem vertraulichen Hintergrund-Gespräch im Urbock-Keller aus. Laugenbrezeln, Schnittchen und Getränke warteten.

„Die Einbecker Brauhaus AG ist ein Unternehmen mit langer Tradition und überzeugt mit hoher Qualität und einer breiten Produktpalette“, ließ sich der Minister nach dem Gespräch zitieren. Nach seinem Kurzbesuch in Einbeck reiste Sigmar Gabriel vom Bad Gandersheimer Flugplatz per Hubschrauber zum nächsten Termin nach Lübeck.

Dr. Wilhelm Priesmeier (SPD-MdB), Knut Schiemann (Vorsitzender), Irina Bohne und Arnold Schwulera,

Dr. Wilhelm Priesmeier (SPD-MdB), Betriebsrat Arnold Schwulera, Betriebsrätin Irina Bohne, Vorstand Walter Schmidt, Knut Schiemann (Betriebsratsvorsitzender), Sigmar Gabriel, Vorstand Lothar Gauß, Holger Eichele, Michael Scherer (v.l.).

Ein Amber Ale auf die Dividende

Amber Ale von der Braumanufaktur Härke.

Amber Ale von der Braumanufaktur Härke.

Überschäumender Optimismus wäre übertrieben gewesen, aber nach siebenjähriger Durststrecke zeigten sich die Aktionäre der Einbecker Brauhaus AG heute bei der Hauptversammlung des Unternehmens durchaus zufrieden, hatten kaum kritisiche Fragen und beschlossen ohne großen Zeitverzug eine 6-Cent-Dividende: Nach kaum zweieinhalb Stunden war alles vorbei, konnten sich die Anteilseigner der Brauerei (147 Mitarbeiter) außer an der traditionellen Gulaschsuppe an einer Spezialität laben: Der Vorstand kredenzte ein nach dem Craftbier-Trend produziertes Amber Ale, das die Braumanufaktur Härke (Peine) speziell zum Hoffest am vergangenen Wochenende und für ausgewählte Gastronomie eingebraut hatte. Die 125-jähriges Jubiläum feiernde Härke-Brauerei gehört zur Einbecker-Gruppe.

Die Einbecker Brauhaus AG ist auch im jetzt bilanzierten Geschäftsjahr 2014 die Nummer 1 auf dem deutschen Bockbiermarkt. Das sagte Vorstandssprecher Lothar Gauß. Bei den Einbecker-Marken habe man im vergangenen Jahr 1,4 Prozent mehr Bier absetzen können, allerdings habe man feststellen müssen, dass die sehr positive Entwicklung bei Landbier und Kellerbier teilweise zulasten von Einbecker Pilsener gehe.

Die heutige Hauptversammlung war auch der erste öffentliche Auftritt von Martin Deutsch bei den Einbecker Bierbrauern. Der 50-Jährige aus Fürstenfeldbruck tritt im Oktober die Nachfolge von Walter Schmidt (64) an, der in den Ruhestand geht. Für Deutsch schließt sich nach eigener Aussage damit ein Kreis – „nach 400 Jahren“, wie der Bayer mit unüberhörbarer, leichter Dialekt-Note lächelnd den Aktionären berichtete. Denn vor 25 Jahren habe er erstmals während der Ausbildung zum Brauer und Mälzer beruflich Berührung mit Bier aus Einbeck gehabt. Dabei habe er natürlich gelernt, woher denn das Bockbier ursprünglich stammt und dass die Münchener den Einbeckern einst 1612 den Braumeister abgeworben hatten. Martin Deutsch, der mit Ehefrau Petra (Garten- und Landschaftbauerin) und ohne die zwei erwachsenen Söhne nach Einbeck ziehen wird, war nach Ausbildung und Studium zunächst in Kulmbach und Kaufbeuren tätig, und nach einem dreijährigen „Ausflug in den alkoholfreien Bereich“ bei Apollinaris/Schweppes dann insgesamt 13 Jahre für den Deutschland-Vertrieb der Paulaner-Brauerei München zuständig. Zuletzt arbeitet Martin Deutsch als Geschäftsführer Vertrieb/Marketing bei Schneider Weisse, bis ihn der Aufsichtsrat der Einbecker Brauhaus AG im März mit Wirkung vom 1. Oktober zum Vorstandsmitglied bestellt hat.

Aufmerksamer Beobachter: Martin Deutsch (links) wird ab Oktober neuer Vorstand der Einbecker sein, Walter Schmidt und Lothar Gauß (kl. Foto) begrüßten ihn.

Aufmerksamer Beobachter beim Aktionärstreffen: Martin Deutsch (links) wird ab Oktober neuer Vorstand der Einbecker Brauhaus AG sein, Walter Schmidt und Lothar Gauß (kl. Foto) begrüßten ihn. Foto/Montage

Fan-Shop fast fertig

Vorstand Walter Schmidt (l.) und Marketingleiter Ingo Schrader schauen schon mal im Shop vorbei.

Vorstand Walter Schmidt (l.) und Marketingleiter Ingo Schrader schauen schon mal im Shop vorbei.

Die Handwerker geben alles – und sie sind gut im Plan. Kommenden Montag (20. April) wird der umgebaute und erweiterte Fan-Shop der Einbecker Brauhaus AG wieder öffnen, rechtzeitig vor dem Hof-Fest am 25. April auf dem Brauereigelände an der Papenstraße. Im Shop (Montag bis Freitag jeweils von 14.30 bis 17.30 Uhr) wird es auch bereits vor dem Fest ganz entspannt die Wertmarken zu kaufen geben, mit denen Besucher am 25. April Speis‘ und Trank die Getränke auf dem Brauhaus-Hof bezahlen können.

Die Nachfrage nach Merchandising-Artikeln war seit der Eröffnung des Fan-Shops vor einem Jahr so groß, dass die Bierbrauer reagiert und die Gunst genutzt haben. Die verschiedenen Artikel mit der markanten 1378 und dem „E“ werden in dem Raumdesign präsentiert, das Bierkenner bereits aus dem Brodhaus und aus dem Urbock-Keller kennen. Echte Hingucker sind vergrößerte historische, aus der Biertradition des Bieres made in Einbeck stammende Etiketten. Alle Fan-Shop-Artikel sind ausschließlich direkt im Shop und nicht online erhältlich.

(Aktualisiert: 21.04.2015, 15:57 Uhr)

Ja, ist denn schon Mai…?

Walter Schmidt, Ingo Schrader, Thomas Asmer (v.l.).

Walter Schmidt, Ingo Schrader, Thomas Asmer (v.l.).

Nein, noch ist kein Mai. Der Schneeregen spricht eine andere Sprache. Die Januar-Sprache. Wer aber mit einem Mai-Bockbier Geschäfte machen möchte, kann nicht erst im April den Sud dafür ansetzen. Das muss viel früher passieren. Die Einbecker Brauhaus AG beginnt deshalb in der kommenden Woche mit Beginn des Monats Februar mit der Distribution des saisonalen Frühlings-Bockbiers. Im Logistik-Zentrum an der Einbecker Hansestraße startet die Auslieferung des Mai-Ur-Bock 2015 an den Handel. Der Fachgroßhandel mit weiteren Wegen konnte schon diese Woche die ersten Paletten und Kästen abholen. Und deshalb kann der Frühling kommen, so mancher hat schon Bock auf Mai. Der süffig-herbe Gerstensaft, Jahrgang 2015, ist gelungen. Soviel kann ich nach einer ersten Geschmacksprobe der bernsteinfarbenen Bierspezialität sagen.

Brauhaus-Logistik-Chef Thomas Asmer zeigt, wie das Mai-Ur-Bock immer öfter in den Getränkehandel kommt: in Sixpacks auf Paletten.

Brauhaus-Logistik-Chef Thomas Asmer zeigt, wie das Mai-Ur-Bock immer öfter in den Getränkehandel kommt: in Sixpacks auf Paletten.

Sechserträger Mai-Ur-Bock.

Sechserträger Mai-Ur-Bock.

Der Vertrieb der Einbecker Bierspezialität stellt die Profis des Brauhauses in diesem Jahr vor neue Herausforderungen. Weil immer mehr Verbraucher den Mai-Ur-Bock als Sechserträger kaufen möchten, müssen im Logistik-Zentrum große Mengen von Bierflaschen aus den Kästen herausgenommen und zu Sixpacks umgepackt werden. „Das macht die Sache kompliziert“, sagt Brauerei-Vorstand Walter Schmidt. Logistik-Chef Thomas Asmer und seine Leute an der Hansestraße erledigen diese Umpackarbeit weitestgehend von Hand.

Im vergangenen Mai-Ur-Bock-Jahr 2014 hat die Einbecker Brauhaus AG nach eigenen Angaben rund 5000 Hektoliter in Sechserträgern abgesetzt, das sind 250.000 Stück. Hinzu kamen rund 2000 Fässer (á 30 Liter) in der Gastronomie, außerdem 12.000 Hektoliter in Flaschen und 180.000 Bierkästen, das ergibt 120 Lkw-Ladungen. Die Brauer hoffen auf einen stabilen ähnlichen Absatz in diesem Mai-Ur-Bock-Frühling…

Bockbier-Fans können sich schon mal den 25. April vormerken. Dann findet zum dritten Mal in neuerer Tradition das Hoffest der Einbecker Bierbrauer auf dem Brauereigelände an der Papenstraße statt. Mit dem offiziellen Fass-Anstich ist dann auch endgültig Mai…

Frisch abgefüllt, auf dem Weg zum Händler: Mai-Ur-Bock.

Frisch abgefüllt, auf dem Weg zum Händler: Mai-Ur-Bock im Logistik-Zentrum der Brauerei.

Brocken-Bock

Hartmut Möllring (l.) und Walter Schmidt. Foto: Einbecker Brauhaus AG

Hartmut Möllring (l.) und Walter Schmidt vor dem ersten Winterbock-Fass. Foto: Einbecker Brauhaus AG

Höchster Biergenuss auf 1141 Metern Höhe: Zum dritten Mal inzwischen haben die Einbecker Brauhaus AG und der Brockwirt zum offiziellen Anstich des neuen Jahrgangs des Einbecker Winterbock-Bieres eingeladen. Auf dem höchsten Berg Norddeutschlands, auf dem Brocken. Dort, wo sonst eher der Auerhahn sein Revier hat. Im Goethesaal der Brockenwirtschaft hat Hartmut Möllring (63), früher Finanzminister in Niedersachsen und heute Minister für Wirtschaft und Wissenschaft in Sachsen-Anhalt, zusammen mit Brauhaus-Vorstand Walter Schmidt den Winterbock angestochen. Das Fass hat erheblichen Widerstand geleistet, berichten Teilnehmer der Veranstaltung, und so ging der ein oder andere Tropfen Winterbock daneben… Zum Trinken soll aber noch ausreichend vom Stimmungsaufheller für die kalte Jahreszeit vorhanden gewesen sein… Mit 18,2 Prozent hat Einbecker Winterbock die höchste Stammwürze aller Einbecker Bockbiere und 7,5 Volumen-Prozent Alkohol.

Rund 150 Gäste aus Einbeck und Wernigerode waren der Einladung der Einbecker Brauhaus AG und der Brockenwirte Hans und Daniel Steinhoff auf den Brocken gefolgt, den zünftigen Anstich und frohgestimmte Stunden in bieriger Runde auf dem Brocken mitzufeiern. Im vergangenen Jahr hatte Einbecks Bürgermeisterin Dr. Sabine Michalek das Fass Winterbock auf dem Brocken angestochen. Auch in diesem Jahr war sie dabei. Weiterlesen…

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