Pilsener im Kornhaus
Im PS-Speicher in Einbeck, dem viel gerühmten neuen Leuchtturm der Bierstadt, ist nicht nur die Ausstellung über die Geschichte der individuellen Mobilität auf Rädern zuhause. Im denkmalgerecht sanierten alten Kornhaus, 1898/99 erbaut, ist für jeden Gast in einer separate Schau in zwei Räumen auf zwei Etagen die Geschichte des Gebäudes nachspürbar. Die Besucher können nacherleben, wie das Kornhaus einmal funktioniert hat. Besonders deutlich zeigt das ein Modell, das von der Volksbank Einbeck und von der VR-Stiftung finanziert worden ist. Unverkennbar gehörte offenbar schon immer das gute Einbecker Bier zum Kornhaus…Wie früher im Kornhaus gearbeitet worden ist, zeigt ein von einem Modellbauer handgefertigtes Modell. Der Einbecker Rüdiger Haack hat viel zur Geschichte des Kornhauses beigetragen und für diesen Ausstellungsteil recherchiert. Gut demonstriert das Modell die technischen Abläufe im früheren Kornhaus. Das von den Landwirten angelieferte Getreide (Weizen, Roggen, Hafer, Gerste) wurde mit einem Gurtbandförderer mit Bechern ins oberste Stockwerk transportiert. Dort leitete ein Horizontalförderer (Redler) das Getreide in ein ausgeklügeltes hölzernes Fallrohrsystem mit Klappen und Weichen auf die einzelnen Schüttböden weiter. 1000 Tonnen Getreide konnte das Einbecker Kornhaus einstmals fassen. Im Erdgeschoss wurde das getrocknete Getreide dann wieder in Säcke abgefüllt. Das alles war schwere körperliche Arbeit. Das Modell zeigt das sehr schön anschaulich mit Figuren – und mit einer in der Ecke lehnenden Kiste Einbecker Pilsener!
Die historischen Schüttböden des Kornhauses wurden teilweise noch bis zum Jahr 2000 genutzt. Seit 2009 gehört das zuvor viele Jahre leer gestandene Kornhaus der Stiftung von Karl-Heinz Rehkopf.
Jetzt fehlt nur noch das „Pilsener in der Genusswerkstatt“, wo bisher leider nur das Einbecker Landbier vom Fass angeboten wird….
Schlimmer ist ja, dass es dort noch eine andere Biermarke geben soll, deren Name mir immer entfällt… 😉