Bier-Botschafterin

Ihren Hut aus dem Dschungelcamp lässt die neue Einbecker Bierorden-Trägerin Rebecca Siemoneit-Barum zugunsten des Einbecker Bürgerspitals versteigern. Karnevals-Präsident Albert Eggers (r.) freut‘s.
Sie wechselte aus dem Dschungelcamp quasi direkt in die Bütt: In der Rathaushalle ist gestern Abend der Schauspielerin und Zirkus-Tochter Rebecca Siemoneit-Barum der Einbecker Bierorden der Gesellschaft der Karnevalsfreunde und der Einbecker Brauhaus AG verliehen worden. Da war die 37-Jährige erst wenige Stunden zurück aus Australien, wo sie bei der RTL-Sendung „Ich bin ein Star, holt mich hier raus“ dabei war, dort allerdings früh ausschied. Und so hatte sie auch noch ihren Dschungel-Hut dabei, den Rebecca Siemoneit-Barum zugunsten des Einbecker Bürgerspitals versteigern ließ, 1600 Euro kamen da zusammen.
Einbecks Bürgermeisterin Dr. Sabine Michalek würdigte die 20. Bierorden-Trägerin in ihrer Laudatio als „überzeugende Botschafterin Einbecks und des Einbecker Bieres in der Welt“. Rebecca Siemoneit-Barum engagiere sich für andere und zeige immer wieder Herzblut für ihre Heimat. Ins Dschungelcamp sei die Einbeckerin extra in einem grünen Kleid eingezogen, um die Hausfarbe der Einbecker Brauerei zu zeigen – bis es die „Anstaltskleidung“ für die Teilnehmer gab. Und auch gestern bei der Bierordenverleihung war „Becky“ ganz in Grün gewandet…

Bierordenträgerin mit Bürgermeisterin und Laudatorin Dr. Sabine Michalek (l.), Ehemann Pierre sowie Vater (und Bierordenträger) Gerd Siemoneit-Barum in der Rathaushalle.
„Ich freue mich sehr, wieder zuhause zu sein“, sagte die in Einbeck lebende Schauspielerin. „Meine Familie und ich gehören zu Einbeck wie der Marktplatz, wie das Einbecker Bier und das Eulenfest“, erklärte die 37-Jährige bei der Ordensverleihung. „Kein Ort der Welt ist mir derzeit lieber, glauben Sie mir.“ Im australischen Dschungel mit seiner Durchschnittstemperatur von 30 Grad sei das Durchschnittsverlangen nach einem Bier „100 Prozent“ gewesen, berichtete die Bierorden-Trägerin. Mit der Sehnsucht am Lagerfeuer nach einem Einbecker Brauherren Pils habe sie ihrem Camp-Kollegen Benjamin Boyce zugeflüstert, „dass ich meine verdammte Seele verkaufen würde, wenn mich jemand auf ein Bier hier raus holen würde“. Dieser habe nur geantwortet: „Becky, Du hast Deine Seele schon verkauft. An RTL.“ Zwischen den täglichen Plagen von Blutegeln, Dauerregen und Affenhitze hätten sich die Stars einfach blendend verstanden – „und wir wurden so für den Zuschauer zum langweiligsten Dschungel-Ensemble ever, ever, ever“. Siemoneit-Barum: „Sich mit lauter Verrückten auf engstem Raum herumzuschlagen, war mir vom Zirkus nicht unbekannt.“
In ihren launigen Dankesworten in der Narren-Bütt enthüllte die neue Bierorden-Trägerin auch Begebenheiten aus dem Urwald: „Als am zweiten Dschungelmorgen ein älterer TV-Moderator bzw. zukünftiger Bundespräsident unten ohne an meiner Pritsche stand, wurde mir klar, warum ein weißes, zwangsjackenähnliches Nachthemd ebenfalls zu unserer Anstaltskleidung gehörte…“
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Karnevals-Bierorden für Rebecca Siemoneit-Barum, die Laudatio hielt Bürgermeisterin Dr. Sabine Michalek.