Einbecker Bierblog

Wissenswertes aus der Heimat guter Biere

Archiv für das Schlagwort “Einbecker Brauhaus AG”

Hoffest-Premiere: Maibock-Anstich mit ziemlich vielen Schlägen

Das neue Bieranstich-Duo hat sich bei seiner Premiere ein wenig abgemüht, und damit das Mai-Urbock in die Krüge und Becher fließen konnte, musste schließlich Bierkutscher Albert Eggers beherzt eingreifen: Für den neuen Brauhaus-Vorstand Marc Kerger war das Einbecker Hoffest sein erstes Hoffest, er hielt beim Anstich den Zapfhahn ins Fass, auf den Bürgermeisterin Dr. Sabine Michalek mit dem Holzhammer gezielt einschlagen musste. Wie viele Schwünge sie benötigte, darüber decken wir mal den Mantel des Schweigens, es waren jedenfalls deutlich mehr als drei… sehr deutlich, und am Ende war es der Bierkutscher, der den Zapfhahn ins Fass trieb.

(c) Foto: Frank Bertram
Bierkutscher Albert Eggers, Braumeister Christoph Benseler, Bürgermeisterin Dr. Sabine Michalek, Vorstand Marc Kerger. Foto: Frank Bertram

Ihn mache es dankbar und stolz, erstmals als Brauhaus-Vorstand das Hoffest eröffnen zu dürfen, sagte Marc Kerger. Er dankte seinem Team, das die Organisation der Veranstaltung neben dem Alltagsgeschäft gestemmt habe. Kerger wünschte allen Besuchern ein feucht-fröhliches Hoffest, und mit der Feuchtigkeit meinte er nicht irgendwelche Regentropfen, denn um das gute Wetter habe er sich persönlich gekümmert, sagte er. Der Brauhaus-Vorstand bekannte, erstmals ein Fass anzustechen. „Ich hoffe, es wird nicht peinlich – für mich.“

Der Technische Brauhaus-Leiter Christoph Benseler lobt sein Braumeister-Team. Es habe den besten Mai-Bock Deutschlands, wenn nicht gar der Welt hergestellt. Gold-gelb in der Farbe, kräftig-würzig im Geschmack mit einem leichten Hopfenaroma sei der Mai-Urbock dieses Jahr wieder besonders gut gelungen, sagte Benseler.

Fußball-Kreispokal erhält den Namen „Einbecker Brauhaus Pokal“

Der Fußball-Kreis Northeim/Einbeck hat mit der Einbecker Brauhaus AG einen neuen Namensgeber für den Kreispokal gefunden. Mit sofortiger Wirkung heißt dieser „Einbecker Brauhaus Pokal“. Auf diese Vereinbarung verständigten sich die Brauerei und der NFV-Kreis, heißt es in einer Mitteilung.

Nachdem der Kreispokal in dieser Saison zunächst keinen Namenssponsor hatte, unterstützt das Einbecker Brauhaus ab sofort den Pokalwettbewerb und sponsert neben dem Preisgeld auch einen Trikot-Gutschein im Wert von 1000 Euro für den Pokalsieger. Beide Parteien einigten sich auf eine Zusammenarbeit bis zum Sommer 2027. „Wir sind sehr froh, dass wir mit dem Einbecker Brauhaus einen verlässlichen Partner aus der Region für den Kreispokal gefunden haben. Wir freuen uns sehr auf die weitere Zusammenarbeit, die wir bereits an anderer Stelle seit mehreren Jahren zu schätzen wissen“, lässt sich NFV-Kreisvorsitzender Henning Hartje in der Mitteilung zitieren. Er sei froh über das Engagement des Einbecker Brauhauses.

NFV-Kreisvorsitzender Henning Hartje (l.) und Brauhaus-Marketingleiter Ingo Schrader. Foto: Marcel Corde

Einbecker hat Bock im Frühling: Mai-Urbock ist Bier des Monats und Weizen-Bock ohne Limit

Einbecker hat Bock auf den Frühling: Der Mai-Urbock ist im März das „Bier des Monats“ beim ProBier-Club, außerdem ist ab Montag der im vergangenen Jahr als limitierter Sud aufgelegte Weizen-Bock dauerhaft im Sortiment. Und auch das Einbecker Hoffest schaut Ende April bereits um die Ecke.

Zum „Bier des Monats März 2024“ wurde vom ProBier-Club, der nach eigenen Angaben größten deutschen Konsumentenvereinigung für Bier, die Bierspezialität „Einbecker Mai-Ur-Bock“ gewählt. „Bier des Monats“ ist ein bundesweiter Preis, der im Laufe eines Jahres nur zwölf deutschen Brauereien verliehen wird. Die Einbecker haben schon drei Biere des Monats aufzuweisen: Das „Ainpöckisch 1378“ nach dem Winterbock 2009 und dem Kellerbier 2015.

Ziel von ProBier-Club.de ist es, Bierliebhaberinnen und Bierliebhaber auf besondere Bierspezialitäten aufmerksam zu machen, die traditionell handwerklich gebraut werden und sich durch einen eigenen Charakter von den Industriebieren abheben. Mitglied bei ProBier-Club.de kann jeder werden, der gerne die verschiedensten Bierspezialitäten aus Deutschland probieren möchte. Der Genießerclub wurde 1998 gegründet. ProBier-Club.de hat nach eigenen Angaben weltweit über 6000 Mitglieder.

Die Verkoster sind begeistert vom „Einbecker Mai-Ur-Bock“, sie schreiben dazu: „Orange-goldend leuchtend, als würde der erste Sonnenstrahl den Tag begrüßen und mit einer schönporigen Schaumkrone präsentiert sich der Einbecker Mai-Ur-Bock im Glas. In der Nase machen sich fruchtige Noten von frisch gepressten Traubenmost breit. Der erste Schluck ist ein wahres Fest für den Gaumen, denn dieser Bockbiermeister überzeugt mit einem kraftvollen Geschmack, der sich langsam entfaltet und eine harmonische Balance zwischen einer moderaten Hopfenbittere und süßlichen Malznoten bietet. Jeder Schluck ist ein Abenteuer, das die Geschmacksknospen auf eine Reise durch die Aromenwelt des Frühlings entführt. Dabei erweist sich dieses Bier als äußerst süffig und vollmundig, sodass es nicht nur ein Getränk, sondern ein Erlebnis für die Sinne ist.“

Foto: Oliver Hering
Glückwunsch zum Bier des Monats März (v.l.): Frank Winkel vom ProBier-Club, Brauhaus-Vorstand Marc Kerger und Brauhaus-Marketingleiter Ingo Schrader. Foto: Oliver Hering

Weizen-Bock

„Ihr wollt es – Ihr kriegt es!“ – unter diesem Motto führt das Brauhaus den Einbecker Weizen-Bock als neues Produkt ein. Auf vielfache Nachfrage nehmen die Einbecker die obergärige Bockbierspezialität Einbecker Weizen-Bock fest in das Einbecker Bockbiersortiment auf. Das vormals nur als „limitierter Sondersud“ erhältliche fruchtig-würzige Bockbier wird ab Montag, 18. März, zur Abholung zur Verfügung stehen. Einbecker Weizen-Bock ist ein obergäriges Bockbier und sorgt dank fruchtiger Aromen aus der speziellen Weißbierhefe für einen ganz besonderen Bockbiergenuss. Malzige Noten, eine dezente Hopfenbittere und der würzige Abgang kennzeichnen das Einbecker Weizen-Bock. Zum Probieren gibt es zum Verkaufsstart neben der 20×0,33-Liter-Kiste limitiert die 5+1 Box mit Einbecker Weizen-Bock, die einen Ur-Bock Becher enthält.

Hoffest am 27. April

Das Einbecker Brauhaus lädt am Sonnabend, 27. April, wieder zum Hoffest auf dem Brauereihof in der Papenstraße ein. Einlass ist ab 14 Uhr, der Eintritt ist ganztägig frei. Los geht es um 14.15 Uhr mit dem traditionellen Mai-Ur-Bock-Anstich auf der Bühne und zünftiger Blasmusik von den „Eichenbergern“, die schon einige Male beim Einbecker Hoffest für beste Stimmung gesorgt haben. Am Nachmittag finden dann Brauereibesichtigungen statt (hierzu sind keine Anmeldungen erforderlich) und es wird ein buntes Rahmenprogramm mit Familien-Nachmittag geboten. Ab 18 Uhr tritt „King Seppys Flokatis“ aus Seesen auf die Bühne, gefolgt um 21 Uhr von „Boerney & die Tri Tops“ mit ihren Party- und Schlagerhits, Rock, Evergreens, NDW einem Mix aus den Charts – natürlich ebenfalls live. Dazu präsentiert die Brauerei erneut die mit mehr als 60 Metern wahrscheinlich längste Theke Südniedersachsens. „Mit dem Hoffest haben wir gleich im Frühjahr ein absolutes Highlight zu bieten, darüber freuen wir uns sehr“, sagt Brauhaus-Marketingleiter Ingo Schrader.

Regionale Braugerste – auf dieses Projekt machten Landwirte der Region mit der Brauerei und einem Oldtimer-Traktor, Baujahr 1960, beim Hoffest 2022 aufmerksam. Archiv-Foto: Frank Bertram

Servus! Auf ein Abschiedsbier mit Vorstand Martin Deutsch

„Servus aus der Heimat guter Jahre“ hat jetzt Martin Deutsch gesagt, nach achteinhalb Jahren im Vorstand der Einbecker Brauhaus AG, in Anlehnung an den Werbespruch der Einbecker. Im kleinen Kreis im Alten Sudhaus auf dem Brauereigelände verabschiedete sich der 58-Jährige bei Bier, Brezn, Fleischpflanzerl und Obazda aus Einbeck. Statt Geschenken bat der scheidende Brauhaus-Vorstand um Spenden für die Einbecker Tafel und für junge Bäume zur Aufforstung im Harz.

(c) Foto: Frank Bertram
Beifall für Martin Deutsch zum Abschied. Foto: Frank Bertram

Wie Thomas Gottschalk und Anne Will beende auch er Ende 2023 seine Tätigkeit, scherzte Martin Deutsch, seit 2015 im Vorstand der Einbecker Brauhaus AG war. Seit 1. Oktober ist Nachfolger Marc Kerger (51) an Bord, der zuvor fünfeinhalb Jahre lang in der Geschäftsleitung des Spirituosenherstellers Hardenberg-Wilthen AG (Nörten-Hardenberg) tätig war. Dementsprechend überreichte Kerger Deutsch eine Drei-Liter-Flasche „Abschiedsweizen“.  

Martin Deutsch, Fan der niederbayerischen Eberhofer-Krimis, ließ sich vom Abspann der Verfilmungen inspirieren und zeigte ein Video, in dem „eine Flasche Bier“ eine prominente Rolle spielte und er beim Gang durch die Brauerei Servus sagte, sich schließlich auf sein Rennrad schwang.

Bürgermeisterin Dr. Sabine Michalek hatte zum Bayern Martin Deutsch immer einen besonderen Draht, stammt sie doch selbst aus Oberbayern und hat wie Deutsch in Weihenstephan studiert. In den vergangenen acht Jahren habe Martin Deutsch die Einbecker Brauerei geprägt und das Gefühl nach Einbeck zurück gebracht, dass die Stadt und das Brauhaus eng zusammengehören. Als Aufsichtsratsvorsitzender der Einbeck Marketing GmbH habe er sich für das Stadt- und Standortmarketing engagiert. Martin Deutsch habe sie seit 2015 behutsam durch die verschiedenen Stadtfeste geführt, das Bierfass-Anzapfen blieb für die Bürgermeisterin Herausforderung, ein komplett zerdepperter Zapfhahn liegt heute noch auf ihrem Schreibtisch. Der neue Vorstand Marc Kerger dankte Martin Deutsch, ein gesundes Unternehmen in einem stabilen Zustand übernehmen zu können, und bezeichnete den scheidenden Brauereidirektor als kreativen, standhaften Krisenmanager, der das Brauhaus mit seinem Team durch herausfordernde Jahre gesteuert habe. „Ich bin der Neue, der den Alten ablöst“, sagte Kerger dankbar mit Blick auf die gemeinsame Zeit, die vergangenen drei Monate seit seinem Start in Einbeck im Oktober. „Ihr Verhalten zeigt Größe, Professionalität, Charakter und verdient meinen höchsten Respekt.“ Er werde alles geben, das Erbe bestmöglich weiter zu führen und die Erfolge fortzusetzen.

Foto: Frank Bertram
Martin Deutsch (l.) geht, Marc Kerger ist sein Nachfolger. Foto: Frank Bertram

Einbecker Bierorden 2024 geht an Konstantin Kuhle

Der Einbecker Bierorden 2024 der Gesellschaft der Karnevalsfreunde Einbeck und der Einbecker Brauhaus AG wird an Konstantin Kuhle verliehen. Der 34-jährige FDP-Bundestagsabgeordnete ist nach einer langen Pandemie-Pause der erste Ordensträger, dem diese höchste närrische Ehrung in der Bierstadt zuteil wird, haben Brauhaus-Vertreter Thorsten Eikenberg und Karnevalspräsident Jan Störmer heute bekannt gegeben. 2020 wurde der Einbecker Bierorden letztmals verliehen, damals an Sven Tietzer. Konstantin Kuhle ist in Eilensen und Lüthorst aufgewachsen, hat 2008 an der Paul-Gerhardt-Schule sein Abitur gemacht. Seit dem Zivildienst beim Roten Kreuz kennen sich Kuhle und Karnevalspräsident Störmer. Mit dem Einbecker Bierorden werden seit 1994 Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft, Sport und Kultur ausgezeichnet, die Humor besitzen sowie Freude und Spaß am Leben ausstrahlen.

Der Bierorden 2024 wird am 25. Januar bei einer Veranstaltung für geladene Gäste in der Multifunktionshalle verliehen, da das Alte Rathaus wegen der Baustelle nicht zur Verfügung steht. Der neue Ordensträger soll diesmal wieder aus der Politik kommen. „Er ist sich nicht zu schade mal mit einem Glas Bier in der Hand abgelichtet zu werden“, freute sich Präsident Jan Störmer. „Das macht ihn schon sehr sympathisch“, erklärten Störmer und Eikenberg. Volljurist Konstantin Kuhle, der seit 2017 Mitglied des Deutschen Bundestages und seit 2021 stellvertretender Vorsitzender der FDP-Bundestagsfraktion, ist seit 2023 Vorsitzender der FDP Niedersachsen.

Thorsten Eikenberg erwähnte bei der Bekanntgabe des Preisträgers die Tradition und die Wichtigkeit der Bierordenverleihung für die Einbecker Brauhaus AG und bedankte sich bei der Gesellschaft der Karnevalsfreunde für die professionellen und gut organisierten Veranstaltungen in der Vergangenheit. Die GdKE wiederum dankte der Brauerei für die jahrzehntelange enge Zusammenarbeit.

Auch Ministerpräsident Stephan Weil (2014), dessen Vorgänger David McAllister (2010), Ex-Landtagspräsident Bernd Busemann (2016) und Ex-Landrat Michael Wickmann (2012), aber auch Hannover-96-Präsident Martin Kind oder die NDR-Moderatorenlegende Carlo von Tiedemann gehören zu den Ordensträgern, um nur einige Namen zu nennen. 2020 ging der Bierorden an den NDR-Moderator Sven Tietzer, 2019 an Bundesarbeitsminister Hubertus Heil, 2018 an Schlagersängerin Claudia Jung. Auch die heutige Einbeck-Marketing-Geschäftsführerin Rebecca Siemoneit-Barum wurde 2015 bereits mit dem Einbecker Bierorden geehrt, da war die Schauspielerin („Lindenstraße“) gerade im RTL-Dschungelcamp gewesen.

Foto: Gesellschaft der Karnevalsfreunde Einbeck (GdKE)
Präsident Jan Störmer verkündet den Träger des Einbecker Bierordens 2024. Foto: GdKE
Foto: Gesellschaft der Karnevalsfreunde Einbeck (GdKE)
Der Bierorden 2024 geht an Konstantin Kuhle. Foto: GdKE

Bockbierjahr: Wer den Fotowettbewerb gewonnen hat

Ein Bock mit Bierflasche – dieses Motiv von André Bischoff hat beim Fotowettbewerb zum Bockbierjahr 2023 gewonnen. „Dein Moment in Einbecks Bockbierjahr“ hieß das Motto, zu dem besondere Augenblicke, die schönsten Bockbiermomente, mit Bezug zum beliebten Getränk der Einbecker Brauerei als Foto eingeschickt werden konnten. 53 Motive wurden eingereicht, die sehr verschiedene Perspektiven zu dem Thema präsentieren. Sie zeigen außerdem, dass das Einbecker auch fern der Heimat mit im Gepäck ist, heißt es in einer Pressemitteilung von Einbeck Tourismus. 

Mit Ende des Wettbewerbs wählte eine interne Jury, bestehend aus Mitgliedern von Einbeck Tourismus, Einbecker Brauhaus AG, Einbeck Marketing GmbH und Konzert- und Kulturfreunde Einbeck aus allen Einsendungen zunächst sechs Fotos aus. Per Stimmabgabe konnte anschließend die Öffentlichkeit aus diesen sechs Motiven wählen, welche drei Fotos es aufs Siegerpodest schaffen. Die Stimmabgabe war online über den Instagram-Account von Tourismus Einbeck oder per Stimmzettel direkt in der Tourist-Information möglich. 577 Stimmen wurden insgesamt abgegeben, eine erfreuliche Beteiligung, sind die Veranstalter zufrieden. Das Bock-Motiv von André Bischoff belegte Platz 1 und erhielt 158 Stimmen. Das Urlaubsfoto von Melanie Senske und Alex Homann auf Platz 2 konnte 142 Stimmen für sich verbuchen und die Strandatmosphäre von Dirk Strohmeyer als dritter Platz folgte mit 76 Stimmen.

Die drei Platzierten dürfen sich jeweils über einen Kasten Einbecker Bier, bereitgestellt von der Einbecker Brauhaus AG, und einen Bockbierjahr-Pin freuen. Platz 1 und 2 dürfen zusätzlich die Braumeister-Badeente ihr Eigen nennen. Das Brodhaus Einbeck lädt den Gewinner des ersten Platzes zu einem Abendessen mit Bierprobe für zwei Personen ein.

Foto: Einbeck Tourismus
Gewinnübergabe (v.l.): Ingo Schrader (Einbecker Brauhaus AG), Katharina Meyer (Einbeck Tourismus), Dirk Strohmeyer (Platz 3), André Bischoff (Platz 1) mit Tochter, Melanie Senske und Alex Homann (Platz 2), Rebecca Siemoneit-Barum (Einbeck Marketing), Patricia Keil (Konzert- und Kulturfreunde Einbeck). Foto: Einbeck Tourismus
Foto: André Bischoff
Das ist das Siegerbild mit Bock und Bier von André Bischoff. (c) Foto: André Bischoff
Foto: Einbeck Tourismus
Gewinne mit den Siegerfotos. Foto: Einbeck Tourismus

Brew Art: Wandbild auf 18 Meter hohem Malzsilo wird größter Art-Spot in Einbeck

SAM ist im Bockbierjahr natürlich BAM und bringt für die Westwand des Malzsilo-Turms der Einbecker Brauerei das bislang größte Wandbild, das in Einbeck dauerhaft zu sehen ist. Seit fast zehn Jahren veranstaltet das Team von Young Art in Einbeck die „Street-Art-Meile“ (SAM), entstanden ist mittlerweile die nach eigenen Angaben größte Open-Air-Galerie in Südniedersachsen mit rund 70 so genannten Murals in der Stadt verteilt, also Street Art auf Hauswänden. Im Bockbier-Themenjahr lag es nahe, die Art-Spots räumlich auf das Gelände der Brauerei zu konzentrieren und das Thema Bier im weiteren Sinne inklusive Rohstoffe wie Hopfen und Markenlogo als Motiv-Themen vorzugeben. Insgesamt fünf Wände sind bei der „Brew-Art-Meile“ (BAM) auf dem Brauereigelände gestaltet worden, alle diese Artspots werden bei Brauereibesichtigungen zugänglich sein.

Leere Wandflächen gibt es auf dem Areal des Brauhauses genügend. Trotz des Jahrzehnts, in dem Street Art in Einbeck bereits eine Rolle spielt und dabei auch das Bier an verschiedenen Stellen schon sichtbar wurde (zum Beispiel Herzog Erich am Bürgermeisterwall), waren im Unternehmen jedoch Mut und Vertrauen notwendig, fünf großflächige Wände auf dem Gelände der Einbecker Brauhaus AG den Künstlern zur Verfügung zu stellen. Denn nicht alle Entwürfe und Details habe man vorab gesehen, sagte Brauhaus-Marketingleiter Ingo Schrader. Als sich die Motive im Laufe des BAM-Wochenendes immer mehr herausbilden, ist er zufrieden. Das Risiko habe sich gelohnt. Einige Bilder regten zum Nachdenken an, sagte Schrader: Warum beispielsweise eine Katze auf der Eingangswand zur Verladehalle zu sehen ist? Die passt darauf auf, dass sich nicht zu viele Mäuse im Getreide aufhalten, erläutert Künstler „Black Ape“ (Oliver Schwan) aus Esdorf.

Björn von Schulz aus Münster hat während der BAM den 18 Meter hohen und 12 Meter breiten Siloturm künstlerisch gestalten dürfen, von der Hägerstraße aus wird das Mural jederzeit gut zu sehen sein. Ein paar Tage dauert’s noch, bis das Motiv komplett sein wird, das Wetter am Freitag hat nicht mitgespielt, der Untergrund war eine Herausforderung. Damit das Graffiti überhaupt dauerhaft hält, musste die Wand vorbehandelt werden, das übernahmen in schweißtreibender Arbeit Martin Keil und Christian Lorenz.

Engin Dogan, der sein Bild auf der zwölf Meter hohen Giebelwand hinter dem Empfangshäuschen gestaltet hat, kommt aus Aschaffenburg und ursprünglich aus dem Bereich der Kalligrafie, hat mittlerweile mit Graffiti und Acrylfarben seinen eigenen Stil entwickelt und ist international unterwegs. In Einbeck konnte er bereits 2020 ein temporäres Mural am Eingang zu einem Fitnessstudio am Kohnser Weg kreieren.

„Coke One“ (Marc Stania), der ein gut zwölf Meter breites Rolltor unterhalb des Parkdecks mit Markenlogo, Bierflasche und dem Antlitz von Bierbotschafter Martin Luther besprüht hat, ist in Einbeck kein Unbekannter mehr. Er war mehrfach bei den Street-Art-Meilen dabei. Von ihm stammt beispielsweise das Till-Eulenspiegel-Motiv auf der Hauswand Hägerstraße/Hägermauer, das 2019 entstand. 2021 konnte er außerdem in der neuen Multifunktionshalle seine Motive an die Wände bringen.

Die Hunde am Kesselhaus stammen von „Gosp“. Christoph Popp ist zum vierten Mal in Folge bei der SAM in Einbeck dabei, von ihm stammt in Einbeck unter anderem das Fuchs-Mural an der Beverstraße (2018).

Veranstalter Young Art und Gastgeber Einbecker Brauhaus AG dankten sich gegenseitig für die partnerschaftliche Unterstützung, durch die das BAM-Wochenende erst zum Erfolg werden konnte, außerdem den Unterstützern. Ohne die Schnitger-Arbeitshebebühnen und die am Ende rund 600 Farbdosen (bei früheren SAMs waren schon mal bis zu 2000 Spraydosen notwendig) wäre die Kunst farblos am Boden geblieben.

Auf dem Brauereihof fand ein Begleitprogramm statt: Da konnten die Jüngsten mit Kronkorken Bilder gestalten, da zeichnete Maxim Seehagen für die Besucher persönliche Cartoons, da entstand „Miss Hopfen“ durch Bodypainting von Angelina.

Mehr zur BAM hier. Eine Video-Dokumentation entsteht durch „Step Out Films“, eine frische Einbecker Videocrew, die bereits die SAM 2018 und 2019 gefilmt haben.

(c) Foto: Frank Bertram
Sie haben die BAM, die „Brew-Art-Meile“, realisiert. Foto: Frank Bertram
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Engin Dogan kommt von der Kaligrafie zur Street-Art. Foto: Frank Bertram
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Leuchtende Farben in stilisierter Hopfendolde. Foto: Frank Bertram
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Die Proportionen für das Bild auf dem 18 Meter hohen Malzsilo sind mit Buchstaben- und Zahlenreihen abgesteckt. Foto: Frank Bertram
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Das große Mural am Malzsilo muss noch vollendet werden. Foto: Frank Bertram
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Hier ist Martin Luther schon gut zu erkennen. Foto: Frank Bertram
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Prost, Einbecker! Martin Luther hat’s auf dem Rolltor in der Hand. Foto: Frank Bertram
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Wandbild von „Gosp“ am Kesselhaus. Foto: Frank Bertram
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It’s pleasure, es ist ein Vergnügen: Hier passt die Katze auf die Gerste auf. Foto: Frank Bertram

Brew-Art-Meile: Bierkunst bringt Brauhaus-Bemalung

Im laufenden Bockbierjahr wird die jährliche Street-Art-Meile im August zur Brew-Art-Meile (BAM): Sechs Künstler werden sechs große Wände des Einbecker Brauhauses in interessante Artspots verwandeln und die Brauerei einmal mehr zum einzigartigen Erlebnisort machen. Am Sonnabend, 26. August, und Sonntag, 27. August, jeweils von 11 bis 17 Uhr werden sich die Pforten des Brauhauses für kunst- und bierinteressierte Besucher weit öffnen, versprechen die Organisatoren Patricia und Martin Keil von Young Art. Erst kürzlich hatte die Einbecker Brauhaus AG eine Trafostation vor ihrem Logistikzentrum in der Hansestraße mit Street-Art verschönern lassen.

„Es freut uns sehr, dass wir in diesem Jahr Street-Art-Künstler dafür begeistern konnten, Flächen auf dem Brauereigelände zu gestalten und so zu beleben“, wird Brauhaus-Vorstand Martin Deutsch in einer Presseinfo der Veranstalter zitiert. „Unsere Mitarbeiter und viele tausend Besucher jährlich werden sich sicher lange daran erfreuen.“ Kunst und Graffiti haben in Einbeck inzwischen bereits eine Tradition. Die Brew-Art-Meile soll zu einem der Höhepunkte des Bockbierjahres 2023 werden. Dem Team von Young Art ist es eine Freude, das berühmteste Einbecker Kulturgut, das Bier, zu feiern und das zum Immateriellen Weltkulturerbe der UNESCO gehörige Bierbrauen kunstvoll erlebbar zu machen.

Als Künstler am Start sind Björn von Schulz, Black ape, coke one, pARTicia, Gosp, sowie Engin Dogan & Chris. Neben den Street-Art-Künstlern, denen die Besucherinnen und Besucher am 26./27. August live beim Bemalen der Brauereiflächen zuschauen können, lädt auch Cartoon-Künstler Maxim Seehagen an beiden Tagen jeweils von 14 bis 17 Uhr zum Live-Painting ein. Alle Besucher der BAM können ihren ganz persönlichen Cartoon von Maxim zeichnen lassen. Es wird gequatscht und gezeichnet – und am Ende können alle ihr eigenes Cartoon-Original mit nach Hause nehmen. Die Künstlerin Angelina, in Einbeck bekannt als Kreativleitung der „Jungen Linde“, wird einen Körper beim Bodypainting in ein Graffiti-Kunstwerk verwandeln. Viktoriia lädt beim Kinderschminken dazu ein, sich ein cooles Graffiti ins Gesicht zaubern zu lassen. Kronkorkenkunst soll von den Besuchern gemeinsam entwickelt werden. Und natürlich wird für Speis und Trank durch lokale Partner und das Brauhaus gesorgt sein.

Zwei themenbezogene Bier-Artspots bietet die nach eigenen Angaben größte Open-Air-Galerie Südniedersachsens in Einbeck schon einige Jahre: Da gibt es auf der Street-Art-Meile zum einen den mächtigen Herzog Erich am Bürgermeisterwall, der einst Luther das Einbecker kredenzte, außerdem ist an der Ecke Häger Straße und Häger Mauer der legendäre Brauhelfer Till Eulenspiegel mit dem armen Hund Hopf verewigt. Mehr hier.

(c) Young Art
(c) Young Art
Vom Bürgermeisterwall ist das Bild von Herzog Erich gut zu sehen. (c) Young Art
Instagram-Beitrag der StreetArtMeile Einbeck.
(c) Young Art
Street-Art-Meile mit Herzog Erich. (c) Young Art

Ein Biergarten für Einbeck auf der Wiese vor der Stukenbrok-Villa

Einst trank hier wahrscheinlich der damalige Hausherr, Fahrrad-Versandhändler August Stukenbrok, im Schatten der Bäume seines Gartens vor der Villa am Ostertor sein Bier. Jetzt ist jeder eingeladen, auf der Wiese vor der heutigen Mendelssohn-Musikschule im Biergarten zum Bockbierjahr Platz zu nehmen und das Einbecker Bier in vollen Zügen zu genießen – dort, wo schon vor Jahren Einbecker Gastronomen für Gaumenfreuden sorgten. Bis zum 9. Juli lädt Veranstalter Einbeck Marketing zum Genießen in zünftiger Atmosphäre ein.

(c) Foto: Einbeck Tourismus
Banner zum Biergarten in Einbeck (v.l.) Katharina Meyer (Tourismusentwicklung und -marketing), Ulrike Lauerwald (Leitung Public Business Relations PBR), Daniel Meyer (Inhaber Backpackers INN), Thorsten Eikenberg (Vertriebsleitung Einbecker Brauhaus AG), Rebecca Siemoneit-Barum (Geschäftsführung Event- und Citymanagement Einbeck Marketing GmbH), Ingo Schrader (Leitung Marketing Einbecker Brauhaus AG). Foto: Einbeck Tourismus

Der Biergarten nach dem Pop-Up-Prinzip ist gewissermaßen ein Testballon für eine mögliche Fortführung als identitätsstiftenden Eventreihe über das aktuelle bierige Bockbier-Themenjahr hinaus. Der Biergarten sei eine Bereicherung für die heimische Gastronomie und den Tourismus mit der Chance zur Weiterentwicklung, erklärte Brauhaus-Vorstand Martin Deutsch laut einer Pressemitteilung. Es wurde getüftelt, es wurde gewerkelt – und nun öffnet der Biergarten seine Pforten. Gute Getränke, gutes Essen und gute Stimmung seien hier garantiert, verspricht der Veranstalter. Auf der Grünfläche der Mendelssohn-Musikschule am Ostertor wird in den kommenden vier Wochen, vom 9. Juni bis zum 9. Juli, der Biergarten seine Türen öffnen. Von Montag bis Sonntag kann dann nach Lust und Laune genossen werden: Montag bis Freitag 16 bis 22 Uhr, Sonnabend 11 bis 22 Uhr, Sonntag 11 bis 20 Uhr.

Eine vielfältige Getränkeauswahl gehört selbstverständlich dazu. Ein Großteil der Produktpalette der Einbecker Brauerei wird es geben, u.a. Brauherren vom Fass sowie Natur-Radler, Weizen und andere nicht-alkoholische Flaschengetränke. Kulinarisch wird der Biergarten ebenfalls zünftig aufgestellt, niemand werde dank beispielsweise Bratwurst – übrigens auch als vegetarischen Variante – darben müssen, heißt es. Ein großer Dank des Veranstalters Einbeck Marketing gilt Daniel Meyer, Betreiber der Kultkneipe Backpackers Inn in der Tiedexer Straße in Einbeck, und seiner Belegschaft. Ihre Passion, kombiniert mit Know-how, seien grundlegend bei der Realisierung des Events gewesen, schreibt Einbeck Marketing, und sind es natürlich weiterhin für die kommenden vier Wochen beim Ausschank der Getränke. Außerdem bedankt sich Einbeck Marketing bei der Einbecker Brauhaus AG für das Stellen der 20 Bierzeltgarnituren, Schankanlagen sowie Deko-Elementen. Ebenso gebührt laut Einbeck Marketing ein Dank der Mendelssohn-Musikschule für die Bereitstellung der Fläche, der St. Josef-Kirchengemeinde, deren Toilettenanlagen die Besucher des Biergartens nutzen dürfen, und schließlich der Stadt Einbeck, die die Veranstaltung genehmigte.

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Bier auf der Wiese an der Stukenbrok-Villa in Einbeck für den Biergarten 2023. (c) Foto: Einbeck Tourismus

Trafostation wird durch Graffiti-Kunst ein Hopfen sprießender Bierkasten

Die Trafostation der Stadtwerke, die an der Ecke Hullerser Landstraße zur Hansestraße auf dem Weg zum Logistikzentrum der Einbecker Brauhaus AG steht, war bereits grün. Jetzt aber ist das 3×5,40 Meter große Wandlungshäuschen von Mittel- auf Niederspannung ein echter Hingucker. Denn die Trafostation ist dank der Graffiti-Kunst von Volker Wruck zur Hopfen sprießenden XXL-Bierkiste geworden.

Eine Mischung aus realistischer Spraykunst und Comic hat Volker Wruck während der gut zwei Tage angewandt, an denen er in Einbeck aktiv war, und den Trafo in einen großen Bierkasten verwandelt. Zwischen 60 und 100 Dosen Farbe hat der Graffiti-Künstler aus Burgwedel bei Hannover benötigt, um die Hopfendolden, die Herzen und die Bierflaschen im Bild zu vereinigen, erzählt er. Seit 30 Jahren schon ist Wruck Sprayer, eher durch Zufall kam der gelernte Drucker zu dieser Kunst. Bereits bei der Brauerei Härke in Peine hat er ein Werk gesprüht, jetzt kam die Anfrage der Einbecker für die Trafostation an der Hansestraße. Größte Herausforderung bei der Arbeit sei der Wind gewesen, saubere Sprühkanten hinzubekommen sei schwierig gewesen, berichtet Wruck, aber letztlich gelungen.

Für die Einbecker Brauerei ist die mit Graffiti verschönerte Trafostation in diesem Jahr erst der Auftakt zu noch viel mehr Street-Art. Denn die bekannte „Street Art Meile“ wird Ende August im Bockbierjahr auf dem Brauhaus-Gelände zur „Brew Art Meile“. Die StreetArt-Meile 2023 vom 25. bis 27. August wird das Einbecker Bier thematisieren. Wer die Künstler sind, die teilnehmen, und noch viel mehr Informationen hier.

Foto: Frank Bertram
Volker Wruck aus Hannover (r.) hat die Trafostation mit Graffiti-Kunst verschönert, darüber freuen sich Brauhaus-Vorstand Martin Deutsch (l.) und Stadtwerke-Geschäftsführer Bernd Cranen. Foto: Frank Bertram
Foto: Frank Bertram
Hopfen, Herzen, Harmonie – auf der Trafostation sind sie vereint. Foto: Frank Bertram
Foto: Frank Bertram
An der Hansestraße neben dem Hinweis zur Logistik des Einbecker Brauhauses steht die Trafostation. Foto: Frank Bertram

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