Einbecker Bierblog

Wissenswertes aus der Heimat guter Biere

Archiv für den Monat “April, 2018”

Mai-Urbock aus der Champions League

Prost, Einbecker! Bierkutscher Albert Eggers, Reporterlegende Rolf Töpperwien, Vorstand Martin Deutsch, Vize-Bürgermeisterin Antje Sölter, Vorstand Lothar Gauß.

Man gebe Sportreporterlegende Rolf Töpperwien ein Mikrofon. Und er redet natürlich über  Fußball. Auf der Bühne der Einbecker Brauhaus AG sprach der in Osterode geborene 67-Jährige zur Eröffnung des Hoffestes 2018 dann aber auch schnell über das  Einbecker Bier. Das kennt der Kultkommentator schon aus Göttinger Studententagen. „Einbeck spielt in der Champions League, hat das beste Maibock weltweit“, dröhnte Töpperwien. Eine meisterhafte Leistung zeigte auch ganz ohne Training die stellvertretende Bürgermeisterin beim offiziellen Anstich des ersten Fasses Einbecker Mai-Urbock auf der Hoffest-Bühne: Zwei souveräne Schläge versetzte Antje Sölter dem Zapfhahn mit dem Holzhammer, schon floss problemlos der Gerstensaft aus dem Hahn in die Krüge – und spritzte und schäumte nicht wie vergangenes Jahr bei Bürgermeisterin Dr. Sabine Michalek. Präpariert sei das Fass heuer nicht gewesen, versicherten die Brauhaus-Vorstände Lothar Gauß und Martin Deutsch, die wie vergangenes Jahr bei der Zeremonie zur Seite standen. Antje Sölter habe eben den Holzhahn optimal getroffen und nicht mit dem Zapfen abgeschlagen…

„O’zapft is!“ in diesem Jahr exakt am Tag der ersten belegten Bierrechnung von 1378, vor 640 Jahren also. Mit dem Einbecker Hoffest startet das Brauhaus die Hochphase für das Mai-Urbock, das Premium-Produkt aus der Heimat guter Biere. Dafür gibt’s optimales Bierwetter beim sechsten Hoffest neuer Zeitrechnung auf dem Einbecker Brauereigelände an der Papenstraße. Vorstandssprecher Lothar Gauß lobte das süffige Saisonprodukt, es schmecke wieder ein bisschen besser als im Vorjahr. Und mahnte die vor der Bühne versammelten zahlreichen Besucher unmissverständlich, dass der hochprozentige Mai-Urbock ein Genussgetränk ist. Nichts für den zu extensiven Konsum.

Souverän führte Vize-Bürgermeisterin Antje Sölter zwei Schläge mit dem Hammer.

Mehr Bilder vom Hoffest hier:

Diese Diashow benötigt JavaScript.

Das Einbecker Azubi-Projekt

Wie sollen die Bierkästen stehen, wo die Strohballen liegen und wo der Bollerwagen positioniert werden? Die Azubis überlegen gemeinsam und packen an.

Das im Brauhaus produzierte Bier findet den Weg nicht allein zu den Gerstensaft-Konsumenten. Bei allem Patriotismus zum heimischen Bier konkurriert das Einbecker in jedem Getränkemarkt mit zahlreichen anderen Marken. Da gilt es, die Kunden auf das Einbecker Bier besonders aufmerksam zu machen. Dafür gibt es spezielle Flächen, die einzelne Lieferanten für ein paar Wochen bespielen dürfen. Was dabei alles zu beachten ist, so eine  Aktionsfläche aufzubauen, lernten jetzt elf Auszubildende des Brauhauses beim Einbecker Azubi-Projekt. In zwei Gruppen traten die angehenden Brauer, Industriekaufleute und Informatikkaufleute gegeneinander an. Jeweils in gemischten, abteilungsübergreifenden Teams. Die Herausforderung: eine Aktion zur Verkaufsförderung mit Gewinnspiel und Vatertags-Bollerwagen als Hauptgewinn so in Szene setzen, dass möglichst kein Getränkemarkt-Kunde ohne Einbecker Bier zur Kasse gehen kann. Eine Jury, bestehend aus dem Vorstand und weiteren leitenden Mitarbeitern, beurteilt am Ende anhand von Fotos, wer das Bier wo und wie bestens ins richtige Licht gerückt hatte. Die Idee zu dem Azubi-Projekt kam von der neuen Personalchefin des Brauhauses, Dorte Simon, die ähnliche Wettbewerbe aus ihrem früheren Job bei einem großen Discounter kennt und damit gute Erfahrungen gemacht hat. Die Wertschätzung für die Arbeit der Kollegen in den anderen Abteilungen, das Verständnis für den Vertrieb und seine Herausforderungen – das und noch manches mehr könne man sonst im Büroalltag während der Ausbildung nicht vermitteln, sagt Simon. Deshalb das Projekt.

Tipps vom Außendienst-Profi gab’s nur anfangs.

Die Azubis gingen voller Motivation ans Werk. Gemeinsam überlegten Tim Marschner (Brauer & Mälzer), Adrian Weindl (Informatikkaufmann), Jannick Will, Lukas Wiegand, Catharina Koch und Carolin Huchthausen (alle Industriekaufleute) unter anderem im Marktkauf-Getränkemarkt in Einbeck, wie sie die verschiedenen Biersorten, in Kästen und in Sechserträgern, optimal im Bereich vor der Kasse positionieren könnten, um die größte Aufmerksamkeit zu erzielen. Anfangs gab Gebietsverkaufsleiter Ingo Peterhans noch Tipps, die die Erfahrung von 20 Jahren Außendienst und noch mehr Jahren im Einzelhandel atmeten, später waren die Azubis auf sich allein gestellt. Und kein Getränkemarkt ist wie der andere: Nicht nur sind die Flächen unterschiedlich groß und mehr oder weniger prominent an den Laufwegen der Kunden platziert, auch konkurrieren immer wieder andere Getränkehersteller neben der Aktionsfläche mit den Produkten aus der Heimat guter Biere. Insgesamt in fünf Märkten hatte jede Gruppe aufzubauen. Keiner war wie der andere, selbst wenn beim vierten Markt schon ein wenig Routine ins Spiel kam.

Während die einen Azubis die Bierkästen in die richtige Position schleppten, bauten andere die Bollerwagen-Einzelteile aus Holz zusammen oder beschrifteten die Preistafeln oder arrangierten die Sechserträger. Zur Verfügung hatten die jungen Brauhaus-Mitarbeiter auch mehrere Heuballen und ein Holzfass zur Dekoration, außerdem als Hingucker einen der Bollerwagen, den es bei einem Gewinnspiel rechtzeitig vor Vatertag zu gewinnen gibt. Während es also galt, mit Bierkästen eine Kulisse zu schaffen, musste die so genannte Dosenschütte aus Pappe aufgebaut werden, außerdem die Pappboxen für die Gewinnspielkarten, deren Halterung exakt auf eine Bierkiste passt – wenn man es richtig faltet. Und bei all dem sollten während des Aufbaus natürlich die Gänge frei- und vom Stroh und Verpackungsmaterial sauber gehalten werden. Schließlich waren normale Geschäftszeiten und Kunden schoben ihre Wagen durch den Getränkemarkt, blickten neugierig, was sich denn da tat. Und Tempo war am Ende auch gefragt, denn allzu lange konnten sich die Azubis mit einem Markt auch nicht aufhalten, um am Ende das Pensum zu schaffen.

Diese Diashow benötigt JavaScript.

Platz für 3,5 Millionen Bier-Flaschen

Viel Platz ist in der neuen Logistikhalle. Foto: Einbecker Brauhaus AG

Die Einbecker Brauhaus AG hat eine neue Logistikhalle in ihrem Zentrum an der Hansestraße in Betrieb genommen. Diese Halle bietet auf 2500 Quadratmetern insgesamt Platz für 4000 Paletten Vollgut, das sind mehr als 3,5 Millionen Flaschen frisches Bier. „Durch die Größe der neuen Halle und den Wegfall von internem Werkverkehr verbessern wir die Warenverfügbarkeit für unsere Großhändler,“ sagt Thomas Asmer, Leiter des Logistikzentrums. „Unser Ziel sind kurze Wege.“ Den Nutzen haben nach Angaben der Einbecker Brauhaus AG vor allem die Abholer des Getränkefachgroßhandels.

Der Erweiterungsbau mit einer Investitionssumme von rund 1,5 Millionen Euro ist erforderlich geworden durch eine steigende Zahl von Artikeln und durch die Konzentration der Abfüllung am Standort Einbeck. Außerdem benötigt das Einbecker Brauhaus mehr Platz für die Sortierung des Flaschenleerguts und die Verpackung von Kleingebinden. Die freitragende Hallen-Konstruktion sorgt dafür, dass die Fläche optimal ausgenutzt werden kann. Durch eine moderne Heizungstechnik (so genannte Dunkelstrahler) ist die Halle frostfrei, der Staub wird reduziert.

Die neue Logistikhalle ist der Abschluss des 2014 begonnenen Masterplans. „Die Gesamtinvestitionen von 20 Millionen Euro haben sich gelohnt“, sagt Vorstandssprecher Lothar Gauß. „Dadurch konnten wir die Wirtschaftlichkeit und die Durchlaufzeiten in allen Bereichen deutlich erhöhen.“

Beitragsnavigation