Einbecker Bierblog

Wissenswertes aus der Heimat guter Biere

Archiv für den Monat “Februar, 2020”

Als die Hildesheimer Einbecker waren

Martin Deutsch, Dr. Sabine Michalek, Ulrike Meyer, Oberbürgermeister Dr. Ingo Meyer

Hildesheim hat für die Geschichte des Einbecker Brauhauses eine ganz besondere Bedeutung. Als Ausdruck dieser Verbundenheit überreichte Brauhaus-Vorstand Martin Deutsch gemeinsam mit Einbecks Bürgermeisterin Dr. Sabine Michalek eine Bild-Text-Collage an den Hildesheimer Oberbürgermeister Dr. Ingo Meyer. Dieser war mit Ehefrau Ulrike zu Gast bei der Verleihungsfeier des Einbecker Bierordens. Zuvor besuchte der Hildesheimer OB noch das Einbecker Brauhaus. Mit dabei war aus der Hildesheimer Partnerstadt Weston-super-Mare der dortige Bürgermeister Mayor Mark Canniford mit Ehefrau Estelle und einer Delegation aus dem Ferienort in der Grafschaft Somerset im Südwesten Englands mit rund 72.000 Einwohnern südwestlich von Bristol. Einbecks Bürgermeisterin Dr. Sabine Michalek hieß alle in der Bierstadt Einbeck willkommen und stellte das heutige Einbeck den Gästen vor. Eine Brauereibesichtigung schloss sich an, selbstverständlich inklusive Verkostung der aktuellen Produkte.

Bereits im Mittelalter und in den folgenden Jahrhunderten wurde in Hildesheim, wie in vielen anderen Städten auch, das begehrte Einpöckisch Bier in besonderen „Einbecker Kellern“ oder „Einbecker Häusern“ ausgeschänkt. 1922 übernahm die Hildesheimer Aktienbrauerei die Dampfbierbrauerei der Stadt Einbeck sowie die Brauerei Domeier & Boden. Der Name „Einbecker“ blieb freilich erhalten, ebenso die Braustätte in Einbeck. Das war 1945 wichtig, als die Brauerei in Hildesheim von Bomben des Zweiten Weltkrieges zerstört war. In Einbeck konnte weiter gebraut werden, auch das HildPils. Der schärfere Wettbewerb führte 1967 zur Aufgabe der Braustätte in Hildesheim. Außerdem beschloss die Aktionärsversammlung damals die Umfirmierung: Die Einbecker Brauhaus AG entstand.

Ann-Kathrin Bode (r.) führte die Delegation in englischer Sprache durchs Einbecker Brauhaus.

Einbecks Bürgermeisterin Dr. Sabine Michalek begrüßte die Gruppe.

Hildesheimer und Einbecker Biergeschichte sind eng verbunden. Collage: Einbecker Brauhaus AG

Einbecker Brauwasser in der Flasche

Frisch abgefüllt: „Einbecker Brauwasser“.

Was braucht es für ein gescheites Bier? Hopfen, Malz – und natürlich vor allem Wasser. Das Einbecker Trinkwasser, das ansonsten zum Brauen verwendet wird, gibt es jetzt mit ein wenig Kohlensäure versetzt auch in der Flasche. Natürlich in der Einbecker-Flasche. Und zum ersten Mal in einer glasklaren Einbecker-Flasche. Heute hat die Einbecker Brauhaus AG erstmals das „Einbecker Brauwasser“ in 0,33-Liter-Mehrwegflaschen abgefüllt. Die Kooperation zwischen Stadtwerke Einbeck und Brauhaus AG kommt zum 100-jährigen Jubiläum des Freibades zustande. Das aus bis zu 100 Meter tiefen Brunnen geförderte Trinkwasser in Einbeck erreicht höchste Qualitätsansprüche als bestkontrolliertes Lebensmittel, sagt Stadtwerke-Geschäftsführer Bernd Cranen. Und auch der Technische Leiter der Brauerei, Christoph Benseler, freut sich darüber, dass es jetzt das „Brauwasser“ in Flaschen abgefüllt gibt. Das Wasser wird dabei mit 4,3 Gramm Kohlensäure versetzt, das ist etwas mehr als bei einem gängigen Medium-Wasser. Die Einbecker Brauhaus AG verwendet das Einbecker Trinkwasser zum Brauen ihrer Biere, filtert vorher nur die Karbonathärte heraus. Im „Einbecker Brauwasser“ in Flaschen bleibt diese erhalten.

Die Stadtwerke haben sich zu ihrem Jubiläum 10.000 Flaschen gesichert. Wer das „Einbecker Brauwasser“ probieren möchte, meldet sich im Schwimmbad und erhält solange der Vorrat reicht eine Flasche aus der Edition „100 Jahre Freibad“, gut erkennbar an dem Etikett auf der Flaschenrückseite.

Die Brauerei bietet das „Einbecker Brauwasser“ zunächst exklusiv über den Einbecker Getränke-Center an der Insterburger Straße zum Verkauf an. Je nach Nachfrage denkt das Brauhaus über weitere Vertriebskanäle nach, beispielsweise die Gastronomie.

Mitglieder des Stadtwerke-Aufsichtsrates und Geschäftsführer Bernd Cranen (2.v.l.) mit dem Technik-Chef der Brauerei, Christoph Benseler (l.), in der Flaschenabfüllung.

Präsentieren das „Einbecker Brauwasser“ (v.l.): Stadtwerke-Aufsichtsratsvorsitzender Ulrich Minkner, Geschäftsführer Bernd Cranen und Bürgermeisterin Dr. Sabine Michalek.

Einbecker Trinkwasser in Flaschen.

Sehenswerte Brauerei

Zu den zehn sehenswertesten Brauereien hat das Geo-Magazin das Einbecker Brauhaus in seiner aktuellen Ausgabe gezählt. „Über diese ausgewählte Erwähnung in dem bedeutenden Reportage- und Reisemagazin des Hamburger Verlagshauses Gruner+Jahr haben wir uns sehr gefreut“, sagte Brauhaus-Sprecher Ulrich Meiser. Die Zahl der Besucher der Brauereibesichtigungen bei den Einbeckern wächst: Im Jahr 2019 konnte die Einbecker Brauhaus AG insgesamt 6285 Besucher begrüßen. Ab dem Sommer wird es auch Wochenendführungen geben, das heißt Brauereiführungen an Sonnabenden und Sonntagen.

Besucher können sich über die Biergeschichte informieren. Foto: Einbecker Brauhaus AG

Brauereiführung im neu gestalteten Sudhaus-Vorraum. Foto: Einbecker Brauhaus AG

Oldtimer seit 1378

Brauherren auf Oldtimer. Foto: Einbecker Brauhaus/privat

Wenn Einbecker unterwegs sind, dann darf ein Getränk aus der Heimat guter Biere natürlich nicht fehlen. Auf der Bremen Classic Motorshow war vor einer Woche das Oldtimer-Museum PS-Speicher vor Ort – in diesem Jahr sogar mit drei Ständen auf dem Messegelände. Und er hatte natürlich Einbecker im Gepäck. Wo Freunde, Gleichgesinnte, Experten, Sammler und Schrauber in entspannter Atmosphäre das ein oder andere „Benzingespräch“ führen, darf Einbecker nicht fehlen. „Mit dabei natürlich Einbecker Brauherren Pils, das klassisch-herbe Original aus Einbeck als „flüssiges Medium“ und als guter Anknüpfungspunkt für Gespräche“, berichtete Brauhaus-Sprecher Ulrich Meiser. Die Bremen Classic Motorshow ist die erste große Oldtimer-Messe zu Beginn des Jahres, ein wichtiger Treffpunkt für alle Liebhaber klassischer Fahrzeuge. Das fachlich anspruchsvolle Publikum, die qualitativ hochwertige Auswahl im Ausstellungsbereich, die besondere Atmosphäre sowie die einzigartigen Sonderschauen für Automobile und Motorräder sind für viele seit Jahren das Erfolgsrezept der Bremen Classic Motorshow.

Der Einbecker PS-Speicher stellte der Fachwelt in Bremen seine großen Pläne vor, im Sommer weitere Depots in Einbeck zu öffnen und dann die größte Oldtimer-Sammlung Europas in Einbeck zu zeigen.

Ein Team des Einbecker PS-Speichers war auf der Bremen Classic Motorshow – und hatte natürlich Einbecker im Gepäck. Foto: privat/Einbecker Brauhaus

Wie die Einbecker-Gruppe 2020 auf dem Biermarkt bestehen will

Jahrestagung der Einbecker-Gruppe in Peine bei Härke. Foto: Einbecker Brauhaus AG

Bei ihrer Jahrestagung hat die Einbecker-Gruppe die für 2020 beschlossenen Vertriebs- und Marketingaktivitäten intern präsentiert. „Ich freue mich über die vielen großen und kleinen Veränderungen, die wir heute gemeinsam auf den Weg gebracht haben“, sagte Einbecker-Vorstand und Härke-Geschäftsführer Martin Deutsch bei dem Treffen in Peine. „Auf der ‚Agenda 2020‘ werden die Herausforderungen an unsere Einbecker Braugruppe nicht geringer. Für 2020 ist ein Gesamt-Etat von 2,6 Millionen Euro für Vertrieb und Marketing vorgesehen. Für die Veränderungen im Biermarkt sind wir damit und mit verschiedenen neuen Produkten gut aufgestellt.“ Der Biermarkt-Trend gehe mehr zu alkoholreduzierten und alkoholfreien Bieren. Die Einbecker-Gruppe hat 2019 ein Radler mit 0,0 Prozent Alkohol herausgebracht, das naturtrübe Radler folgte vor wenigen Tagen. Für 2020 sind weitere alkoholfreie Spezialitäten, ein neues Design für die Einbecker Mai-Ur-Bock-Halbliterdose und von der BrauManufaktur Härke ein neues Peiner Land-Radler (ein frischer Mix mit naturtrüber Zitronenlimonade, mit natürlichem Zitronensaft und ohne künstliche Süßungsmittel) geplant. Zur Jahrestagung kamen Geschäftsleitung und alle Mitarbeiter der Einbecker-Gruppe aus den Bereichen Vertrieb Gastronomie und Handel (Außen- und Innendienst, Vertriebscontrolling und die Key-Account-Verantwortlichen), Marketing, Sponsoring, Export und PR in Peine zusammen, insgesamt rund 30 Teilnehmer. Härke-Prokurist Carsten Schild sagte: „Bei einem solchen Treffen geht es auch darum, die Mitarbeiter auf ein neues Jahr einzustimmen und zu motivieren. Deshalb freue ich mich darüber, dass sich meine Kollegen hier wohl gefühlt haben.“ Die BrauManufaktur Härke gehört seit genau sieben Jahren zur Einbecker-Gruppe.

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