Einbecker Bierblog

Wissenswertes aus der Heimat guter Biere

Archiv für den Monat “Juni, 2017”

Hopfen in der City

Dr. Florian Schröder pflanzt Hopfen.

Hopfenpflanze.

Hopfen und Malz – das möge nicht allein Gott erhalten, das gehört auch in ein g’scheites Bier. Natürlich auch in eines aus der Heimat guter Biere. Bei Stadtführungen durch Einbeck konnten Gastgeber leider bislang an keiner Stelle in der City echte Hopfendolden zeigen. Das ist jetzt anders. An zwei Stellen wachsen nun sechs Hopfenpflanzen, die vom Hopfen-Lieferanten der Einbecker Brauhaus AG, Rudolf Eisemann, stammen. An der Straßenecke Möncheplatz/Hören wächst der Hopfen in den bestehenden Pflanzkübeln der Stadt Einbeck für Blumen, später werden die Doldenpflanzen an der Straßenlaterne der Stadtwerke Einbeck dort empor ranken, so der Plan. Auf der nördlichen Seite des Möncheplatzes wachsen weitere Hopfenpflanzen in der Erde. Ein Gieß-Pate für den Hopfen, lateinisch Humulus Lupulus, ist Ilme-Apotheker Andreas Hartwig. Immerhin war Hopfen mal Arzneipflanze des Jahres 2007. Und seine Apotheke ist nur wenige Meter vom Pflanzort entfernt. Die anderen Pflanzen sollen von der Garanien-Gießgemeinschaft gepflegt und gegossen werden, die sich regelmäßig um die Laternen-Geranien rund um den Marktplatz kümmert, und die aus Freiwilligen der Kulturszene besteht. Mit dabei sind auch Schüler der Goetheschule Einbeck. Eine Hopfenpflanze kann zwischen zehn und 20 Jahren im Boden bleiben und jedes Jahr beerntet werden.

Gemeinsame Hopfenpflanzaktion vieler Beteiligter am Möncheplatz in Einbeck (v.l.): Uwe Redzig (Stadtgärtnerei), Thomas Kreykenbohm (Straßen- und Grünflächenmanagement Stadt Einbeck), Ulrich Meiser, Nico Ahrens, Niclas Magnussen, Petra Deutsch, Andreas Hartwig (Ilme-Apotheke), Hans-Jürgen Kettler, Martin Deutsch, Florian Geldmacher, Dr. Florian Schröder (Stadt Einbeck) und Bernd Cranen (Stadtwerke).

Mit der Kutsche beim Sommerfest

Bier an der Bockbierkutsche: Stephan Weil (l.) und Lothar Gauß. Foto: Yorck Maecke/Landesvertretung Niedersachsen

Die Einbecker waren mit der Kutsche vorgefahren… nein, die meisten Gäste waren natürlich mit dem Zug nach Berlin gefahren oder mit dem Auto. Die Brauhaus AG präsentierte aber beim Sommerfest in der Landesvertretung Niedersachsens in der Hauptstadt erstmals die neue Bockbierkutsche als Hingucker-Ausschankwagen. Gut platziert stand die Kutsche in den Ministergärten unweit der Bühne und war bei vielen Kameraschwenks in den TV-Berichten gut zu sehen. Ministerpräsident und Sommerfest-Gastgeber Stephan Weil (SPD) machte bei seiner Runde als Einbecker Bierordenträger natürlich auch am Einbecker Stand eine Bierpause und genoss mit Brauhaus-Vorstandssprecher Lothar Gauß ein frisches 1378-er.

Mit dabei unter den 3000 Gästen des Sommerfestes in Berlin waren aus der Region unter anderem Einbecks Bürgermeisterin Dr. Sabine Michalek, die Bundestagsabgeordneten Dr. Roy Kühne (CDU) und Dr. Wilhelm Priesmeier (SPD), Finanz-Staatssekretär Frank Doods (SPD) mit seiner Ehefrau und Kreistagsabgeordneten Nadine Seifert-Doods (SPD), Landtagsabgeordneter Christian Grascha (FDP), Landtagskandidat Joachim Stünkel (CDU) und Künstlerin Evdokia Kulikova (Northeim).

Bier-Partnerschaft

Bier-Gastgeschenk für den Rat: die Bürgermeister Dr. Sabine Michalek (Einbeck) und Günther Leichtfried (Wieselburg) mit Gerstensaft aus der Bügelflasche. Im September darf der Einbecker Stadtrat kosten, versprach die Bürgermeisterin.

So eine Partnerschaft zwischen zwei Bierstädten ist schon etwas Sprudelndes: Als jetzt eine 22-köpfige offizielle Delegation aus dem niederösterreichischen Wieselburg in Einbeck zu Gast war, gab es so manchen Austausch zwischen Freunden des Gerstensaftes. Gleich zum Auftakt hatte das Programm löblich eine Brauereibesichtigung vorgesehen, so dass die Gäste aus Wieselburg – angereist auch mit Brau-Fachpersonal – einen guten Einblick in die aktuelle Produktion der 700 Jahre alten Braustätte Einbeck erhielten. Ihr Bier in Österreich gibt es auch schon seit 1770, seit 2003 besitzt Brauriese Heineken über die Brau-Union Österreich die Mehrheit am Wieselburger Bier. Und so war unter den Bierkennern auch die jüngste Debatte über Braugerste-Patente ein Thema bei den lockeren informellen Partnerschaftsgesprächen. Doch das stand nicht im Vordergrund der Visite. Seit 30 Jahren existiert die Städtepartnerschaft zwischen Wieselburg und Kreiensen, Einbeck hat sie 2013 mit der Fusion geerbt. Und damit gleichzeitig eine Freundschaft zwischen zwei Bierstädten. Bürgermeister Günther Leichtfried, der für sein Partnerschaft-Engagement mit der Ehrennadel in Gold der Stadt Einbeck ausgezeichnet worden ist, hatte eine Holzkiste Wieselburger Bier-Spezialitäten aus der Bügelflasche mitgebracht. Die sollen bei einer Ratsverkostung im September genauestens getestet werden, kündigte Einbecks Rathauschefin Dr. Sabine Michalek an.

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Beständiger Botschafter Brauherren

(c) Euromediahouse

Marketingleiter Ingo Schrader (links), Ministerpräsident Stephan Weil. Foto: Euromediahouse/Einbecker Brauhaus AG

Zum achten Mal in Folge und seit es den Wettbewerb überhaupt gibt ist das Einbecker Brauherren Pils als Kulinarischer Botschafter Niedersachsens prämiert worden. Das Bier aus Einbeck ist damit einer der beständigsten Botschafter. „Das erfüllt uns mit großer Freude. Und es ist uns eine Ehre, den guten Geschmack, den wir in unserer Heimat Niedersachsen qualitätsbewusst erzeugen, auch überregional stolz zu präsentieren“, sagte Brauhaus-Marketingleiter Ingo Schrader. Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) überreichte die Urkunde auch in diesem Jahr wieder in einer feierlichen Prämierungsveranstaltung in Hannover. An dem Branchenevent nahmen rund 200 Vertreter aus der Lebensmittelwirtschaft, dem Handel, der Gastronomie sowie Politiker und Verbandsvertreter aus ganz Niedersachsen teil. 41 Unternehmer erhielten von Ministerpräsident Stephan Weil Urkunden für insgesamt 53 ausgezeichnete Lebensmittel, die erfolgreich am Wettbewerb „Kulinarisches Niedersachsen 2017“ teilgenommen hatten. Ausgewählt wurden die Siegerprodukte zuvor von einer unabhängigen Fachjury. Beworben hatten sich in diesem Jahr insgesamt 92 niedersächsische Unternehmen mit 166 verschiedenen Produkten. Das Exzellenz-Label „Kulinarischer Botschafter Niedersachsen“ steht für regionale Herkunft aus Niedersachsen. Die erfolgreichen Hersteller dürfen das Label in der Werbung, zum Beispiel auf Produktverpackungen und in der Unternehmenskommunikation einsetzen. Der Wettbewerb „Kulinarisches Niedersachsen“ wird seit 2010 jährlich von der Marketinggesellschaft der niedersächsischen Land- und Ernährungswirtschaft ausgeschrieben. 243 Produkte von 171 Herstellern dürfen aktuell als „Kulinarischer Botschafter Niedersachsen“ bezeichnet werden und das dazu gehörende Label mit Jahreszahl der Auszeichnung tragen. Seit 2010 begutachtete und verkostete die Jury rund 1100 Lebensmittel.

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