Einbecker Bierblog

Wissenswertes aus der Heimat guter Biere

Archiv für den Monat “Dezember, 2021”

Diese Bierkiste klingt richtig gut

Eine Einbecker Bierkiste enthält Bierflaschen. Manchmal steht sie im XXL-Format auf einem Platz. Oder aber aus einer Einbecker-Bierkiste wird eine Gitarre. Und die klingt richtig gut, wie der Einbecker Gitarrist Andreas Jaeger sofort ausprobiert hat.

Lothar Meyer-Mertel baut Gitarren. Foto: privat

Gebaut hat die Einbecker-Bierkasten-Gitarre Lothar Meyer-Mertel, der Geschäftsführer des PS.Speichers in Einbeck. Der 61-Jährige ist seit jungen Jahren der Musik im Allgemeinen und Gitarren im Besonderen verbunden. Er verfügt nicht nur über eine ansehnliche Musikinstrumentensammlung mit über 70 Saiteninstrumenten, sondern restauriert und baut seit einigen Jahren in der Freizeit auch selbst Gitarren. Die Einbecker-Gitarre ist aus einer Sekt- oder besser Bierlaune heraus entstanden. Der Korpus besteht aus zwei Hälften einer originalen Bierkiste, die innen mit einem Holzkörper verstärkt ist, an dem der Hals montiert ist. Eine Herausforderung bestand darin, die verschiedenen Materialien – Kunststoff und Holz – miteinander zu kombinieren, erzählt Meyer-Mertek. Immerhin ist sie eine der wenigen Gitarren mit eingebautem Griff. Und trägt sich also wie eine Bierkiste.

Eigentlich sollte das Instrument ein Geschenk an die Brauerei sein, aber die ließ es sich nicht nehmen, sie zu bezahlen. Natürlich stilgerecht mit zehn Kisten Einbecker Brauherren Pils. Brauhaus-Vorstand Martin Deutsch freut sich sehr über das „Let it snow“-Musikvideo von Andreas Jaeger: „Es ist eine ganz besondere Gabe, eine Bierkiste so schön zum Klingen zu bringen!“

Andreas Jaeger ist Berufsmusiker, geboren 1966 in Einbeck. Als Gitarrist bewegt er sich in den unterschiedlichsten Bereichen der Musik, hauptsächlich aber im Jazz und der improvisierten Musik. Er studierte Jazzgitarre an der Musikhochschule in Frankfurt am Main bei Professor Sagmeister und arbeitet als freiberuflicher Musiklehrer und Hochschuldozent. Andreas spielte zusammen mit Michael Sagmeister, Barbara Dennerlein, Claus Heßler, Frank Itt, Achim Kück, Mordy Ferber, Jean Paul Bourelly, Reggie Worthy, Michael Weiß, Christoph Spendel, Ralph Humphrey (Frank Zappa), Bobby Kimball (Toto), Matthias Kaul, arbeitete an Projekten des Goethe- und Konfuzius Instituts und konzertierte in Südamerika (Santiago de Chile Konzertreise Andreas Jaeger Trio) und in China (Nanjing Jazz- und Worldmusic-Festival „Chinermany Worldprojekt“).

E-Gitarre aus einer Einbecker-Bierkiste. Foto: Einbecker Brauhaus AG
Youtube-Video von Andreas Jaeger mit „Let it snow“ auf der Einbecker-Bierkisten-Gitarre.

Pächter-Wechsel im Einbecker Brodhaus: Schlöter geht, Falke kommt

Im ältestesten Wirtshaus Niedersachsens gibt es zum Jahreswechsel einen Pächterwechsel: Wie die Eigentümerin der Gaststätte, das Einbecker Brauhaus, jetzt mitteilte, verlässt Conny Schlöter das Brodhaus am Einbecker Marktplatz, um sich auf die Bewirtschaftung des Knochenhaueramtshauses in Hildesheim zu konzentrieren. Neue Pächter des Brodhauses werden Aneka und Sven Falke, die bereits das „Auszeit“-Bistro am Einbecker Schwimmbad führen. Diese Gaststätte werden Falkes auch weiterhin bewirtschaften. Ab 2022 kommt das Brodhaus hinzu.

Conny Schlöter am Zapfhahn. Foto: Spieker Fotografie / Einbecker Brauhaus AG

Seit 2017 war Conny Schlöter Pächterin im Brodhaus, dem ältesten Wirtshaus Niedersachsens. Schon in den beiden Jahren zuvor hatte sie das Brodhaus in ihrer Verantwortung geführt, stets mit aufmerksamer Zuwendung und offenem Ohr für die Wünsche Ihrer Gäste. Ab dem Jahresbeginn 2022 wird die Hildesheimerin sich nun allein auf die Bewirtschaftung des KA7, des Restaurants im Knochenhaueramtshaus am Hildesheimer Marktplatz, konzentrieren, informiert die Einbecker Brauhaus AG in einer Pressemitteilung.

Brauhaus-Vorstand Martin Deutsch zieht Resümee: „Conny Schlöter hat mit ihrem Team im Brodhaus für ihre Gäste aus Südniedersachsen und für touristische Besucher aus Deutschland und dem Ausland in Summe ungefähr 265.000 Einbecker Biere gezapft.“ Und sie habe das Brodhaus zuletzt gut durch die Pandemiekrise gebracht. „Herzlichen Dank, Conny Schlöter!“, sagte Deutsch. Conny Schlöter stehe für herzlichen Service, für Regionalität und sie stehe zum Einbecker Bier. Deutsch ergänzt: „Das Brauereiteam schätzt Conny Schlöter und ihre zurückhaltende Art sehr und respektiert deshalb gern ihren Wunsch, möglichst wenig Wirbel um ihre Person zu machen.“

Die Küche des KA7 in Hildesheim bietet vornehmlich frische, saisonale Produkte, die fantasievoll und mit Sinn fürs Bodenständige verarbeitet werden. Zu jedem Gericht gibt es das passende Bier aus Einbeck. Und auf Wunsch wie im Brodhaus eine zünftige Bierprobe mit fünf gezapften Biersorten.

Im Brodhaus in Einbeck werden im Januar und Februar Renovierungsarbeiten vorgenommen. Dann wird Sven Falke (43) mit seiner Ehefrau Aneka (37) das Haus weiterführen. Sie sind den Einbeckern bereits bekannt als Gastronomen der „Auszeit / Svens Bistro am Bad“. Die Gaststätte werden sie auch weiterhin bewirtschaften. Anfang des neuen Jahres will der qualitätsbewusste und im Umgang mit regionalen Produkten erfahrene Gastwirt und Fleischermeister sich selbst und sein Konzept im Detail näher vorstellen, kündigte die Brauerei an. Sven Falke schließt sich dem Dank an Conny Schlöter an: „Weiterhin alles Gute und viel Erfolg im KA7!“

Sven Falke ist bereits Wirt im „Auszeit“-Bistro im Einbecker Schwimmbad. Foto: privat

Brauhaus-Weihnachtsspende für Neu-Deli

Zu Weihnachten verzichtet die Einbecker Brauhaus AG traditionell auf Weihnachtsgeschenke für Geschäftspartner und spendet stattdessen für einen guten Zweck vor Ort. So auch in diesem Jahr. Eine Spende in Höhe von 1000 Euro überreichte PR-Leiter Ulrich Meiser im Namen des Einbecker Brauhauses an Eckhart Hüser, den Vorsitzenden des neuen Vereins Einbecker Lichtspielfreunde, der das Deli-Kino als Kulturhaus „Neu-Deli“ neu beleben will.

Das frühere Deli-Kino in der Münsterstraße im Herzen von Einbeck war vor einiger Zeit dem Kinosterben zum Opfer gefallen. Der kleine, gemeinnützige, 2020 gegründete Verein Einbecker Lichtspielfreunde hat sich zum Ziel gesetzt, das Kino mit seinem Dekorationsstil der 1970-er Jahre als offenes Kulturhaus zu betreiben. Die Mitglieder und ehrenamtlichen Helfer möchten dort ausgewählte Filme zeigen, die man sonst nicht im Kino sehen kann, und Kulturveranstaltungen anbieten wie Konzerte und Lesungen. Eckhart Hüser: „Wir sind davon begeistert, in einem historischen Gebäude einen Ort der Begegnung und der Lebensfreude zu schaffen.“

Am Sonnabend vor dem 1. Advent sollte eine neue Bühne mit einem Konzert von Christina Rommel und ihrer Band eingeweiht werden. Diese Veranstaltung musste pandemiebedingt kurzfristig auf 14. Mai 2022 verschoben werden. Christina Rommel kam zur Überraschung der Einbecker Lichtspielfreunde dennoch zu einem Besuch nach Einbeck, um den besonderen Veranstaltungsort kennenzulernen und die neue Bühne auszuprobieren; ein kleiner Kreis konnte dabei sein und zuhören. Christina Rommel erklärte laut einer Presseinformation des Einbecker Brauhauses: „Künstler haben eine ziemlich harte Zeit hinter sich. Auf Einbeck habe ich mich die ganze Zeit gefreut! Ich möchte den Einbecker Lichtspielfreunden mit meinem Besuch Mut machen, Träume zu haben und weiterzumachen.“

Weihnachtsspende an einem Original-Stuhl der ehemaligen Kino-Loge im Deli: Brauhaus-Sprecher Ulrich Meiser (r.) überreichte den smybolischen Scheck an Eckhart Hüser, den Vorsitzenden der Einbecker Lichtspielfreunde. Foto: Frank Bertram

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