Einbecker Bierblog

Wissenswertes aus der Heimat guter Biere

Archiv für den Monat “Mai, 2015”

Kein Richtfest ohne Einbecker

Schubkarre mit Einbecker Bier beim Richtfest im Hotel Freigeist.

Schubkarre mit Einbecker Bier beim Richtfest.

Richtfest in Einbeck? Kommt zwar nicht mehr so oft vor. Aber wenn, dann ist natürlich das Einbecker Bier dabei. Als jetzt der Rohbau des neuen Hotel Freigeist am Tiedexer Tor neben dem PS-Speicher beendet war, feierten Bauherr, Handwerker und Planer den Richtfest-Schmaus in der künftigen Bar des Vier-Sterne-Hauses. Dazu war extra eine Schubkarre mit gekühltem Einbecker Alkoholfrei platziert worden, der Gerstensaft fand guten Anklang und Absatz nach dem offiziellen Teil des Richtfestes (Video). Für eine Investitionssumme von rund sieben Millionen Euro entsteht seit Oktober vergangenen Jahres das Hotel Freigeist Einbeck mit 63 Doppelzimmern, sieben Tagungsräumen sowie einem Spa und Fitnessbereich auf dem Dach, der fünften Etage mit Blick auf Einbeck. Betreiber des Hotels wird die Freigeist Einbeck GmbH & Co. KG unter der Leitung von Carl Graf von Hardenberg und Georg Rosentreter sein, die seit Juli 2014 bereits das Restaurant Genusswerkstatt im PS-Speicher bewirtschaftet, das künftig auch als Hotelrestaurant fungieren soll. In der Hotelbar im Erdgeschoss des fünfgeschossigen Gebäudes ist am künftigen Tresen der Lounge die Bierleitung schon präpariert. Vertreter der Brauhaus AG sahen’s mit Wohlwollen. Ab Oktober soll das Hotel Freigeist ans Netz gehen. Dann gibt’s dort gut gezapftes Einbecker – hoffentlich!

Am Tresen der Hotelbar ist alles für die Bierleitung bereit.

Am Tresen der Hotelbar im Hotel Freigeist Einbeck ist alles für die Bierleitung bereit.

Bierflaschen als Requisite

Kiste mit Bierflaschen - leider nicht aus Einbeck...

Kiste mit Bierflaschen – leider nicht aus Einbeck…

Für die passenden Requisiten war gesorgt, natürlich dürfen da in Einbeck auch immer ein paar Bierflaschen nicht fehlen. Selbst alte Straßenschilder belebten die Szenerie in der Tiedexer Straße, der Häuserzeile mit den meisten hohen Toreinfahrten aus dem 16. Jahrhundert, durch die früher die Braupfanne ins Haus kam. Wer wollte, konnte sich am Internationalen Museumstag in Einbeck bei einer gemeinsamen Aktion von Stadtmuseum und PS-Speicher in die 1950-er Jahre zurück versetzt fühlen. Manche ließen sich auch nicht lange bitten, und so entstand mit wenigen Handgriffen eine täuschend echte Straßenszene aus der Wirtschaftswunderzeit. Wobei die Vespa, das „Wanderer“-Motorrad und die Kleidungs-Accesoires durchaus passend waren, an den Bierflaschen „arbeiten“ wir dann jedoch nochmal: Denn im Bollerwagen stand keine Kiste mit Einbecker Bierflaschen aus den 50-er Jahren. Die andere Marke sei jetzt mal hier verschwiegen…

Bierstadt-Lauf mit Rekorden

Krüge mit Einbecker Alkoholfrei-Gerstensaft bekam jeder erwachsene Teilnehmer.

Krüge mit Einbecker Alkoholfrei-Gerstensaft bekam jeder erwachsene Teilnehmer.

Da passte am vergangenen Wochenende einfach alles: Isotonisches Getränk, frühlingshaftes Wetter und hohe Teilnehmerzahl. Und immer dann, wenn man ihn nicht anvisiert, wird er geknackt: Beim 13. Bierstadtlauf in Einbeck konnten die Veranstalter mit fast 1000 Teilnehmern einen neuen Teilnehmerrekord verbuchen. Bislang war 2008 der Bestwert (976) erreicht worden. Der Einbecker Bierstadtlauf ist wie in den vergangenen Jahren ein Teil des Südniedersachsen-Cups mit Läufen zwischen April und November. Alle Ergebnisse des diesjährigen Bierstadtlaufs kann man hier nachlesen. Nicht nur einen Teilnehmerrekord hatte die 13. Auflage zu verzeichnen: Carola Wagner verbesserte ihre eigene 2013 gesetzte Bestmarke beim 24,9 Kilometer langen Hube-Bierstadtlauf: Am Ende stand die Uhr bei 1:46:48,90 Stunden. Den von der Einbecker Brauhaus AG gesponserten Team-Cup mit dem Goldenen Bierfass als Wanderpokal (inklusive Brauereibesichtigung) für die teilnehmerstärkste Mannschaft von Erwachsenen sicherte sich in diesem Jahr das Team der Firma Kayser.

Einbeck-Marke

Einbeck nimmt nicht mehr an der Fachwerktriennale 2015 teil. Einbeck wollte an der Fachwerktriennale 2015 mit einem Beitrag “Markenbildung Fachwerkstadt und Einbecker Bier” dabei sein, gemeinsam wollten das Stadt, Einbeck Marketing und die Einbecker Brauhaus AG als Wirtschaftspartner stemmen. Doch weil Einbeck Marketing derzeit keine Personalressourcen für das Projekt hat, hat die Brauerei laut Stadtverwaltung empfohlen, das Projekt zu beenden. Eine funktionierende Achse Einbeck Marketing GmbH – Stadt Einbeck – Einbecker Brauhaus AG sei derzeit nicht gegeben. Und der Wirtschaftspartner allein könne das Projekt nicht ausfüllen. Dieses Projekt-Aus ist extrem schade.

Einbeck-Marke.

viaEinbeck-Marke.

Der Mai ist gekommen…

Maibaum vor dem Einbecker Brauhaus.

Maibaum vor dem Einbecker Brauhaus.

Der Mai ist gekommen, und in der Heimat der Bockbiere, in Einbeck, ist nach dem süffigen Hof-Fest nun auch offiziell der Maibock angestochen, der hier natürlich Mai-Ur-Bock heißt. Bewusst Ur-Bock, denn ohne Einbeck gäb’s kein Bockbier, auch nicht im Mai. Das wissen aller Bierkenner, auch die Münchener. Im Hofbräuhaus, wo 1614 das erste Bockbier Einbeck’scher Art ausgeschänkt wurde, haben sie’s auch verinnerlicht, von wem sie das Bockbierbrauen gelernt haben, selbst wenn in einem aktuellen Podcast des Hofbräuhaus am Platzl über den Maibock und seine Herkunft und Geschichte Einbeck erst ab Minute 8 zu hören ist…

Einbeck genießt indes nicht nur das Mai-Ur-Bockbier, sondern rüstet sich auch zum Maibaum-Wettbewerb, den das Brauhaus gemeinsam mit der Einbecker Morgenpost und der Einbeck Marketing GmbH auslobt. Seien wir gespannt, wer da in diesem Jahr den prächtigsten Holz-Baum hat und welche Maibaum-Gruppe gewinnt.

Eine schöne Tradition in München ist der Maibock-Anstich im Hofbräuhaus, wo die Politiker regelmäßig ihr Fett abbekommen. Der bayerische Finanzminister Markus Söder (CSU) macht seit ein paar Jahren sogar dem Hauptredner Konkurrenz mit seinen Frotzeleien gegen die eigenen Politikerkollegen. Hier sind die Einbecker früher dran als die Bayern: In Einbeck wird schon im Karneval derbleckt, müssen die (Kommunal-)Politiker einiges vom Till und anderen Traditionsfiguren einstecken. Vielleicht kann man in Einbeck mal beides erfolgreich vereinigen: Beim Anstich des Mai-Ur-Bock eine würzige, kabarettistische Rede auf die (Kommunal-)Politik, das wär’s doch mal.

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