Einbecker Bierblog

Wissenswertes aus der Heimat guter Biere

Archiv für das Schlagwort “Ulrich Meiser”

Brew Art: Wandbild auf 18 Meter hohem Malzsilo wird größter Art-Spot in Einbeck

SAM ist im Bockbierjahr natürlich BAM und bringt für die Westwand des Malzsilo-Turms der Einbecker Brauerei das bislang größte Wandbild, das in Einbeck dauerhaft zu sehen ist. Seit fast zehn Jahren veranstaltet das Team von Young Art in Einbeck die „Street-Art-Meile“ (SAM), entstanden ist mittlerweile die nach eigenen Angaben größte Open-Air-Galerie in Südniedersachsen mit rund 70 so genannten Murals in der Stadt verteilt, also Street Art auf Hauswänden. Im Bockbier-Themenjahr lag es nahe, die Art-Spots räumlich auf das Gelände der Brauerei zu konzentrieren und das Thema Bier im weiteren Sinne inklusive Rohstoffe wie Hopfen und Markenlogo als Motiv-Themen vorzugeben. Insgesamt fünf Wände sind bei der „Brew-Art-Meile“ (BAM) auf dem Brauereigelände gestaltet worden, alle diese Artspots werden bei Brauereibesichtigungen zugänglich sein.

Leere Wandflächen gibt es auf dem Areal des Brauhauses genügend. Trotz des Jahrzehnts, in dem Street Art in Einbeck bereits eine Rolle spielt und dabei auch das Bier an verschiedenen Stellen schon sichtbar wurde (zum Beispiel Herzog Erich am Bürgermeisterwall), waren im Unternehmen jedoch Mut und Vertrauen notwendig, fünf großflächige Wände auf dem Gelände der Einbecker Brauhaus AG den Künstlern zur Verfügung zu stellen. Denn nicht alle Entwürfe und Details habe man vorab gesehen, sagte Brauhaus-Marketingleiter Ingo Schrader. Als sich die Motive im Laufe des BAM-Wochenendes immer mehr herausbilden, ist er zufrieden. Das Risiko habe sich gelohnt. Einige Bilder regten zum Nachdenken an, sagte Schrader: Warum beispielsweise eine Katze auf der Eingangswand zur Verladehalle zu sehen ist? Die passt darauf auf, dass sich nicht zu viele Mäuse im Getreide aufhalten, erläutert Künstler „Black Ape“ (Oliver Schwan) aus Esdorf.

Björn von Schulz aus Münster hat während der BAM den 18 Meter hohen und 12 Meter breiten Siloturm künstlerisch gestalten dürfen, von der Hägerstraße aus wird das Mural jederzeit gut zu sehen sein. Ein paar Tage dauert’s noch, bis das Motiv komplett sein wird, das Wetter am Freitag hat nicht mitgespielt, der Untergrund war eine Herausforderung. Damit das Graffiti überhaupt dauerhaft hält, musste die Wand vorbehandelt werden, das übernahmen in schweißtreibender Arbeit Martin Keil und Christian Lorenz.

Engin Dogan, der sein Bild auf der zwölf Meter hohen Giebelwand hinter dem Empfangshäuschen gestaltet hat, kommt aus Aschaffenburg und ursprünglich aus dem Bereich der Kalligrafie, hat mittlerweile mit Graffiti und Acrylfarben seinen eigenen Stil entwickelt und ist international unterwegs. In Einbeck konnte er bereits 2020 ein temporäres Mural am Eingang zu einem Fitnessstudio am Kohnser Weg kreieren.

„Coke One“ (Marc Stania), der ein gut zwölf Meter breites Rolltor unterhalb des Parkdecks mit Markenlogo, Bierflasche und dem Antlitz von Bierbotschafter Martin Luther besprüht hat, ist in Einbeck kein Unbekannter mehr. Er war mehrfach bei den Street-Art-Meilen dabei. Von ihm stammt beispielsweise das Till-Eulenspiegel-Motiv auf der Hauswand Hägerstraße/Hägermauer, das 2019 entstand. 2021 konnte er außerdem in der neuen Multifunktionshalle seine Motive an die Wände bringen.

Die Hunde am Kesselhaus stammen von „Gosp“. Christoph Popp ist zum vierten Mal in Folge bei der SAM in Einbeck dabei, von ihm stammt in Einbeck unter anderem das Fuchs-Mural an der Beverstraße (2018).

Veranstalter Young Art und Gastgeber Einbecker Brauhaus AG dankten sich gegenseitig für die partnerschaftliche Unterstützung, durch die das BAM-Wochenende erst zum Erfolg werden konnte, außerdem den Unterstützern. Ohne die Schnitger-Arbeitshebebühnen und die am Ende rund 600 Farbdosen (bei früheren SAMs waren schon mal bis zu 2000 Spraydosen notwendig) wäre die Kunst farblos am Boden geblieben.

Auf dem Brauereihof fand ein Begleitprogramm statt: Da konnten die Jüngsten mit Kronkorken Bilder gestalten, da zeichnete Maxim Seehagen für die Besucher persönliche Cartoons, da entstand „Miss Hopfen“ durch Bodypainting von Angelina.

Mehr zur BAM hier. Eine Video-Dokumentation entsteht durch „Step Out Films“, eine frische Einbecker Videocrew, die bereits die SAM 2018 und 2019 gefilmt haben.

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Sie haben die BAM, die „Brew-Art-Meile“, realisiert. Foto: Frank Bertram
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Engin Dogan kommt von der Kaligrafie zur Street-Art. Foto: Frank Bertram
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Leuchtende Farben in stilisierter Hopfendolde. Foto: Frank Bertram
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Die Proportionen für das Bild auf dem 18 Meter hohen Malzsilo sind mit Buchstaben- und Zahlenreihen abgesteckt. Foto: Frank Bertram
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Das große Mural am Malzsilo muss noch vollendet werden. Foto: Frank Bertram
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Hier ist Martin Luther schon gut zu erkennen. Foto: Frank Bertram
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Prost, Einbecker! Martin Luther hat’s auf dem Rolltor in der Hand. Foto: Frank Bertram
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Wandbild von „Gosp“ am Kesselhaus. Foto: Frank Bertram
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It’s pleasure, es ist ein Vergnügen: Hier passt die Katze auf die Gerste auf. Foto: Frank Bertram

Ersterwähnung Einbecker Bier: Original Vogtei-Register von 1378 im Landesarchiv

Erstmals belegt ist Einbecker Bier im Jahre 1378, genauer gesagt am Palmsonntag dieses Jahres. Aus Einbecker Quellen kann das nicht mehr dokumentiert werden, da beim Stadtbrand 1540 die stadteigenen Urkunden restlos verloren gegangen sind. Aber im Niedersächsischen Landesarchiv liegt das Vogteiregister des Vogtes zu Celle (Signatur Celle Br. 61, Nr. 857/1, fol. 15v-51). Auf Initiative von Brauhaus-Sprecher Ulrich Meiser hatten jetzt der scheidende Brauhaus-Vorstand Martin Deutsch und der neue Stadtmuseumsleiter Carl Philipp Nies zusammen mit interessierten Mitgliedern des Einbecker Geschichtsvereins die seltene Gelegenheit, das Original dieses Rechnungsbuches zu sehen, das im Magazin Pattensen lagert.

Die älteste bis heute aufgefundene Erwähnung des Einbecker Bieres stammt aus Celle vom dortigen herzoglichen Vogt, der Einbecker Bier für das Schloss verbuchte. In dem Rechnungsbuch heißt es (übersetzt aus dem lateinischen Original): „Im Jahre 1378 am Sonntag Palmarum rechnete Vogt Brendeke mit meinem Herrn, Herzog Albrecht zu Sachsen und zu Lüneburg. Über alle Aufnahme und Ausgabe blieb mein Herr dem Brendeke schuldig 238 ½ Mark 2 Schilling 3 Pfennig (…) für 2 Tonnen Einbecker Bier 2 ½ Mark 4 Schilling. Von dem Bier bekam mein Herr eine Tonne und meine Frau die andere Tonne.“

Beim Besuch in Pattensen konnte die Delegation weitere schriftliche Zeugnisse des Einbecker Bieres betrachten, die vor Ort von Diplom-Archivarin Hildegard Krösche erläutert wurden. Natürlich gab es bereits vor 1378 Einbecker Bier, aber bislang ist kein älterer schriftlicher Beleg als das gut 600 Jahre alte Vogtei-Register aufgetaucht.

Foto: Frank Bertram
Das original Rechnungsbuch des Vogtes von Celle aus dem Jahr 1378 mit der Ersterwähnung des Einbecker Bieres. Foto: Frank Bertram
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Martin Deutsch, Ulrich Meiser und Carl Philipp Nies im Landesarchiv bei Archivarin Hildegard Krösche. Foto: Frank Bertram
(c) Foto: Frank Bertram
Archivarin Hildegard Krösche (Mitte) zeigte das Original-Rechnungsbuch (v.l.) Ulrich Meiser, Martin Deutsch, Leonhard Wolf, Walter-Wilhelm Funcke und Carl Philipp Nies. Foto: Frank Bertram

Einbecker alkoholfrei 0,0 Prozent für den Blutspendedienst und das Bürgerspital gespendet

Das Einbecker Brauhaus hat eine Lkw-Ladung (das sind 4700 Sixpacks) mit Einbecker Alkoholfrei 0,0% an den DRK-Blutspendedienst Niedersachsen/Bremen überreicht. Diese Spende soll bei ausgewählten Blutspendeterminen in Niedersachsen zum Einsatz kommen, aber auch der ein oder andere Mitarbeiter des DRK darf sich zu Weihnachten auf ein absolut alkoholfreies Bier (0,0%) freuen. Eine weitere kleinere Sachspende ging an das Einbecker BürgerSpital.

Das Einbecker Brauhaus hat sich in den vergangenen 25 Jahren eine hohe Entalkoholisierungskompetenz erarbeitet, berichtet Ulrich Meiser, Leiter PR und Export. Das alkoholfreie Bier aus Einbeck wird mit 0,5 Volumenprozent Alkohol in Niedersachsen verkauft, aber es gibt außerdem eine Variante ganz ohne Alkohol, also mit 0,0 Volumenprozent, das unter anderem auch exportiert wird (zum Beispiel nach Asien). Es hat wegen der besonderen Herstellung nur wenige Kalorien (11 kcal. = 46 kJ /100 ml).

Foto: Einbecker Brauhaus AG
Jürgen Engelhard. Foto: DRK

Jürgen Engelhard, ehemaliger Vertriebsverantwortlicher im Einbecker Brauhaus, setzt sich seit neun Jahren als Regionalleiter Niedersachsen/Bremen für den DRK-Blutspendedienst ein. „Allein in Niedersachsen benötigen wir jeden Tag 2.300 Blutspenden, um die Versorgung mit lebenswichtigen Blutkonserven decken zu können, in ganz Deutschland sind es 15.000 Blutspenden pro Tag. Jeder, der zur Blutspende geht, kann zu einem echten Lebensretter werden. Mit einer Blutspende kann bis zu drei Schwerkranken oder Verletzten geholfen werden. Eine Vielzahl von Patienten verdankt ihr Leben Menschen, die ihr Blut freiwillig und uneigennützig spenden.“ Das DRK bietet nach jeder Blutspende einen kostenfreien Imbiss und Getränke an.

Die nächsten Blutspende-Termine sind hier zu finden. Beispielsweise am 20. und 21. Dezember 2022, jeweils 15 bis 19.30 Uhr im Stadthaus des Haus des Jugendrotkreuzes am Kohnser Weg in Einbeck.

Foto: Einbecker Brauhaus AG
(c) Abbildung: Einbecker Brauhaus AG
Foto: Einbecker Brauhaus AG
Brauhaus-Sprecher Ulrich Meiser (l.) überreichte die Alkoholfrei-Spende an Vertreter des DRK. Foto: Einbecker Brauhaus AG

Prost, Einbecker! Bockbierjahr beerbt Blaudruckjahr

Aus Blaudruck wird Bockbier: Mit der offiziellen Übergabe zum nächsten Themenjahr heute auf dem Einbecker Weihnachtsmarkt hat das Bockbierjahr 2023 begonnen. Patricia Keil und Ingo Schrader zogen das Blaudrucktuch vom Bockbringer-Bierwagen, damit das Logo für das neue gemeinsame Themenjahr vieler Akteure erstmals sichtbar werden konnte. Einbecks Bürgermeisterin Dr. Sabine Michalek wünschte sich, dass sich ganz viele Partner hinter dem neuen Jahres-Thema aus möglichst vielen gesellschaftlichen Organisationen und Gruppierungen versammeln.

Prost, Bockbierjahr! Vertreterinnen und Vertreter der Stadt, des Brauhauses und des Blaudruckjahres haben mit dem ersten Glas Winterbock aus dem neuen Ur-Bock-Becher vor dem Historischen Rathaus angestoßen. Foto: Frank Bertram

Gemeinsam freuen sich alle Beteiligten des Bockbierjahres 2023 darauf, für die Einbecker Bürger und die Besucher der Stadt ein Jahr voller abwechslungsreicher Aktionen und Events zu gestalten und so ein weiteres Kulturgut Einbecks für viele Menschen erlebbar zu machen.

Patricia Keil dankte allen Beteiligten am Blaudruckjahr und hoffte, dass jeder Einbecker nach diesem Jahr mehr Blaudruck in seinem Herzen habe als vorher. „Wir brauchen Einbeck-Botschafter zu jedem Thema, das wir zelebrieren“, reichte sie den Staffelstab weiter an die Brauerei. „Wir werden uns Mühe geben, die Facetten des Bockbieres noch viel stärker erlebbar zu machen“, sagte Brauhaus-Sprecher Ulrich Meiser. Bier brauen ist wie Blaudruck immatrielles Weltkulturerbe der Unesco. Nach 384 Jahre Blaudruck ist die Tradition des Einbecker Bieres in der Stadt sogar mindestens doppelt so alt.

Eintauchen in die Geschichte, alte Traditionen erfahren, neue schaffen und so den Blick auf die identitätsstiftenden Merkmale Einbecks lenken – das ist das Ziel der Einbecker Themenjahre. Das Jahr 2023 wird ganz im Zeichen des Einbecker Bockbiers stehen. Zahlreiche Akteurinnen und Akteure haben sich zusammengetan, um gemeinsam mit einer großen Bandbreite an Veranstaltungen und weiteren Kulturangeboten rund ums Bockbier ganzjährig das wohl berühmteste Einbecker Kulturgut zu feiern. Jeder weiß es: Echtes Bockbier kommt aus Einbeck. Mit einem frisch gezapften Einbecker Winterbock aus dem neuen Einbecker „Ur-Bock-Becher“ haben die Verantwortlichen auf das kommende Bockbierjahr angestoßen.

Einbeck Tourismus wird anlässlich des Bockbierjahres ein neues Pauschalarrangement und eine neue Führung zum Thema anbieten. „Wir haben Bock“, sagte Ulrike Lauerwald, die auch für Tourismus zuständige Leiterin der Stabsstelle Public & Business Relations (PBR) der Stadt Einbeck. „Voller Spannung und Vorfreude blicken wir auf das Bockbierjahr 2023. Ganz besonders freue ich mich, dass jeder Gast mit seinem Besuch in der Stadt das Jahr zu etwas Besonderem machen wird.“

Wie schon im vergangenen Jahr beim Blaudruck, wird auch 2023 das Einbecker Themenjahr in die Veranstaltungen der Einbeck Marketing GmbH einfließen. „Das Bockbier steht im Fokus, die Besucher könne sich auf tolle Aktionen freuen“, verrät Rebecca Siemoneit-Barum, Geschäftsführerin Event- und Citymanagement der Einbeck Marketing GmbH. „Außerdem wird der Einbecker Eventkalender im Bockbierjahr einige Neuerungen und Überraschungen in petto haben“. So soll es beispielsweise die mit der Music-Night im September verbundenen „Bockbier Days“ geben.

Jeder ist eingeladen mitzuwirken und das Jahr aktiv mitzugestalten. Es wird einen Fotowettbewerb zum Thema Bier geben, im Laufe des Jahres wird eine Sammlung rund um Bier-Rezepte entstehen und wer möchte kann sich künstlerisch beim Basteln mit Einbecker Kronkorken auslassen.

Auch die Konzert- & Kulturfreunde Einbeck wollen das kommende Themenjahr wieder kulturell bereichern. „Es freut uns sehr, dass wir mit dem Cestnikjahr 2021 und dem Blaudruckjahr 2022 das Konzept der Einbecker Themenjahre in Einbeck erfolgreich einführen konnten“, erklärten Patricia und Martin Keil vom Verein Konzert- und Kulturfreunde Einbeck (KFE). „Funktioniert haben die Themenjahre vor allem aufgrund des fantastischen Zusammenspiels von vielen Einbecker Institutionen und Menschen. Auch das Bockbierjahr 2023 wird zeigen, was wir Einbecker gemeinsam zu leisten vermögen. Wir werden es mit kulturellen Aktionen und Events begeistert mitgestalten.“ Für den 30. März ist ein Konzert der Klavierakademie im Alten Sudhaus geplant. Ende August steht die Street-Art-Meile im Zeichen des Bockbieres.

Mehr zum #einbeckbockt Einbecker Bockbierjahr hier.

Logo des Bockbierjahres 2023.
„Die Marshmallows“ spielten zum Start des Bockbierjahres auf dem Weihnachtsmarkt auf. Foto: Frank Bertram

„Beef & Beer“ in GDA-Seniorenresidenzen

Foodpairing vom Feinsten mit sorgsam ausgewählten Einbecker Bieren war jetzt bei GenussKultur-Events der GDA zu erleben: Die Küchenchefs dreier Premium-Seniorenresidenzen der GDA in Hannover, Göttingen und Goslar haben sich bei der Kreation eines Fünf-Gänge-Menüs übertroffen.

Foodpairing „Beef & Beer“ bei der GDA mit Bockbierbotschafter Ulrich Meiser (3.v.r.). Foto: Einbecker Brauhaus AG

Bei den gehobenen Imageveranstaltungen mit geladenen Gästen wird Dry Aged Special-Cut mit Einbecker Landbier Hell serviert, Einbecker Weihnachtsbier zum Ravioli mit feinem Gulasch aus der Oberschale gereicht und das Rinderfilet, Roastbeef und Flanksteak geschmacklich perfekt mit Einbecker Dunkel kombiniert. Moderator „DeDe“ Schulz, Biersommelier Thorsten Eikenberg und Bockbierbotschafter Ulrich Meiser führten die Gäste durch die Abende und weckten bei den Verkostungsrunden Neugier auf die Finessen des Einbecker Aged Bock und Einbecker Hanse-Bock.  

GDA (Gesellschaft für Dienste im Alter) ist ein Tochterunternehmen des Paritätischen Wohlfahrtsverbands. Etwa 1700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter engagieren sich jeden Tag für das Wohlergehen der Bewohnerinnen und Bewohner an den zehn Standorten der GDA.

Genuss-Kultur bei GDA. Foto: Einbecker Brauhaus AG

Blaudruckbierdeckel begegnen Bockbierdecken

Sei es auf Tischdecken, Kleidern, Shirts oder Bettzeug – der „Einbecker Biertreck“ wurde schon tausendfach gedruckt und ist ein überaus beliebtes Blaudruckmotiv. Amüsant verfeinert begegnet es Durstigen in der Gastronomie auf einer Edition Einbecker Bierdeckel: Ergänzt wurde mit einem Augenzwinkern der von Kindern auf Reisen oft zu hörende Satz „Sind wir bald daaaaa…!“ – hier allerdings in einer Sprechblase von einem wohl schon stundenlang marschierenden Einbecker Landknechte hervorgebracht. Als Jahresthema wird dem Blaudruck im kommenden Jahr ein weiteres mit der Stadt untrennbar verbundenes Handwerk folgen: die Braukunst. Die Vorbereitungen für das „Bockbierjahr 2023“ laufen bereits auf Hochtouren, berichten die Macher.

Ingo Schrader (l.) von der Einbecker Brauhaus AG, Patricia und Martin Keil vom Projektteam Blaudruckjahr. Foto: Konzert- und Kulturfreunde Einbeck

Um die Vorfreude auf das „Bockbierjahr 2023“ bereits jetzt zu entfachen, laden das Kulturteam des Blaudruckjahres 2022 und die Einbecker Brauhaus AG am Freitag, 26. August, zu einem ganz besonderen Abend ins „Druckerviertel“ ein, an dem sich in einem Blaudruckworkshop und einer Bockbierverkostung beide Handwerksformen begegnen sollen, wie es in einer Pressemitteilung der Konzert- und Kulturfreunde Einbeck heißt. Was hat das leckere Einbecker Bockbier mit dem kunstvollen Einbecker Blaudruck zu tun? Auf diese Frage gibt es viele passende Antworten. Einige davon können Workshop-Teilnehmer am 26. August erfahren. Los geht’s zunächst um 18 Uhr in der Druckerbande am Möncheplatz mit einer kurzen Begrüßung und einer Vorstellung des Abendprogramms rund ums Bockbier und den Blaudruck.

Der Blaudruck-Workshop wird dann in der Werkstatt des Einbecker Blaudruck am Möncheplatz in direkter Nachbarschaft der Druckerbande durchgeführt. Im Rahmen des Workshops können die vom letzten aktiven Einbecker Formstecher, Wilfried Hentschel, im Laufe des Blaudruckjahres produzierten neuen Model erstmalig zum Drucken verwendet werden. Diese sind wahre „Einbecker“: Hopfendolden, kleine Bierfässer und natürlich die berühmte Flaschensilouette des Einbecker Bieres können auf mitgebrachte Stoffstück gedruckt werden. Die im Workshop selbst bedruckten Stoffe werden dann Mitte September durch das Team des Einbecker Blaudrucks in waschechtem Flaschengrün gefärbt, sodass alle Workshopteilnehmer im Herbst exklusive Unikate für das Bockbierjahr besitzen werden. Der Kostenbeitrag für das Blaudrucken beträgt 30 Euro. Das mitgebrachte Kleidungsstück muss gewaschen und unbehandelt sein, heißt es in der Ankündigung.

Die Bockbierverkostung wird dann direkt im Anschluss an den Blaudruckworkshop gegen 19 Uhr und dann wieder in den Räumen der Druckerbande beginnen. Wer Lust hat, das vorhandene Wissen um das Einbecker Bockbier gehörig zu vertiefen und dabei auch seine Geschmacksnerven zu sensibilisieren, sollte nicht lange mit der Anmeldung warten. Ulrich Meiser von der Einbecker Brauhaus AG wird insgesamt zehn verschiedene Böcke persönlich vorstellen und dabei viele spannende Hintergründe rund um die Geschichte und die Produktion der verschiedenen Einbecker Bockbiere erläutern. Die Teilnehmer wandeln auf den Spuren des Reinheitsgebots, kosten die Vielfalt der Einbecker Bockbiere und werden am Ende der Verkostung ganz sicher viel Bock auf Einbecker haben.

Die Teilnehmerzahl für diesen Abend rund um den Blaudruck und das Bockbier ist begrenzt. Über Anmeldungen freuen sich die Konzert- und Kulturfreunde Einbeck als Organisatoren des Blaudruckjahres. Nähere Informationen zum Ablauf des Events werden unter www.druckerviertel.de/was-geht präsentiert. Anmeldungen unter blaudruckjahr@kfe.team

Die neuen, von Formstecher Wilfried Hentschel hergestellten Model. Foto: Konzert- und Kulturfreunde Einbeck

Mit Brodhaus-Geschichte(n) die „Einbecker Tafel“ unterstützt

Über die mehr als 600-jährige Geschichte des ältesten Wirtshauses in Niedersachsen hat der Einbecker Gastronomie-Hobbyhistoriker Walter-Wilhelm Funcke drei Mal im stets vollbesetzten Schalandersaal der Gasthauses gesprochen. Hat die Geschichtsdaten des seit 50 Jahren im Besitz der Einbecker Brauhaus AG befindlichen einstigen Hauses der Bäckergilde nicht trocken referiert, sondern mit vielen Anekdoten gewürzt. Das ein oder andere Kaltgetränk durfte zwischendrin nicht fehlen. Die Erlössumme aus diesen drei Veranstaltungen hat Funke aufgestockt, die neuen Pächter des Brodhauses Aneka und Sven Falke haben ebenfalls 250 Euro draufgelegt, so dass am Ende 1250 Euro an die „Einbecker Tafel“ überreicht werden konnten.

Foto: Frank Bertram
Walter-Wilhelm Funcke (links) hat über die Geschichte(n) des Einbecker Brodhauses gesprochen. Foto: Frank Bertram

Den symbolischen Scheck nahm Tafel-Leiter Thomas Döhrel vor dem Brodhaus aus den Händen von Walter-Wilhelm Funcke, den Eheleuten Falke sowie Brauhaus-Sprecher Ulrich Meiser entgegen. In der aktuellen Lage sei das Geld besonders hilfreich, dankte Döhrel für die Unterstützung. Die „Einbecker Tafel“ muss aktuell viele Lebensmittel zukaufen, damit die Kunden überhaupt Waren abholen können. Hatte die Tafel im März 115 Haushalte mit 288 Menschen in ihrer Kartei, sind es jetzt vor allem durch viele aus der Ukraine geflüchtete Menschen 239 Haushalte mit insgesamt 546 Menschen, die zur „Einbecker Tafel“ kommen, um Lebensmittel zu erhalten.

Foto: Frank Bertram
Spendenübergabe an die „Einbecker Tafel“ (v.l.): Thomas Döhrel, Walter-Wilhelm Funcke, Aneka und Sven Falke sowie Brauhaus-Sprecher Ulrich Meiser. Foto: Frank Bertram

Nachtrag 22.05.2022: Durch nachträgliche Geldgaben von Gästen konnte die Gesamtsumme noch um 120 Euro auf insgesamt 1370 Euro erhöht werden, die der „Einbecker Tafel“ zugute kommt, teilte heute Walter-Wilhelm Funcke mit.

Brauhaus-Weihnachtsspende für Neu-Deli

Zu Weihnachten verzichtet die Einbecker Brauhaus AG traditionell auf Weihnachtsgeschenke für Geschäftspartner und spendet stattdessen für einen guten Zweck vor Ort. So auch in diesem Jahr. Eine Spende in Höhe von 1000 Euro überreichte PR-Leiter Ulrich Meiser im Namen des Einbecker Brauhauses an Eckhart Hüser, den Vorsitzenden des neuen Vereins Einbecker Lichtspielfreunde, der das Deli-Kino als Kulturhaus „Neu-Deli“ neu beleben will.

Das frühere Deli-Kino in der Münsterstraße im Herzen von Einbeck war vor einiger Zeit dem Kinosterben zum Opfer gefallen. Der kleine, gemeinnützige, 2020 gegründete Verein Einbecker Lichtspielfreunde hat sich zum Ziel gesetzt, das Kino mit seinem Dekorationsstil der 1970-er Jahre als offenes Kulturhaus zu betreiben. Die Mitglieder und ehrenamtlichen Helfer möchten dort ausgewählte Filme zeigen, die man sonst nicht im Kino sehen kann, und Kulturveranstaltungen anbieten wie Konzerte und Lesungen. Eckhart Hüser: „Wir sind davon begeistert, in einem historischen Gebäude einen Ort der Begegnung und der Lebensfreude zu schaffen.“

Am Sonnabend vor dem 1. Advent sollte eine neue Bühne mit einem Konzert von Christina Rommel und ihrer Band eingeweiht werden. Diese Veranstaltung musste pandemiebedingt kurzfristig auf 14. Mai 2022 verschoben werden. Christina Rommel kam zur Überraschung der Einbecker Lichtspielfreunde dennoch zu einem Besuch nach Einbeck, um den besonderen Veranstaltungsort kennenzulernen und die neue Bühne auszuprobieren; ein kleiner Kreis konnte dabei sein und zuhören. Christina Rommel erklärte laut einer Presseinformation des Einbecker Brauhauses: „Künstler haben eine ziemlich harte Zeit hinter sich. Auf Einbeck habe ich mich die ganze Zeit gefreut! Ich möchte den Einbecker Lichtspielfreunden mit meinem Besuch Mut machen, Träume zu haben und weiterzumachen.“

Weihnachtsspende an einem Original-Stuhl der ehemaligen Kino-Loge im Deli: Brauhaus-Sprecher Ulrich Meiser (r.) überreichte den smybolischen Scheck an Eckhart Hüser, den Vorsitzenden der Einbecker Lichtspielfreunde. Foto: Frank Bertram

In Einbeck kommt Brauwasser auf den politischen Tisch

Man sagt, Wasser wird erst gut, wenn es durch eine Brauerei geflossen ist. Dieser Satz ist nicht nur richtig, er steht auch auf den Etiketten des „Einbecker Brauwasser“, des mit wenig Kohlensäure versetzten Einbecker Brauwassers, bei dem es ungehopft nicht ganz zum Bier gereicht hat, das aber zu jeder Tageszeit ein erfrischender Genuss ist. „Brauwasser“-Flaschen stehen jetzt auch bei Beratungen von politischen Gremien auf den Sitzungstischen.

Das „Einbecker Brauwasser“ in der Individualflasche von Einbeck in Klarglas wurde durch die Neuheit Hopfenfrucht erst möglich. Denn die typische Bierflasche aus Einbeck, ohne wesentliche Änderungen seit 1851 in Gebrauch und markenrechtlich geschützt, gab es immer nur in Grünglas, aber nicht transparent. Das änderte sich erst mit dem neuen Produkt Hopfenfrucht.

Die Stadtwerke Einbeck, Trink- und Brauwasserlieferant vor Ort, forcierte das „Einbecker Brauwasser“ zum Freibad-Jubiläum 2020 und ließ damals das Wasser erstmals von der Brauerei in Weißglas-Flaschen abfüllen. Geschäftsführer Bernd Cranen hatte die Initiative ergriffen. Das Freibad-Jubiläum wurde dann zwar wegen der Pandemie etwas anders gefeiert als ursprünglich geplant. Das „Einbecker Brauwasser“ jedoch blieb, erhielt im besten Einvernehmen mit den Stadtwerken ein vom Jubiläum unabhängiges neues Etikett mit dem oben genannten Satz. „Einbecker Brauwasser“ können die Kunden indes bislang nur in sehr wenigen ausgewählten Getränkemärkten kaufen, beispielsweise bei der Brauhaus-Tochter „Einbecker Getränke“ in Einbeck an der Hullerser Landstraße oder bei „Big Durst Cello“ in Peine-Stederdorf.

„Das Einbecker Brauwasser erfreut sich großer Beliebtheit“, sagt Brauerei-Sprecher Ulrich Meiser. „Da spielt regionale Verbundenheit eine große Rolle. Im Altkreis Einbeck steht es dem Vernehmen nach auf den Besprechungstischen praktisch aller namhaften Unternehmen.“ Und jetzt wird es auch bei Rats- und Ausschusssitzung sowie anderen Treffen im Einbecker Rathaus angeboten.

Brauwasser-Flasche bei der konstituierenden Sitzung des Einbecker Stadtrates. Foto: Frank Bertram

Hopfenfrucht-Präsentation bei der Volksbank

Da werden vermutlich einige Besucher der Volksbank in Einbeck überrascht sein, wenn sie dieser Tage ihre Bankfiliale betreten und eine Getränke-Präsentation mit Hopfenfrucht sehen, dem alkoholfreien Bier-Saft-Mischgetränk, die sie sonst eher aus Getränkemärkten kennen. Doch die Volksbank hat ihre Sonderfläche für Präsentationen schon Eulenfest-Autogewinnen oder Ausstellungen zur Verfügung gestellt, warum nicht auch einmal für eine Neukreation lokaler Unternehmen wie dem Einbecker Brauhaus und Beckers Bester, fragten sich die Verantwortlichen. Zumal die Genossenschaftsbank zurzeit mit ihrer Initiative „simply local“ durchstartet, die heimische Händler, Produzenten und Dienstleister unterstützen soll und regionale Produkte in den Vordergrund schieben will, wie Michael Pankalla von der Volksbank sagt.

Hopfenfrucht, im März 2020 auf den Markt gekommen als absolute Neuheit auf dem Getränkemarkt, ist immer noch einzigartig: Aus alkoholfreiem Bier des Einbecker Brauhauses und Direktsaft von Beckers Bester aus Lütgenrode entstehen die zwei Hopfenfrucht-Sorten Weiße Traube-Zitrone und Rote Traube-Holunder. Die beiden Brauhaus-Industriekaufmann-Auszubildenden Collin White und Linus Döring haben in den vergangenen Tagen die Kisten mit Hopfenfrucht in der Volksbank einladend aufgebaut – zufällig passend zum sommerlichen Grill, den die Volksbank zurzeit verlost. Und das Einladende bei den Getränkeflaschen ist durchaus wörtlich zu verstehen, denn die Flaschen stehen nicht nur zur Ansicht dort, sondern dürfen zum Probieren auch mal mitgenommen werden, wenn das Beratungsgespräch mit den Volksbank-Mitarbeitern beendet ist.

Ulrich Meiser, Collin White und Linus Döring vom Einbecker Brauhaus mit Michael Pankalla von der Volksbank in Einbeck an der Hopfenfrucht-Präsentation. Foto: Frank Bertram

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