Einbecker Bierblog

Wissenswertes aus der Heimat guter Biere

Archiv für den Monat “August, 2014”

Abfüllen mit Tempo

Die neue Abfüllung schafft 30.000 Flaschen in der Stunde.

Die neue Flaschen-Abfüllung schafft 30.000 Flaschen in der Stunde, die bisherige 60.000 Flaschen pro Stunde.

Die Brauerei zwischen Papenstraße und Hägermauer in der Einbecker Innenstadt ist seit Wochen eine große Baustelle. Dort, wo bisher die Palettierung- und Verpackungsanlage war, baut die Brauerei bis Jahresende eine zweite Flaschenabfüllung. Mit der neuen Anlage können 30.000 Flaschen pro Stunde befüllt werden, zusätzlich zu bisherigen Flaschenabfüllung, die 60.000 Flaschen pro Stunde schafft. Das Unternehmen will damit die kostenintensiven Zeiten minimieren, in denen Etiketten und Flaschen umgerüstet werden müssen, weil eine andere Sorte abgefüllt wird. Auch eine neue Fassabfüllung wird aktuell installiert. Durch eine Scheibe können bald Brauerei-Besucher den Betrieb der Anlage bei Brauereiführungen gut beobachten, bevor es in den benachbarten ebenfalls neuen Brauhaus-Shop geht. „Die Brauerei wird so noch erlebbarer“, freut sich Marketingleiter Ingo Schrader. Das Unternehmen investiert bis 2017 insgesamt rund 15 Millionen Euro, vor allem am Stammsitz.

Für Brauhaus-Fans

Wertige Polo-Shirts von "Einbecker" im Fan-Shop.

Wertige Polo-Shirts von „Einbecker“ im Fan-Shop.

Beliebt: Pins mit dem Einbecker "E".

Beliebt: Pins mit dem Einbecker „E“.

Der erste Fan-Shop der Einbecker Brauerei seit 1378 ist eröffnet: Nach einigen baulichen Veränderungen können Besucher des Einbecker Brauhauses jetzt „ein Stück Brauerei“ mit nach Hause nehmen. Vom Pin bis zum Badehandtuch, vom Bierglas bis zum Blechschild, das Sortiment des Shops ist bereits zum Start groß. Außerdem gibt es T-Shirts, Jacken und Polo-Shirts mit Einbecker „E“. Der neue Einbecker Fan-Shop ist ab sofort regelmäßig geöffnet: Montag bis Freitag jeweils von 14.30 bis 17.30 Uhr. Alle Artikel sind ausschließlich direkt im Shop und nicht online erhältlich.

„Mit der Einrichtung des Shops erfüllen wir den Freunden unseres Hauses einen lang ersehnten Wunsch“, sagt Ingo Schrader. Das vielfältige Sortiment werde in Zukunft noch weiter ausgebaut. Schon jetzt aber haben sich erste Top-Seller entwickelt: Die Kennzeichen-Halterung passend zum EIN-Kfz-Schild ist der Renner, aber auch Badehandtuch und Bier-Geschenke-Kisten laufen gut. Das Sortiment im Fan-Shop soll an den Wünschen der Besucher ausgerichtet werden. Konstruktive Anregungen sind willkommen. Für die Ausstattung der eigenen Hausbar ist alles vorhanden, und auch für den Grillabend können sich Einbecker-Fans stilecht ausstatten: die Grillzange aus Holz liegt bereit. Vom Bierglas über den Öffner bis hin zum Zettelblock oder das Mousepad reicht das Sortiment der ersten Stunde.

Der Fan-Shop der Einbecker Brauhaus AG befindet sich auf dem Brauerei-Gelände an der Papenstraße 4-7. Den interessierten Besuchern wird am Pförtner-Häuschen gerne der direkte Weg gewiesen. Besucher einer angemeldeten Brauereibesichtigung haben nach ihrem Rundgang die Möglichkeit, im Fan-Shop einzukaufen.

Im Fanshop

Im Fanshop (v.l.): Rainer Lieske, Birgit Wiegmann, Karin Schmidt, Ingo Schrader.

 

Bier-Botschaft

Ingo Schrader und Ministerpräsident Stephan Weil.

Brauhaus-Marketingleiter Ingo Schrader (l.) und Ministerpräsident Stephan Weil.

Aus Einbeck stammen in diesem Jahr gleich drei Kulinarische Botschafter Niedersachsens (Video hier). Ministerpräsident Stephan Weil überreichte den Vertretern der Einbecker Brauhaus AG, der Einbecker Senfmühle GmbH und der Einbecks Enkel GbR in Hannover die Urkunden für die vier prämierten Lebensmittel.

Kulinarische Botschafter Niedersachsen im Jahr 2014 dürfen sich das Einbecker Brauherren Pils und das Einbecker Brauherren Pils Alkoholfrei nennen. Sie haben eine Expertenjury überzeugt, zu der neben einem Spitzenkoch und einem Feinkostexperten auch eine Lebensmittelsensorikerin sowie eine Produktentwicklerin gehörte. Das alkoholfreie Einbecker Brauherren Pils war bereits 2012 Kulinarischer Botschafter, das Brauherren Pils mit Alkohol (Jury: „Ein Klassiker aus Niedersachsen“) trägt diese Auszeichnung jährlich schon seit 2010. Wer Kulinarischer Botschafter werden will, muss die Jury davon überzeugen, Produkte ohne Tricks herzustellen – also ohne künstliche Aromen oder Geschmacksverstärker. Entscheidend sind außerdem eine interessante Produktidee.

Herzerfrischendes Hoffest

Die Einbecker Brauerei hat 2014 nach der erfolgreichen Premiere 2013 (Videoclip hier) wieder ein Hoffest veranstaltet. Und in diesem Jahr war der Erfolg noch größer als bei der Premiere. Einen kleinen Eindruck von Biertreck, Maibock-Anstich und Hoffest vermittelt dieses Video:

Herzkammer

Urig im sanierten Bockbierkeller.

Urig im sanierten Bockbierkeller.

Neue Theke im alten Keller.

Neue Theke im alten Keller.

Er ist die Herzkammer der Einbecker Brauerei. Hier leuchtet der Gerstensaft besonders bernsteinfarben. Doch der Urbock-Keller war in die Jahre gekommen. Nach umfassender, vier Monate dauernder Modernisierung erstrahlt er seit Mitte 2013 in neuem Glanz. Auf rund 220 Quadratmetern können kleine und größere Gruppen bei der Einbecker Brauhaus AG das Bier aus Einbeck feiern. Zuletzt hatte es in Einbeck immer einen Bruch gegeben zwischen der sehr modernen, technischen Ausstattung der Produktion und dem Urbock-Keller. Biertouristen haben nun einmal den Vergleich – nach der umfangreichen Sanierung des alten Gemäuers muss sich Einbeck nicht mehr verstecken. „Wir können uns jetzt sehen lassen“, ist Brauhaus-Vorstand Walter Schmidt stolz auf den renovierten Keller. „Der passt zu uns und zu der Stadt.“

Neue Durchbrüche schaffen ein völlig neues Raumgefühl auf insgesamt etwa 220 Quadratmetern. Hinzu kommen ein neuer Fußboden mit Fußbodenheizung, eine komplett neue Beleuchtung, für die allein 3,5 Kilometer Kabel neu verlegt worden sind. Außerdem neu ist die Be- und Entlüftunganlage.

In Vitrinen wird die Jahrhunderte alte Biertradition der Bierstadt Einbeck lebendig. Eine neue, deutlich größere und modernere Thekenanlage sorgt dafür, dass kleine und größere Gruppen (maximal etwa 120 Besucher) im Urbock-Keller vom bewährten Thekenteam mit dem süffigen Gerstensaft optimal versorgt werden können.

Neue Steinie im neuen Kasten

Ganz schön was auf dem Kasten.

Ganz schön was auf dem Kasten.

Platzsparender Kasten mit der neuen Steinie-Flasche.

Platzsparender Kasten mit der neuen Steinie-Flasche.

Da ist den Einbeckern ein Glanzstück gelungen. Brauhaus-Vorstand Walter Schmidt sieht sogar einen „Aufbruch in ein neues Zeitalter“: Einbecker Pilsener gibt es seit 2012 in einer neu gestalteten Steinie-Flasche und in einem neuen 30-Flaschen-Kasten. Insgesamt 1,5 Millionen Euro hat sich das Unternehmen die Entwicklung, die 150.000 neuen Bierkästen und die 4,5 Millionen neuen Flaschen kosten lassen. Das Pilsener ist der „Mengenbringer“ bei der Einbecker Brauerei, seit Jahrzehnten beliebt in der 30-Steinie-Flaschen-Kiste. Doch der in die Jahre gekommene Kasten war schwer und groß, zu groß für Europaletten, führte zu logistischen Problemen. Daher startete die Operation Steinie: Die Einbecker wollten nicht einfach drei oder fünf Flaschen aus dem Bierkasten nehmen, wie dies Wettbewerber taten, um den Pilsener-Steinie-Kasten attraktiver und für den Transport kompakter zu machen. „Wir wollten Neues, ohne das Alte aufzugeben“, sagt Vorstand Walter Schmidt.

Die Quadratur des Kreises ist den Bierbrauern fast gelungen: Die typische Steinie-Flasche ist jetzt schlanker und etwas höher. Der neue Kasten enthält unverändert 30 Flaschen à 0,33 Liter, millimetergenau optimal angeordnet wie in einer Bienenwabe, auf 40 x 40 Zentimetern. Was bei allem neuen Design unverändert geblieben ist, ist der Inhalt, betonen die Bier-Brauer: Einbecker Pilsener. Kompakter, kleiner, besser zu tragen: Für die Logistik von der Brauerei zum Handel bietet er höchstmögliche, 50 Prozent gesteigerte Effizienz. Denn jetzt passen 42 statt vorher 28 Kästen auf eine Palette. Damit veringerten sich die Transporte um mehr als ein Drittel, sagt die Brauerei. Und so tut der neue Bierkasten in diesem Sinne auch etwas für die Umwelt.

Senf dazu geben

Bockbiersenf.

Bockbiersenf mit Einbecker Bockbierwürze (v.l.): Siegfried Kappey, Rainer Schinkel, Walter Schmidt.

Nach Bier schmeckt der Bockbiersenf nicht. Die Kreation aus dem Hause der Einbecker Senfmühle besticht eher durch eine vollmundige Malzwürze und einen zarten Honigschmelz. Die bockbierspezifischen Zutaten wie Spezial-Malz und Hopfen sind im Senf, aber natürlich kein Alkohol. Im Dezember 2011 Jahres wurden die Versuche ernsthafter, aus Bier und Senf ein neues Einbecker Produkt zu kreieren. Mit dem ehemaligen Braumeister Peter Rettberg hatten die drei Senfmüller Siegfried Kappey, Rainer Koch und Bodo Rengshausen-Fischbach einen Kenner an ihrer Seite. Aber so einfach war das nicht, man kann nicht anstatt Wasser Bier für den Senf nehmen. Entscheidende Zutat ist Bockbierwürze vor der Vergährung. Hinzu kommen Senf, Apfelessig, Honig, Salz und Pfeffer im richtigen Mengenverhältnis.

Weil die Einbecker Brauhaus AG die Bockbierwürze nur in einer Menge produzieren kann, die für die Einbecker Senfmühle deutlich zu groß zur Verarbeitung gewesen wäre, brauchten die Senfmüller einen weiteren Partner. Rainer Schinkel, früher beim Göttinger Brauhaus beschäftigt, hat 1997 in Witzenhausen seine eigene kleine Brauerei gegründet. „Und diese kann genau die Menge Bockbierwürze herstellen, die wir benötigen“, sagt Siegfried Kappey. Dabei darf das kleine Brauhaus bei Kassel auf das Original-Rezept für den Sud des Einbecker Bockbiers zurück greifen – quasi das Allerheiligste der Einbecker Brauerei.

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