Einbecker Bierblog

Wissenswertes aus der Heimat guter Biere

Archiv für den Monat “November, 2016”

Bockbier-Brand

Einbecker Bockbier-Brand. Foto: Einbecker Brauhaus AG

Es gibt nur 341 Flaschen: Einbecker Bockbier-Brand. Foto: Einbecker Brauhaus AG

Man nehme 1000 Liter Einbecker Winterbock des Jahres 2015 – und mache etwas noch Schöneres daraus. Ohnehin ist der seit 2008 produzierte Doppelbock eine der jüngsten Erfolgsgeschichten in der 700-jährigen Historie des Einbecker Bieres, weiß Marketing-Leiter Ingo Schrader. Doch wenn man nun dieses süffige Getränk noch veredelt, entsteht ein Produkt, das einem Whiskey ähnlich ist. Der Winterbock aus Einbeck ist in einer Kupferbrennblase bei der Weserbergland-Brennerei in Reileifzen an der Weser schonend destilliert worden; das Ergebnis durfte ein Jahr lang auf kleinen Fässern aus deutscher Eiche reifen – zum exklusiven Bockbier-Brand. Nur 341 handsignierte Flaschen gibt es von diesem Produkt mit 40 Volumenprozent. Das Aroma des Winterbocks, der malzige Geschmack und die rauchige Barriquenote sind unverkennbar. Genießen sollte man diese ungefärbte und unfiltrierte Spezialität pur und bei Zimmertemperatur (18 bis 22  Grad Celsius), rät Sebastian Budde von der Weserbergland-Brennerei. Klar ist: Ein nächster Jahrgang des Bockbier-Brand wird definitiv wieder etwas anders schmecken, denn es kommt ganz stark auf das Fass an, in dem er reift und ausgebaut wird. Die limitierten, handabgefüllten Flaschen á 350 Milliliter des diesjährigen Jahrgangs sind ausschließlich im Fan-Shop des Einbecker Brauhauses in Einbeck vor Ort erhältlich und kosten jeweils wertvolle 34,50 Euro.

Präsentieren den neuen Bockbier-Brand (v.l.): Ulrich Meiser und Ingo Schrader vom Einbecker Brauhaus, Sebastian Budde von der Weserbergland-Brennerei, Einbecks Bierkutscher Albert Eggers und Marketing-Mann Marcel Behlke vom Einbecker Brauhaus.

Präsentieren den neuen Bockbier-Brand (v.l.): Ulrich Meiser und Ingo Schrader vom Einbecker Brauhaus, Sebastian Budde von der Weserbergland-Brennerei, Einbecks Bierkutscher Albert Eggers und Marketing-Mann Marcel Behlke vom Einbecker Brauhaus.

Ein Bier am Morgen, Mann!

Frank Schambor. Foto: ffn

Frank Schambor. Foto: ffn

Frank Schambor erhält am 27. Januar 2017 den Bierorden der Gesellschaft der Karnevalsfreunde Einbeck und der Einbecker Brauhaus AG. Frank wer? Besser bekannt ist der 45-Jährige als ffn-Morgenmän Franky, der beim niedersächsischen Privatsender die Morgenshow moderiert. „Er ist ein lustiger Mensch und trinkt auch gerne mal ein Bier“, sagten Ingo Schrader (Marketing Einbecker Brauhaus) und Albert Eggers (Karnevalspräsident) für die Veranstalter der närrischen Ordensverleihung. Der Einbecker Bierorden wird zum 23. Mal verliehen, 2016 war Landtagspräsident Bernd Busemann der Ordensträger. In dieser Session habe man sich entschlossen, mit der höchsten Einbecker Karnevals- und Bierwürde keinen Politiker auszuzeichnen. Auch wenn sich Morgenmän Franky in diesem Herbst durchaus öffentlichkeitswirksam den Magen hat verkleinern lassen, bleibe der Biermagen, hieß es launig bei den Karnevals- und Bierfreunden aus Einbeck. „Ein gutes Bier zur richtigen Zeit…“ Der 1,88-Meter-Mann mag nach eigener Darstellung vegetarisches Fast Food, Pizza, Bier und gute Partys.

Pünktlich erstmals Ainpöckisches angestochen

Prost, Einbecker! Bahnchef Rüdiger Grube, Oberbürgermeister Dr. Oliver Junk und Brauhaus-Vorstand Martin Deutsch (v.r.).

Prost, Einbecker! Bahnchef Rüdiger Grube, Oberbürgermeister Dr. Oliver Junk und Brauhaus-Vorstand Martin Deutsch (v.r.).

Bahnchef Dr. Rüdiger Grube hat erstmals in seinem Leben ein Bierfass angestochen. Es war ein Einbecker. Pünktlich und erfolgreich bewältigte der Bahnchef  die Prozedur und konnte dann Ainpöckisch Bier aus dem traditionellen Krug beim Goslarschen Pancket genießen. Dort war Grube in diesem Jahr Ehrengast. Bereits zum 39. Mal fand das Goslarsche Pancket in der Kaiserpfalz statt. Seit 1967 lädt die Stadt Goslar, an eine mittelalterliche Tradition anknüpfend, rund 250 Gäste aus Wirtschaft, Kultur, Politik und Medien zu diesem Pancket ein, das letztmalig im Jahr 2013 stattfand. Von Beginn an hat das Einbecker Brauhaus als Sponsor die Veranstaltung unterstützt und schenkte an diesem besonderen Abend Ainpöckisch Bier aus, in Tonkrügen, die das Einbecker Brauhaus eigens für das Pancket herstellt.

„Ich finde es gut, dass Einbecker seit vielen Jahren schon Partner der Stadt ist. Und das nicht nur beim Pancket, sondern auch bei anderen Veranstaltungen. Ich hoffe, dass das auch so bleiben wird“, erklärte der Goslarer Oberbürgermeister Dr. Oliver Junk. „Wir freuen uns immer, wenn wir bei Veranstaltungen unterstützen können. So können wir zeigen, dass wir uns mit dieser Region seit Jahrzehnten verbunden sind“, erklärte Martin Deutsch, Marketing-Vorstand der Einbecker Brauhaus AG.

Berufsausbildung im Brauhaus

Sind Azubis im Brauhaus (v.l.)

Sind Azubis im Einbecker Brauhaus (v.l.): Lea Bindewald, Mauritz Becker, Lukas Wiegand und Catharina Koch.

In einer Brauerei wie der Einbecker arbeiten viele Menschen mit unterschiedlichen Berufen, nicht allein Brauer. Schließlich produziert die Aktiengesellschaft pro Geschäftsjahr mehr als 600.000 Hektoliter Bier pro Jahr. Da braucht es Industriekaufleute, Elektroniker für Betriebstechnik sowie Informatikkaufleute und manches mehr, damit das Bier aus Einbeck beim Kunden ankommt. Gut zehn Prozent der Beschäftigten sind Auszubildende, aktuell 15. Die Einbecker Brauhaus AG ist sich ihrer gesellschafts- und wirtschaftspolitischen Verantwortung bewusst, betonen die Vorstände Lothar Gauß und Martin Deutsch. Aber nicht allein die Quantität zählt beim Ausbildungsengagement in der Brauerei, auch die Qualität der praxisbezogenen Ausbildung wird in jedem Jahr durch die guten Ergebnisse der Abschlussprüfungen dokumentiert, sagt Werner Arzeus, Leiter Personal und Verwaltung. „Wir durchlaufen alle Abteilungen und lernen kennen, wie diese zusammenhängen“, sagt Catharina Koch. Die 19-Jährige erlernt in den nächsten drei Jahren den Beruf der Industriekauffrau. Auch Azubi-Kollege Lukas Wiegand (20) lobt die Vielfalt der Industriekaufmann-Ausbildung, die er bereits in den ersten 100 Tagen seit Beginn des Ausbildungsjahres am 1. August kennenlernen konnte. In der Produktion war er live dabei, in der Buchhaltung haben ihn besonders die vielen Produkte und Rohstoffe auf den Rechnungen fasziniert, die notwendig sind, um ein gutes Bier zu brauen.

Und natürlich braucht es gute Brauer und Mälzer. Mauritz Becker hat diesen Beruf nach seinem Abitur in den vergangenen drei Jahren erlernt, steht kurz vor seiner Prüfung vor der Handwerkskammer in Bremen. Wie viele seiner Vorgänger konnte auch der 21-Jährige seine Ausbildungszeit um ein halbes Jahr wegen guter Leistungen verkürzen. Becker möchte im nächsten Jahr in Weihenstephan sein Studium beginnen, Rückkehr zum Einbecker Brauhaus danach nicht ausgeschlossen. Wobei ihm auch andere Jobs in der Getränke- und Lebensmittelindustrie offen stehen. „Brauer gelten als reinlich“, sagt er. Und sind damit besonders gefragt. Die Ausbildung zum Brauer und Mälzer hat ihm gut gefallen, auch oder gerade, weil 50 Prozent des Jobs aus Reinigung besteht. Schließlich ist Bier ein Lebensmittel, das in stets gleicher Qualität hergestellt werden muss. Das Interesse am Beruf des Brauer und Mälzers hat ein Freund seines Vaters geweckt. Bei den Prüfungsanforderungen, die Mauritz Becker im Dezember bevorstehen, wird deutlich, was ein Brauer können muss: Im mathematisch-naturwissenschaftlich geprägten theoretischen Teil die Säurekonzentration für die Reinigung des Tanks berechnen oder das gelieferte Malz bewerten, ob die Qualität ausreicht, oder ob es nochmal getrocknet oder sortiert werden muss. Im praktischen Teil gilt es beispielsweise die Qualität der Stammwürze zu prüfen, ein Ventil zu reparieren oder eine Pumpe zu prüfen, ob diese funktioniert. Und dann muss der Brauer schließlich auch alle EDV-Programme kennen, die in großen Brauereien wie der Einbecker zum Einsatz kommen. Rasmus Johann Schad hat seine Ausbildung zum Brauer und Mälzer gerade begonnen.

Und auch schon vor der eigentlichen Berufsausbildung ist es möglich, ins Einbecker Brauhaus hineinzuschnuppern. Lea Bindewald absolviert bis August 2017 ein Praktikum. Die 16-Jährige besucht die Klasse 11 der Fachoberschule Wirtschaft der BBS I Northeim. Drei Tage der Woche ist sie im Brauhaus, hat bereits die Abteilungen Logistik und Finanzbuchhaltung kennenlernen können. Als Praktikant im Rahmen des Studiums ist Jasper Schnepel zurzeit im Einbecker Brauhaus unterwegs.

Luthers Lieblingsbier

Im Gewölbekeller des Alten Rathauses gibt es zum Abschluss der Führung ein Ainpöckisch Bier.

Im Gewölbekeller des Alten Rathauses gibt es zum Abschluss der Führung ein Ainpöckisch Bier – eingeschenkt von Luther (links) persönlich.

In Einbeck gibt es jetzt eine Stadtführung unter dem Titel „Luthers Lieblingsbier“. Denn jeder weiß, was Martin Luther über das Einbecker Bier einst sagte: Der beste Trank, den einer kennt… genau. „Selbst wenn er’s nicht gesagt haben haben mag, richtig ist es trotzdem“, sagt Stadtführer Ulrich Minkner. Der Martin Luther in Einbeck ist katholisch. Natürlich. Der Reformator war schließlich Mönch, bevor er im Jahre 1517 mit seinen Thesen die Welt und die Kirche veränderte, die evangelische Kirche gründete. In Einbeck ist Martin Luther noch heute katholisch, hat sogar mal Theologie studiert. Und seine Ehefrau heißt Katharina, wie die des Reformators. Der Einbecker Luther sitzt gar im Kirchenvorstand der katholischen Kirchengemeinde. Und früher war er mal Bürgermeister, der erste katholische seit der Reformation. Ulrich Minkner hat sich an diesem frühen Abend den schwarzen Talar übergeworfen und startet am Münster St. Alexandri seine Stadtführung. Auf den Spuren der Reformation in Einbeck vor 500 Jahren.

Der Stadtrundgang beleuchtet die dramatischen Entwicklungen in den Jahren der Reformation. Wo seine Thesen, Themen und Ideen in Einbeck wirkten, zeigt „Martin Luther“ persönlich an vielen Orten in der Altstadt. In Anekdoten und historischen Fakten stellt die Bierstadt sich als reformationshistorisches Schatzkästlein vor. „Luther konnte seine Heimat nicht verlassen, sonst wäre er wegen seines Lieblingsbiers sicher gerne in die Stadt Einbeck gekommen“, sagt Florian Geldmacher, Geschäftsführer der Einbeck Marketing GmbH. Dafür prägte er, versorgt in Wittenberg und bei seiner Hochzeit mit dem Gerstensaft, den bis heute beliebten Spruch: Den besten Trank den einer kennt, wird Ainpöckisch Bier genennt.

Im Lutherjahr 2017 bietet die Tourist-Information Einbeck zwölf öffentliche Termine der Lutherführung an, an jedem ersten Montag im Monat. Treffpunkt der gut 90-minütigen Tour ist um 16 Uhr an der Münsterkirche St. Alexandri. Zum Abschluss gibt es jeweils eine Verkostung des Lieblingsbieres von Luther, dem „Ainpöckisch Bier“, im Keller des Alten Rathauses. Pro Person kostet die Führung inklusive Umtrunk 10 Euro. Gruppen (je 20 Personen) bezahlen 50 Euro. Anmeldungen für 2017 sind ab sofort möglich unter 05561/3131910 oder touristinfo@einbeck-marketing.de

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